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Die letzten Tage der Solaren Welten

Die letzten Tage der Solaren Welten

Titel: Die letzten Tage der Solaren Welten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Treffer ausgelöst worden war.
    »Versuchen Sie, wann immer es möglich ist, Überbrückungen zu schalten. Was ist mit der Waffensteuerung?«, wandte sich Commander Grams schließlich an die Taktikoffizierin Fatamez.
    »Die Koordination klappt. Nur ist der Gegner schlau genug, auf Abstand zu bleiben, sodass wir große Schwierigkeiten haben, etwas zu treffen.«
    Sorini zoomte eine optische Ansicht des großen Riesenschiffs in Form eines Arachnoiden heran. »Ich frage mich, was die damit vorhaben.«
    »Wenn dieses Ding über New York, Delhi oder irgendeiner anderen Metropole auf der Erde erscheint, wird es dermaßen an unsere Urängste erinnern, dass die Menschen wahrscheinlich massenweise vor Schreck erstarren!«, vermutete Grams.
     
     
    Commander Don Grams hatte den jüngsten Schadensbericht sich noch nicht einmal auf dem Display ansehen können, da durchlief eine Erschütterung das Raumfort.
    »Gauss-Kanone 7 ist ausgefallen«, meldete Lieutenant Marina Sorini, die Ortungsoffizierin. »Zerstörung des ganzen Gefechtsstandes. Abschottung wurde eingeleitet.«
    »Was ist mit Lieutenant Luang?«, erkundigte sich Commander Grams nach der zuständigen Waffenoffizierin, die für die Zielprogrammierung des schwenkbaren Geschützes zuständig gewesen war.
    »Luang dürfte es nicht geschafft haben. Der Teil des Gefechtstandes, in dem sie sich befand, wurde durch den letzten Strahlentreffer völlig eingeschmolzen«, meldete Lieutenant Commander Goran Baranov.
    Don Grams schluckte nur. Er unterdrückte den Drang, irgendetwas dazu zu sagen. Verdammt! , durchfuhr es ihn. Dieses Fort wurde nicht geschaffen, um einem derart beweglichen Gegner die Stirn bieten zu können.
    Auf der schematischen Positionsübersicht war die Taktik der Msssarrr deutlich ersichtlich. Sie hielten sich möglichst auf Abstand, um die große Treffunsicherheit der Gauss-Geschütze auf weite Entfernungen auszunutzen. Vor deren Durchschlagskraft hatten sie gehörigen Respekt und vermieden es daher tunlichst, sich ihren Gegnern auf eine Distanz zu nähern, die sie zu sehr in Gefahr brachte. Die größere Treffsicherheit ihrer Strahlenwaffen machte dieses Vorgehen möglich.
    Dabei operierten die Msssarrr – ähnlich wie die ebenfalls mit Strahlenwaffen kämpfenden Kridan – stets in einer möglichst weit aufgefächerten Formation, um die Wahrscheinlichkeit getroffen zu werden, auf ein Minimum zu senken.
    Außerdem bevorzugten sie ganz offensichtlich den Kampf bei erhöhter Geschwindigkeit. Auch die verringerte für die Msssarrr das eigene Risiko, während umgekehrt die Wahrscheinlichkeit, selbst Treffer zu erzielen dadurch keineswegs so herabgesetzt wurde, dass dies nicht vertretbar gewesen wäre. Die Koordination der schwenkbaren Geschütze an Bord des Raumforts hatte die Taktikoffizierin Teresa Fatamez inne. Ein Raumfort besaß nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten, die eigene Position so auf den Gegner zu justieren, dass starre Geschütze irgendeinen Effekt gehabt hätten. Daher war man bei Raumforts schon sehr frühzeitig dazu übergegangen, schwenkbare Geschütze einzubauen. Die waren auf Grund der geringeren Lauflänge zwar weniger durchschlagskräftig, was aber kaum ins Gewicht fiel. Selbst wenn Gauss-Geschütze anstatt der vollen Projektilbeschleunigung von der Hälfte der Lichtgeschwindigkeit nur mit 0,3 bis 0,4 LG auf den Weg geschickt wurden, blieb die Durchschlagskraft so groß, dass nahezu jede Panzerung durchschlagen werden konnte.
    Die verbleibenden Gauss-Geschütze des Raumforts blieben im Dauereinsatz. Ein Diskusschiff, das dem Fort offenbar zu nahe gekommen war, zerbarst und verwandelte sich innerhalb weniger Augenblicke in eine Kunstsonne.
    Vier der 25 Gauss-Geschütze, über die Mercury Castle verfügte, waren durch Treffer nicht mehr einsatzfähig. Mit den anderen versuchte die Crew des Raumforts, sich gegen die Invasoren zu verteidigen. Ein weiterer Diskus bekam einen Treffer in der Peripherie und geriet dadurch außer Kurs.
    Der Einschusskanal des Gauss-Geschosses schien keine sensiblen Bereiche getroffen zu haben. Jedenfalls erfolgte keine Explosion. Nur eine Fontäne kondensierender Gase zog sich hinter dem Diskusschiff her, dessen Flugbahn nun den Merkur-Orbit streifte.
    Der Diskus geriet ins Trudeln.
    »Ein Bandit wurde ausgeschaltet«, meldete Lieutenant Commander Baranov. »Ein weiterer außer Kurs gebracht. Er trudelt derzeit der Oberfläche entgegen. Voraussichtliche Landezone – Sektor 2234.«
    »Ergeben sich daraus

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