Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher

Titel: Die letzte Rune 10 - Der Runenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Mark
Vom Netzwerk:
und wenn es gelaufen ist, löse den Feueralarm aus. Du musst jeden schnell aus der Kathedrale herausbekommen, so schnell du kannst.«
    Bevor Deirdre etwas erwidern konnte, schaltete er das Funkgerät aus und schob es zurück in die Tasche. Er erreichte den letzten Treppenabsatz und kam rutschend zum Halt. Das war die Etage mit dem Laboratorium, wo er Marty und Jay gefunden hatte. Da war eine Tür zu seiner Linken; es war die, die er und Jace benutzt hatten, um das Treppenhaus zu betreten. Eine weitere Tür war geschlossen. Durch ein kleines Fenster konnte er weitere Stufen in die Tiefe führen sehen. Das Licht auf dem Kontrollkästchen war rot.
    Travis legte die linke Hand auf das Gerät, seine rechte Hand glitt in die Tasche und öffnete das Eisenkästchen. Mittlerweile machte es keinen Sinn mehr, die Phantomschatten zu fürchten; sie suchten bereits nach ihm.
    »Urath«, sagte er. Ein Rauschen füllte seinen Kopf, das Licht auf dem Kartenleser sprang von Rot auf Grün. Travis krümmte die Schultern, wartete auf die Alarmsirene, aber nichts geschah. Die Tür sprang auf; er schob sich hindurch.
    »Stehen bleiben.«
    Travis erstarrte, dann drehte er sich um. Der Lärm der Magie hatte ihn einen Augenblick lang taub gemacht; er hatte nicht gehört, wie sich hinter ihm die Tür öffnete. Ein Sicherheitsmann stand auf der Schwelle; die Pistole in seiner Hand war auf Travis' Brust gerichtet.
    »Keine Bewegung.«
    Travis hätte Dur sprechen können, um dem Mann die Waffe aus der Hand zu reißen, aber dann? Die Augen des Mannes blickten streng, aber nicht tot. Travis konnte nicht sicher sein – nicht nach Marty –, aber er glaubte nicht, dass der Wächter einer von ihnen war. Die Rune des Eisens würde ihn nicht aufhalten.
    Dann sprich Krond, Travis, sagte Jacks Stimme in seinem Kopf. Feuer wird reichen.
    Nein, er hatte sich etwas geschworen. Ein Eisenherz war eine Sache, es war bereits tot. Aber Travis würde keine Rune gegen einen lebenden Menschen sprechen, nicht mal gegen einen, der mit einer Waffe auf ihn zielte. Er schloss das Eisenkästchen in der Tasche.
    Hinter dem Wächter hallten Schritte durch den Korridor. Es kamen noch mehr.
    Du musst die Rune sprechen, Travis. Das Tor zu erreichen ist wichtiger als das Leben eines Mannes. Und er dient dem Feind.
    »Nehmen Sie die Hand aus der Tasche«, sagte der Mann. »Langsam.«
    Travis' Fingerspitzen strichen über das Kästchen; er brauchte es bloß zu öffnen, das Wort sprechen. Krond.
    Der Mann fasste seine Waffe fester. »Ich sagte, nehmen Sie die Hand aus der Tasche.«
    Jetzt, Travis. Tu es!
    Travis öffnete den Mund, um zu sprechen.
    Ein Schuss peitschte auf.
    Der Sicherheitsbeamte schrie auf, die Pistole landete polternd auf dem Boden. Er fiel zurück durch die Tür, landete auf den Fliesen und hielt sich stöhnend das Knie. Zwischen seinen Fingern quoll Blut hervor.
    Travis schaute auf. Eine Gestalt raste die Stufen herunter, eine Pistole in den kleinen Händen. Jace.
    »Gehen Sie, Travis«, sagte sie.
    Rufe ertönten. Der verletzte Sicherheitsbeamte tastete nach seiner Waffe, aber Jace trat sie weg.
    Travis starrte Jace an. »Es kommt Verstärkung. Sie können sie nicht alle aufhalten.«
    Sie rammte ein neues Magazin in ihre Pistole. »Vielleicht nicht, aber ich kann sie eine Weile aufhalten. Diese Treppe bringt sie nach unten in den primären Forschungstrakt. Dort ist das Tor.«
    »O Jace …«
    Sie sah ernst zu ihm hoch. »Sie waren es, die uns Maximilian weggenommen haben, Travis. Sie müssen sie aufhalten. Bitte.«
    Eine Faust drohte sein Herz zu zerquetschen. Er hätte ihr so gern gesagt, wie Leid ihm alles tat und wie stolz Max auf sie gewesen wäre, aber er fand keine Worte. Er konnte nur nicken.
    Ihre Lippen verzogen sich zu einem zittrigen Lächeln. »Goodbye, Travis.«
    Sie drehte sich um und stellte sich in den Eingang, die Pistole vor den Körper gehalten. Travis rannte die Treppe hinunter. Die Tür schloss sich hinter ihm mit einem lauten Knall. Oder war das ein Schuss gewesen? Der Laut wurde übertönt von seinen polternden Schritten auf den Eisenstufen. Jace hatte sich geopfert, um ihnen eine Chance zu verschaffen; er würde sie nicht verschenken.
    Travis raste die letzten paar Stufen hinunter und kam zu einer Tür. Sie war nicht verschlossen. Er stieß sie auf und fand sich am einen Ende eines langen Korridors wieder.
    Der Korridor lag fast völlig im Dunkeln; nur alle drei Meter glomm ein kleiner Lichtkreis. Falls das das Hauptlabor unter der

Weitere Kostenlose Bücher