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Die letzte Wahrheit: Roman (German Edition)

Die letzte Wahrheit: Roman (German Edition)

Titel: Die letzte Wahrheit: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly McCreight
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gleich wieder da. Du tust das Richtige. Warte auf mich. «
    Kaum hatte sich die Tür hinter ihnen geschlossen, bekam ich eine SMS . Ich hoffte, sie käme von Ben, der mir sagte, er würde nun doch nach Brooklyn kommen. Dann würde ich heimlich abhauen und mich mit ihm treffen. Ich nahm mein Handy heraus und sah mich nach einem Fluchtweg um. Aber die SMS kam nicht von Ben, sondern von Sylvia.
    Hau ab. Ich lenk sie alle ab.

Kate
    30. NOVEMBER
    » Tut mir leid « , sagte Kate noch einmal. Sie stand mit Lew in der Eighth Street auf dem blitzsauberen Gehweg vor dem Haus der Familie Carmon. » Ich konnte einfach nicht anders. Ich weiß, das ist keine Entschuldigung. Aber ich musste wissen, wer Ben ist. «
    » Hmm « , machte Lew. Er sah sie nicht an. Er hatte sie nicht mehr angesehen, seit sie ihm erzählt hatte, dass sie zu der Adresse gegangen war und Jeremy vorgefunden hatte. » Das sagten Sie bereits. «
    » Am Ende war es doch gut, oder? « , sagte Kate kleinlaut. Es fiel ihr schwer, sich auf ihre Ausreden zu konzentrieren, und noch schwerer, sie überzeugend vorzubringen, wo sie doch immer noch so durcheinander war und wegen so vieler Dinge ein derart schlechtes Gewissen hatte. » Zumindest wissen wir jetzt, dass Ben nichts mit der Sache zu tun hatte. «
    » Hmm « , machte Lew noch einmal. Er wirkte völlig ungerührt. Kate war froh, dass sie betont hatte, wie erschüttert sie gewesen war, als sie erfahren hatte, dass Jeremy Amelias Vater war. Wahrscheinlich war das der einzige Grund, der Lew davon abgehalten hatte, sie zusammenzustauchen. » Wir haben die Telefongesellschaft dazu gebracht, die gerichtlich verfügte Auskunft beschleunigt zu erteilen. « Er warf einen Blick auf seinen kleinen Notizblock. » Die SMS an Sie über Amelias Vater kamen von einem Mobiltelefon, das auf den Namen Daniel Moore registriert ist. «
    » O Gott « , flüsterte Kate.
    Wenn Daniel wütend genug gewesen war, um insidethelaw Informationen zu geben– etwas, das sich leicht zu ihm zurückverfolgen ließ–, dann waren ein paar anonyme SMS an Kate nichts dagegen. Trotzdem ließ der Gedanke, dass er solche Gemeinheiten geschrieben hatte, Kate erschaudern. Es war viel schlimmer als der Versuch, Jeremy öffentlich zu demütigen. Es war bedrohlich.
    » Aber warum hat er geschrieben, Amelia sei nicht gesprungen? «
    » Das hat er nicht. Diese beiden SMS über Amelia wurden von einem anderen Handy abgeschickt. Auf die Information warte ich noch. Die SMS an Amelia über ihren Vater « , sagte Lew mit einer Kopfbewegung zu dem Gebäude, » kamen jedoch alle von hier. «
    » Von Zadie Goodwin? «
    » Ich nehme es an « , sagte Lew und betrachtete das Haus. » Bisher wissen wir nur, dass sie über einen Computer geleitet wurden, der in diesem Haus hier steht. Und da wohnen mehrere Personen. « Er wandte sich Kate zu und schaute sie zum ersten Mal direkt an. » Es gibt noch etwas, das Sie wissen sollten « , sagte er. » Die Techniker haben noch ein paar weitere SMS auf Amelias Handy entdeckt. Gelöschte. Dagegen wirken diese kleinen Hasszettel wie, na ja, wie Kinderscherze. «
    » Was stand denn da drin? « , fragte Kate. » Ich möchte sie sehen. «
    Lew schüttelte den Kopf. » So etwas sollte keine Mutter zu sehen bekommen. «
    Sie klingelten und warteten. Kate legte den Kopf in den Nacken und betrachtete blinzelnd die Stahl- und Glasfassade des ehemaligen Fabrikgebäudes. Die Sonne stand hoch am Himmel und spiegelte sich in den Fenstern.
    » Ist das tatsächlich ein Einfamilienhaus? « , fragte Lew.
    » Ich glaube, ja « , sagte Kate. Das Gebäude war außergewöhnlich groß, selbst im Vergleich mit den Stadtvillen in Park Slope. » Es gibt nur eine Klingel. «
    Lew musste noch dreimal klingeln, bis endlich jemand die Tür einen Spaltbreit öffnete. Durch den Spalt erspähte Kate eine zierliche Frau, die einen demutsvollen, erschöpften Eindruck machte.
    Lew beugte sich ein bisschen herunter, um mit der Frau Blickkontakt aufnehmen zu können. » Wir möchten mit Zadie Goodwin und ihren Eltern sprechen. «
    » Einen Moment. Ich sehe nach « , erwiderte die Frau mit einem breiten europäischen Akzent. Dann schlug sie die Tür zu.
    Einen Augenblick später ging die Tür wieder auf. Vor ihnen stand ein hoch aufgeschossener Mann in einem modischen grauen Anzug und einem rosafarbenen Hemd. Seine glänzenden, silbernen Manschettenknöpfe waren wie Würfel geformt, und an der rechten Hand trug er einen Ring mit einem großen roten Edelstein. Er sah

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