Die letzte Zeugin
abgelehnt.«
»Auch eine höfliche Hexe bleibt eine Hexe. Ich bin froh, wenn das hier für sie alles vorbei ist. Und auch für uns. Aber das Kind wird mir fehlen.«
»Mir auch. Ich rufe rasch Maddie an und sage ihr, dass Liz die Ohrringe gefallen haben.« Er blickte auf die Uhr. »Und ich höre mal nach, wo Cosgrove und Keegan bleiben. Sie hätten sich eigentlich schon melden müssen.«
»Ich decke den Tisch und sehe mal zu, ob ich ihn ein bisschen festlich herrichten kann.«
Terry holte Teller und Besteck heraus. Blumen wären schön, dachte sie. »Hey, John?« Sie lief ins Wohnzimmer. »Frag Cosgrove, ob er nicht irgendwo anhalten und einen Strauß Blumen kaufen kann. Wenn schon, dann wollen wir es auch richtig machen.«
Er nickte zustimmend, redete dabei aber weiter mit seiner Frau. »Ja, sie haben ihr unheimlich gut gefallen. Sie ist gerade oben und legt sie an. Hey, gib den Kindern einen Kuss von mir. Sie sind wahrscheinlich schon im Bett, bis ich nach Hause komme.«
Terry ging zurück in die Küche. Sie überlegte, ob sie die Tomatensauce schon mal probieren sollte, nur um sicherzugehen, dass sie in Ordnung war. Sie griff gerade nach einem Löffel, als John rief: »Sie kommen jetzt.«
»Verstanden.« Aus Gewohnheit legte Terry eine Hand auf die Waffe und trat an die Garagentür, um auf das Signal zu warten. Drei schnelle Klopfzeichen, drei langsame.
»Auf euch Jungs wartet ein leckeres Essen. Wir haben …«
Bill Cosgrove kam schnell herein. »Möglicherweise kriegen wir Probleme. Wo ist John?«
»Im Wohnzimmer. Was …«
»Bill glaubt, wir sind beschattet worden«, sagte Keegan. »Wo ist die Zeugin?«
»Sie ist …« Irgendetwas stimmte nicht. »Hast du es gemeldet?«, begann sie und zog ihr Handy aus der Tasche.
Dem ersten Schlag konnte sie beinahe noch ausweichen, und er streifte nur ihre Schläfe. Blut floss ihr in die Augen, als sie die Waffe zog und nach John rief.
»Schließ ab!«
Der Lauf von Keegans Pistole knallte auf ihren Hinterkopf. Sie ging zu Boden, wobei ein Stuhl krachend umfiel.
Mit gezogener Waffe drückte John sich an die Wand im Wohnzimmer. Er musste irgendwie zur Treppe kommen, um zu Liz zu gelangen.
»Erschieß ihn nicht«, raunte Keegan. Er schob seine eigene Pistole ins Halfter und ergriff Terrys Waffe. »Denk dran, wir wollen nicht, dass er Löcher hat!«
Bill nickte und rief dann: »Ich habe ihn, John! Ich habe den Bastard! Terry liegt am Boden. Sie liegt am Boden. Keegan meldet es gerade. Du musst die Zeugin sichern.«
Über dem Rauschen des Regens hörte John Keegans Stimme, die rasch Bericht erstattete.
Und er hörte ein Dielenbrett knacken.
Mit erhobener Waffe stürmte er in die Küche. Er sah Bill auf sich zukommen, sah seine Augen. »Lass deine Waffe fallen. Lass sie fallen!«
»Terry liegt am Boden! Sie werden es an der Haustür versuchen.«
»Nimm deine Waffe herunter, sofort!«
John sah, wie Bill nach links blickte, wirbelte herum und schlug mit dem Ellbogen zu, bevor Keegan einen Treffer landen konnte. Als John sich nach rechts drehte, feuerte Cosgrove. Die Kugel traf ihn in der Seite. Sie brannte wie Feuer. Er dachte an Elizabeth und schoss ebenfalls, während er zur Treppe rannte. Eine weitere Kugel traf ihn am Bein, aber er rannte weiter. Aus den Augenwinkeln sah er, wie Keegan auf ihn zukam. Noch im Laufen schoss John.
Eine dritte Kugel traf ihn im Bauch.
Sein Blick trübte sich, aber irgendwie hielt er sich auf den Beinen. Er sah, dass Elizabeth aus ihrem Zimmer gelaufen kam.
»Rein! Geh wieder rein!«
Er sprang auf sie zu, schob sie hinein und verriegelte die Tür, bevor er auf die Knie sank.
»Oh, mein Gott.« Sie ergriff das T-Shirt, das sie gerade ausgezogen hatte, und drückte es auf seine Bauchwunde.
»Es sind Cosgrove und Keegan.«
»Aber sie sind doch Marshals.«
»Jemand hat sie umgedreht.« Mit zusammengebissenen Zähnen riskierte er einen Blick auf seine Bauchwunde. Er merkte, wie er immer schwächer wurde. »Oh, Himmel. Vielleicht waren sie von Anfang an nicht sauber. Terry. Sie liegt am Boden. Vielleicht ist sie tot.«
»Nein!«
»Sie wissen, dass ich hier bei dir bin, dass ich auf jeden schieße, der versucht hereinzukommen.« Solange er eine Waffe halten konnte. »Aber sie wissen auch, dass ich getroffen bin.« Er packte ihr Handgelenk mit der linken Hand. »Schlimm getroffen, Liz.«
»Du kommst wieder in Ordnung.« Aber sie konnte die Blutung nicht stoppen. Ihr T-Shirt war schon völlig durchgeweicht, und das Blut floss
Weitere Kostenlose Bücher