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Die leuchtende Stadt

Titel: Die leuchtende Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey A. Carver
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Schwall kleiner Blasen hinter sich herzog. Der Astari trug ein Atemgerät und hatte eine Art Taucherhelm auf: Selbst in der Sekunde, die Li-Jared ihn sehen konnte, sah dieser Festländer fremdartiger aus, als alle Lebewesen, die er je gesehen hatte. Li-Jared vermutete, dass auch Harding in seinem Taucheranzug nicht anders ausgesehen hatte.
    Harding winkte durch die Frontkanzel seinem Kameraden zu und schien mit der Reaktion zufrieden. Li-Jared hingegen konnte nicht umhin festzustellen, dass die Festländer, die auf ihren Gleitern an ihnen vorbeistoben, ausnahmslos bewaffnet waren. Er wollte schon L’Kell darauf aufmerksam machen, doch wahrscheinlich hatte der Neri es schon selbst gesehen.
    Kaum war das Tauchboot längsseits des Schiffswracks gegangen, da war es auch schon von Astari umzingelt. Li-Jared fragte sich, wo wohl die Neri waren, die im Wrack zurückgeblieben waren. Vermutlich hielten sie sich immer noch dort versteckt. Über das Com hörte man regen Funkverkehr; es hörte sich an, als überlegten die Astari, ob sie sich mit den Neri an der Wasseroberfläche treffen sollten.
    Diese Aussicht, die Aussicht auf frische Luft, Sonne und einen weiten Himmel über ihm versetzte Li-Jared in Aufregung. Doch zugleich war er zu Tode erschrocken: Harding und er hatten den Aufstieg bisher recht gut überstanden; das letzte Stück Dekompression aber war das gefährlichste … und endete häufig mit dem Tod. Auf den letzten zehn Metern würde der Druck um die Hälfte fallen. Sollten sie also Probleme bekommen, war es am wahrscheinlichsten, dass es hier auf den letzten zehn Metern geschah. Und Li-Jared wollte nicht, dass dieser ganze Weg, den er gemeinsam mit Harding gemeistert hatte, damit endete, dass er zusehen musste, wie sein neuer Freund starb – so kurz, bevor er in seine Welt hätte zurückkehren können.
    Er fühlte ein Kribbeln in seiner Brust.
    *Es ist zu schaffen. Aber steigt nur langsam nach oben! Warne sie!*
    Er blinzelte, seine Herzen schlugen ihm bis zum Hals. /In Ordnung/, antwortete er, und beugte sich vor, um L’Kell und Harding zu erklären, was zu tun sei. Es würde auch wirklich keinen guten Eindruck machen , dachte er lakonisch, wenn die Neri ihren Gast zurückbrächten, nur um ihn vor den Augen seiner Leute sterben zu lassen.
    John Bandicut machte sich ähnliche Gedanken über Hardings Sicherheit. Nun gut, Antares und er waren ohne gesundheitliche Nachteile auf das Niveau des Meeresspiegels aufgestiegen. Aber sie beide und ihre Steine waren dafür besser ausgerüstet, besser vorbereitet. Antares, die ihm ins Gesicht sah, bemerkte sofort, dass er ein schlechtes Gefühl bei der Sache hatte. »Ich bin sicher, es geht ihnen gut«, murmelte er und versuchte, einen besseren Blick auf das andere Tauchboot zu erhaschen.
    Sie stiegen gerade ein wenig höher, um die Nase des gesunkenen Raumschiffes zu umfahren. Er sah, dass die Astari, die sie bisher eskortiert hatten, nach und nach von einer Gruppe ersetzt wurden, die gerade frisch von der Meeresoberfläche abgetaucht war. Die Neri-Boote tauchten also schneller auf, als die Astari dekomprimieren konnten. Er sprach in das Com, um L’Kell zu fragen: »Geht es Harding gut?«
    Harding selbst antwortete: »Mir geht es gut, bis jetzt jedenfalls.«
    S’Cali schien Bandicuts Gedanken zu lesen. Er zwinkerte ihm mit seinen großen Augen zu und meinte: »Wir werden den Rest der Strecke nur langsam auftauchen. Ist noch eine Menge Zeit, bis wir den Meeresspiegel erreichen.«
    Bandicut ließ sich wieder zurückfallen und versuchte, sich zu entspannen.
    In der Tat schien sich der Aufstieg ewig hinzuziehen.
    Bandicut war sich nicht sicher, aber ihm war, als habe er einige Lichtblitze gesehen, die aus der Tiefe hinaufschossen. War es Einbildung? Sonnenreflexe in einer tieferen Wasserschicht? Er blickte zu Antares und S’Cali hinüber. »Ich habe es auch gesehen«, erklärte Antares.
    S’Cali sah aufmerksam vom einen zum anderen.
    /Wir sollten wohl besser nicht davon ausgehen, dass wir viel Zeit an der Oberfläche verbringen können/, flüsterte Bandicut dem Quarx zu. Char gab ihm Recht.
    ///Mit dem Ding da unten
müssen wir unbedingt reden, nicht wahr?///
    /Hast du irgendeine Idee, wie das funktionieren könnte? Vorausgesetzt, da unten ist überhaupt irgendwas, das reden kann!/
    ///Keine Ahnung, wie wir das anstellen sollen.
Aber bring mich doch einfach erst mal in seine Nähe,
dann werd ich schon einen Weg finden!///
    /Dich in seine Nähe bringen? Das könnte der

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