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Die letzten Tage

Die letzten Tage

Titel: Die letzten Tage Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Isberner
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einen Morgen im Naturschutzgebiet genießen konnten.
    Und dann erinnerte sie sich wieder, was die junge Frau getan hatte, damit der See nach ihr benannt worden war. Sie hatte durchgesetzt, dass der gesamte Kontinent zum Naturschutzgebiet erklärt worden war.
    Mit einem zufriedenen Lächeln auf dem Gesicht machte Ranai sich auf den Weg, um wieder ihrer Arbeit nachzugehen.
     
     
    Kriegsschiff
Hagner
– Im Rateri-System
     
    Mit langsamen Schritten näherte er sich den Wachen am Eingang zum Antriebsraum. Vor seiner Sabotage war der Raum unbewacht gewesen, aber mit den neuen Sicherheitsprotokollen, die Lieutenant Saros ausgerufen hatte, hatte sich das geändert.
    Nachdem sein Versuch den Kapitän am Morgen zu ermorden gescheitert war, hatte er angefangen, sich einen neuen Plan zurechtzulegen und wollte den nun in die Tat umsetzen. Aber damit er das tun konnte, musste er zuerst an den Antrieb kommen und das schien jetzt deutlich schwieriger zu werden.
    Er hatte theoretisch nichts am Antrieb zu suchen und wie er von seinem Versteck aus hatte beobachten können, ließen die Wachen niemanden durch die Tür, der keine passenden Befehle vorweisen konnte.
    „Hi Jungs.“
    „Befehle?“, fragte der Soldat zu seiner Linken in militärisch zackigem Ton.
    „Befehle? Was für Befehle? Ich will nur mit meinem Kumpel Steven einen Kaffee trinken, bevor meine Pause zu Ende ist.“ Als er den Kaffee erwähnte, hob er die zwei dampfenden Tassen, die er in einem Tassenhalter vor sich hertrug leicht an.
    „Niemand kommt in den Antriebsraum, ohne Arbeitsbefehle.“, wieder die Wache zu seiner Linken.
    Die Soldatin zu seiner Rechten verdrehte nur die Augen. Er war nicht der erste, den die beiden heute weggeschickt hatten. Er war noch nicht mal der erste mit der exakt selben Ausrede, warum er in den Antriebsraum wollte.
    „Ach kommt schon, ich bin auch in fünf Minuten wieder weg.“ Er machte einen Schritt nach vorne und versuchte zwischen den beiden Wachen durch zu schlüpfen, aber die Soldatin stellt sich ihm in den Weg.
    Perfekt.
    Mit einer flüssigen Bewegung ließ er den Tassenhalter in seinen Händen los, griff nach den Messern, die er in einer Rückenschnalle trug und stieß sie den beiden Wachen in den Bauch. Als die Gesichter der Beiden sich vor Schmerzen verzogen knallten die Tassen auf den Boden.
    Er zog die Messer zur Seite und schnitt beiden Wachen den Bauch auf, als wenn er durch Butter statt durch Körperpanzerung schneiden würde. Eigentlich hätten die Körperpanzerung und die Personenschilder, die die Beiden trugen, so etwas verhindern sollen, aber die beiden Messer waren eine neue Entwicklung, die Husegan Verteidigung ihm freundlicherweise „zu Testzwecken“ überlassen hatte. Die Klinge war mit einem speziellen Metall durchsetzt, das die relativ Leistungsschwachen Personenschilde durchdringen konnte. Sobald die Klinge dann auf eine harte Oberfläche traf aktivierte sie automatisch ein eigenes Energiefeld, dem die Panzerung nichts entgegenzusetzen hatte.
    Der Forschungsauftrag für die Messer kam aus der Republik Hachero bevor sie gefallen war und Husegan hatte die Entwicklung geheim gehalten. Der Saboteur bezweifelte, dass irgendjemand im Rateri Protektorat überhaupt wusste, dass an einem derartigen Messer geforscht worden war.
    Zufrieden beobachtete er, wie die Messer ihr grausames Werk verrichteten und zog sie anschließend aus den Wunden. Dank des Energiefeldes, das sie umgab, waren beide Messer absolut sauber als wenn sie nie mit Blut in Berührung gekommen waren und die Körperpanzerung der beiden Wachen hatte verhindert, dass ihr Blut ihn vollgespritzt hatte. Niemand im Antriebsraum würde Verdacht hegen.
    Er öffnete die Tür und betrat den Raum dahinter. Einer der Techniker sah ihn verwirrt an.
    „Lieutenant Saros hat mich geschickt, ich soll ihr…“
    Weiter kam er nicht, bevor die Alarmsirenen anfingen zu heulen und eine Computerstimme einen Vorfall im Antriebsraum meldete.
     
     
    Zetoras war gerade dabei die Fortschritte der Arbeiten im Logbuch zu notieren als der Alarm losging. Ohne darüber nachzudenken, was er tat sprang er auf, brüllte James zu, dass er die Brücke hätte und rannte in Richtung Antriebsraum.
    Auf dem Weg dahin überprüfte er die Ladung seines Lasers und verfluchte sich, dass er die Kapitänsuniform trug. Sie war gut für die Moral der Besatzung gewesen, aber falls es kein Fehlalarm, sondern der Saboteur war, würde die Uniform ihn in seiner Bewegungsfreiheit

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