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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Moment gewünscht, dass sich sämtliche Mitglieder des Hohen Rates diese Darstellung und die dort verzeichneten Raumbewegungen ansahen, denn es gab keine überzeugendere Illustration für die im Verhältnis zur zivilen Raumfahrt völlig minderdimensionierte Stärke des Star Corps.
    Jeder, der hier eine übermächtige Militärmacht befürchtete, wäre durch diese Bilder ad absurdum geführt worden.
     
     
    In meinem Leben hat alles auf Marina III angefangen. Und alle Fäden meines verworrenen Schicksal scheinen irgendwie auf diese Welt zurückzuführen, auch wenn die Verbindung nicht immer auf den ersten Blick für jeden sichtbar erscheint.
    Als die Hestan vertrieben waren, kämpften Starr und J'ebeem fast eine Woche um das System.
    Teilweise versuchten sie auch auf der Oberfläche ihre Basen zu errichten und vor allem die Siedlerbevölkerung auf ihre Seite zu ziehen. Entweder durch den Vorwand sie zu schützen oder durch blanke Drohungen. In diesem Punkt taten sich alle drei Kontrahenten nichts.
    So schleusten die Starr einen Schwarm von Kampfgleitern in die Atmosphäre des Planeten und trafen dabei auch auf den WELLENBRECHER meiner Eltern.
    Zwei der Gleiter landeten auf dem Achterdeck des Algenfängers.
    »Was wollen die hier?«, fragte mich Sarmona.
    »Ich hoffe, dass sie keine Verbündeten des Riesentangs oder der Wasserratten sind«, erwiderte ich. »Dann geht es uns schlecht.« Ich fand das witzig. Vielleicht wollte ich auch nur meine eigene Angst damit überspielen. Ich weiß es nicht.
    Aber ich erinnere mich noch genau an den Sauroiden, der mit ordensbehängter Brust und zwei bewaffneten Begleitern durch das Außenschott seines Gleiters stolzierte wie ein Herrscher von Gottes Gnaden. Dass ausgerechnet dieses Volk die am stärksten ausgeprägte und direkteste Demokratie des gesamten bekannten Universums hatte, sollte ich erst später erfahren.
    Mein Dad trat dem Sauroiden entgegen.
    Der Starr war etwa ein Meter sechzig groß und reichte Dad gerade bis zur Schulter.
    Mein Vater reiche ihm die Hand, was der Starr nicht als Begrüßungsgeste zu begreifen schien.
    Ich näherte mich, obwohl mich niemand dazu eingeladen hatte und meine Mom es sicher auch nicht begrüßte, dass ich mich so nahe bei diesen außerirdischen Eroberern aufhielt. Über deren Pläne wussten wir schließlich nichts. Vielleicht wollten sie sämtliche Algensammler versenken.
    Fest stand nur, dass wir vollkommen in ihrer Hand waren. Einige der an Bord befindlichen Erwachsenen hatten das Auftauchen sowohl der J'ebeem als auch der Starr zunächst begrüßt, da sie uns in gewisser Weise vor den Hestan retteten. Aber inzwischen war sich niemand an Bord der WELLENBRECHER noch sicher, ob wir da nicht eher vom Regen in die Traufe geraten waren.
    Natürlich muss man bedenken, dass das Wissen sowohl über die J'ebeem als auch über die Starr damals noch sehr begrenzt war. Insbesondere, was die Starr anging, war nur sehr wenig bekannt. Und das, was wir über die J'ebeem zu wissen glaubten, erwies sich später größtenteils als Projektion auf Grund der frappanten physischen Ähnlichkeit zwischen Menschen und den Angehörigen dieses Volkes, mit dem uns jedoch genetisch gesehen sehr viel weniger verbindet als mit Hunden und Katzen.
    Noch heute sehe ich die verschlungenen Zeichen an der Uniform-Tunika des Starr, der offenbar damals eine kleine Einheit befehligte und auf der Karriereleiter nach oben stieg, wie ich mir in meiner zugegebenermaßen noch sehr einfältigen Fantasie vorstellte. In den Augen Vieler stellten die Schriftzeichen der Starr in erster Linie ein Gewirr aus verschlungenen Linien dar. Zeichen, die oftmals als Sinnbilder des puren Chaos empfunden wurden. Ein Eindruck, den ich nicht verstehen kann. Für mich haben sich diese Zeichen schon vom ersten Moment an klar strukturiert, auch wenn ich keinerlei Vorstellung davon hatte, welche Laut- oder Bedeutungsinhalte ihnen zugeordnet wurden. Dass bei den Starr auch niedere Kommandoposten durch allgemeine Wahlen vergeben werden und sich dieses Volk quasi in einer Art permanenten kommunikationstechnischen Kontakt zur Allgemeinheit des Arashlan befindet, innerhalb dessen ständig Abstimmungen stattfinden, wusste weder ich noch sonst irgendjemand im Marina-System. Ebenso wenig war irgendjemandem etwas über den gewaltigen Konsensdom auf Namban bekannt, wo holographische Entsprechungen wie Avatare an einer weitgehend virtuellen Zusammenkunft des Arashlan teilnahmen, um über die anstehenden Fragen zu

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