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Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition)

Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition)

Titel: Die lichten Reiche: Band 1: Harfe und Schwert (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Smila Spielmann
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Was sollte heißen ihr Druide hatte es ihnen gesagt? Ihr Druide konnte sich doch nicht mit jemandem unterhalten der so weit entfernt war, oder doch? Nun, Lucthen musste gestehen, dass er über die Magie der Druiden so gut wie Nichts wusste. Er brannte schon darauf, das Ziel ihrer Reise endlich zu erreichen. An dem Ort, an dem die Druiden ausgebildet wurden, würden sie mit ihrem Wissen hoffentlich nicht so sparsam umgehen. Der Druide des Dorfes bei den drei Weiden, hatte auf viele seiner Fragen nur geantwortet, dass die Antworten darauf, nur von den Lehrern in den Wäldern gegeben werden durften und dass es nicht an ihm war, Lucthens Neugier zu befriedigen. Die letzten Tage waren sie zügig gereist, doch nun hatte Thistle vor, ein paar Tage in diesem Dorf zu bleiben und da die Vorstellung ein paar Nächte nicht auf dem Boden schlafen zu müssen und nicht den ganzen Tag über gehen zu müssen zu verlockend war, hatten alle zugestimmt. Sie waren freundlich aufgenommen worden und Lucthen stellte fest, dass seine Beine ihm die Rast dankten. Er nutzte die freie Zeit um zu meditieren, Corus zu unterrichten oder mit Crystal zu plaudern. Manchmal vergaß er, wie jung sie war und welch schlimmen Verlust sie erlitten hatte. Sie sprach selten von ihrem Bruder und seiner Frau, doch wenn sie es tat, dann mit viel Liebe. Öfter sprach sie von Joy und davon, dass sie wünschte, dass sie bei ihr sein könnte. Lucthen bemühte sich die Schatten zu vertreiben und sie daran zu erinnern, dass das Leben dennoch schön war. Crystal nahm das dankbar hin, dann drückte sie seine Hand und ihre Augen leuchteten warm. In diesen Momenten wusste er, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Egal was kommen würde.
     

    Crystal spielte nachdenklich mit der Mondsteinperle, die an einem Lederband um ihren Hals hing und blickte auf den Fluss hinab, der langsam unter ihr vorbei floss. Ihre Beine baumelten von der Luftbrücke hinab auf der sie seit einer Weile saß und sie hielt sich mit einer Hand an den Seilen fest, die an jeder Seite der Brücke in Hüfthöhe gespannt waren. Dawn und Corus waren händchenhaltend in den Wald verschwunden und wo Lucthen und Thistle gerade waren wusste sie nicht. Sie würden heute die zweite Nacht im Dorf am oberen Flusslauf verbringen. Die Frau, die sie aufgenommen hatte, Amber, war eine entfernte Verwandte von Thistle und gehörte zu seiner Sippe. Crystal fand sie offen und freundlich, wie alle Waldbewohner, die sie bisher kennen gelernt hatte. Eigentlich gab es keinen Grund, warum sie unruhig sein sollte doch seit ein paar Stunden quälten sie finstere Gedanken und ließen sich einfach nicht verdrängen. Sie wünschte sich Lucthen wäre hier. Es war erschreckend, wie sehr sie sich an ihn gewöhnt hatte und darauf vertraute, dass er ruhig und still an ihrer Seite war. Es wäre besser, ich würde mich nicht so sehr auf ihn verlassen, dachte sie. Schließlich weiß ich nicht wer diese Frau, Liisatiina, ist, die Lucthen sucht und was er vorhat, wenn er sie erst gefunden hat.
    Schwungvolle Schritte ließen die Brücke bedenklich schwanken und als Crystal hochblickte, sah sie Dawn auf sich zukommen. Dawn ließ sich neben sie plumpsen. „Ich dachte, du bist mit Corus im Wald?“, erkundigte sich Crystal und bemühte sich nicht allzu neugierig zu wirken.
    „ Corus zieht offensichtlich die Gesellschaft des Magus der meinen vor“, Dawn grinste. „Lucthen versucht wieder einmal aus Corus einen brauchbaren Magus zu machen.“
    Crystal lächelte. „Es stört dich also nicht, wenn er seine Zeit mit Lucthen verbringt?“
    „ Wenn es ihn glücklich macht…“ Dawn zuckte mit den Schultern.
    „ Oh Dawn, du musst nicht so tun, als ob er dir gleichgültig wäre. Es ist wirklich mehr als nur offensichtlich, dass ihr Beide ineinander verliebt seid.“ Eine leichte Röte stieg in Dawns Wangen und Crystal lachte leise. „Ich freue mich für euch. Wirklich.“
    Dawns zweifarbige Augen tauchten in die ihren, suchend. Schließlich entspannte sich Dawn merkbar. „Ich bin wirklich glücklich“, gestand sie schließlich leise.
    Crystal stieß Dawn leicht in die Seite. „Warum hast du so lange gebraucht um es herauszufinden?“
    „ Keine Ahnung. Weißt du, ich war zuvor noch nie verliebt. Vielleicht deshalb. Und du?“
    „ Was, ich?“
    „ Warst du schon einmal verliebt?“
    Crystal schüttelte entschieden den Kopf.
    „ Hm. Ich dachte, dass vielleicht du und Lucthen…“
    „ Nein! Lucthen ist ein guter Freund. Er ist

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