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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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Gleichgewicht und schlug diesmal mit dem Kopf auf dem Boden auf.
    Das letzte was er sah, bevor er das Bewusstsein verlor, waren schwarze Stiefel, die sich ihm näherten.
     
     
    Neu Berlin – Rateri II
     
    Ranais Zeit war begrenzt, an irgendeinem Punkt würde jemand bemerken, dass die beiden Wachen, die sie eskortiert hatten, verschwunden waren. Dann würde jemand zu dem kleinen Raum gehen, den sie mittlerweile als Verhörzimmer bezeichnete und feststellen, dass die Tür verschlossen war.
    Entweder würden sie die Tür dann öffnen und den dunklen Raum als leer behandeln. Oder sie würden ihn betreten und die beiden Leichen finden. Sie hoffte, dass das Sicherheitspersonal inkompetent genug war, zu glauben die beiden Wachen hätten die halbnackte Stripperin für eine „privatere Befragung“ irgendwo anders hin mitgenommen, aber darauf konnte sie nicht setzen.
    Also beeilte sie sich und machte damit die Vorteile ihres Tarnanzugs nahezu zunichte. Wenn sie ihr erstes Ziel erreicht hatte, dann konnte sie anfangen zu schleichen und sich Zeit lassen, aber momentan war Tempo wichtiger als unbemerkt zu bleiben. Für den Fall der Fälle hatte sie schließlich zwei Laserpistolen und zwei Messer.
    Sie hatte Glück. Als sie an ihrem ersten Ziel ankam, war noch kein Alarm geschlagen worden. Ein kurzer Wechsel auf den Herzschlagsensor, den ihre Implantate lieferten, verriet ihr, dass sich hinter der Tür zwei Personen aufhielten. Von der Höhe der Herzschläge schätzte sie, dass beide saßen. Das machte sie unbeweglicher und verschaffte ihr wertvolle Sekunden.
    Sie schaltete zurück auf normale Sicht, zog die beiden Waffen und öffnete die Tür des Sicherheitskontrollraums. Die beiden Männer saßen wirklich und hatten ihr den Rücken zugedreht. Sie beobachteten mehrere Kameraprojektionen der Umgebung und schienen dabei besonders fasziniert von einer blonden Joggerin.
    Ranai schüttelte den Kopf, schloss die Tür hinter sich und näherte sich den beiden Männern, die sie noch nicht bemerkt hatten.
    Erst als sie hinter dem Jüngeren der beiden stehenblieb drehte dieser sich herum und erstarrte, als Ranai ihm ihre Pistole ins Gesicht drückte. Jetzt drehte sich auch der ältere herum und wollte aufspringen, überlegte es sich aber anders als er die zweite Waffe bemerkte, die auf ihn gerichtet war.
    „So ist es gut. Und jetzt nehmt beide eure Waffen vom Gürtel und werft sie in die Ecke.“, sie zeigte mit ihrem Kopf in die Ecke links hinter sich, „Und langsam. Eine schnelle Bewegung und das war die letzte Wichsvorlage, die ihr in eurem Leben gesehen habt.“
    Beiden Männern schoss das Blut in den Kopf und sie schauten beschämt zu Boden. Langsam zogen sie ihre Waffen und warfen sie in die von Ranai angedeutete Ecke.
    „Sehr schön. Verratet mir, kommt die Joggerin regelmäßig vorbei?“
    Der Jüngere der beiden nickte.
    „Gut. Dann macht ihr jetzt folgendes. Ihr löscht sämtliche Aufzeichnungen, die es von ihr im System gibt. Und ich meine alle.“
    „Aber…“, der Ältere.
    Sie schoss neben seinem Kopf in die Rückenlehne des Stuhls.
    „Kein Aber. Ihr tut was ich sage oder der nächste Schuss geht zwischen die Augen.“
    Beide Männer drehten sich zu ihren jeweiligen Terminals und begannen damit, die Aufzeichnungen zu löschen. Und das nicht nur auf den Sicherheitsservern, sondern auch in ihren privaten Verzeichnissen und in den Verzeichnissen der Leute, mit denen sie die Aufzeichnungen der Joggerin geteilt hatten.
    Gut. Die privaten Verzeichnisse waren es, auf die Ranai es abgesehen hatte. Die Sicherheitsaufzeichnungen hätte sie auch alleine löschen können, aber wo sich private Kopien befanden wusste sie nicht, jetzt schon.
    Als die beiden fertig waren und sich zu ihr umdrehten, um ihr mitzuteilen, dass sie ihren Auftrag erledigt hatten erschoss sie beide. Sie konnte niemanden am Leben lassen, der sie so genau gesehen hatte.
    Dann machte sie sich daran sämtliche Aufzeichnungen der letzten Monate zu löschen, auch sämtliche Kopien in privaten Verzeichnissen. Zuvor stellte sie aber noch eine Verbindung zu einem als Filehoster getarnten Geheimdienstserver her und lud die Daten hoch, die Verbindungsprotokolle löschte sie sicherheitshalber ebenfalls. Wer konnte schon sagen, ob sich nicht vielleicht doch interessante Informationen darunter befanden.
    Kurz bevor sie mit dem Löschen fertig war, kam eine Stimme aus dem Mikrofon des älteren der beiden Toten.
    „Louis, weißt du wo Rouwen und Tim sind? Seit die

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