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Die Liebe deines Lebens

Die Liebe deines Lebens

Titel: Die Liebe deines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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er. »Das war gut. Sie haben Adam Basil dazu gekriegt, von der Brücke runterzukommen, und danach hat er nach Ihnen gefragt, und ich habe Sie mit ihm gesehen, auf dem Revier – er respektiert Sie. Außerdem weiß ich, was mit Ihrer Mutter passiert ist«, fügte er hinzu.
    Ich senkte die Augen. »Oh.«
    »Sie wissen Bescheid bei so was. Reden Sie einfach mit ihr, bitte. Sie heißt Caroline.«
    Ich folgte ihm durch die Station, eine Reihe von Korridoren mit verwirrenden Abzweigungen, und schließlich waren wir da. Zwölf Betten standen im Zimmer, aber nur um eines war der Vorhang ganz zugezogen.
    Langsam schob ich ihn zurück und stand schließlich vor Maguires Frau, Judy. Auch ihre Augen waren rotgeweint, und sie hielt die Hand des Mädchens im Bett. Ich sah sie an: dichte kastanienbraune Haare wie ihr Vater, ehrliche kristallblaue Augen wie ihre Mutter.
    »Hallo, Caroline«, sagte ich sanft. Um das linke Handgelenk, das auf der Decke lag, trug das Mädchen einen dicken Verband, ihre Mutter hielt die andere Hand fest in ihrer.
    »Wer sind Sie?«, fragte Judy Maguire und erhob sich, ließ die Hand ihrer Tochter aber nicht los.
    »Aidan hat mich angerufen«, sagte ich.
    Sie nickte und schaute auf ihre Tochter hinab. In dem Augenblick, bevor Detective Maguire sich abwandte und aus dem Zimmer marschierte, als wäre ihm die Zurschaustellung seiner Gefühle peinlich, sah ich, dass er den Tränen nahe war.
    »Warum holen Sie sich nicht einen Kaffee?«, schlug ich Judy vor. »Ist es okay, wenn ich mich eine Weile zu dir setze, Caroline?«
    Caroline sah mich unsicher an. Judy hielt noch immer ihre Hand.
    »Ich glaube, deine Mum könnte mal eine Pause brauchen, sie ist bestimmt schon eine Weile hier.«
    Caroline nickte ihrer Mutter zu, und ich half Judy, ihre Hand endlich loszulassen.
    Als sie gegangen war, zog ich den Vorhang wieder zu und setzte mich neben Caroline.
    »Ich heiße Christine. Ich bin eine Bekannte von deinem Vater.«
    Caroline beäugte mich misstrauisch. »Arbeiten Sie hier?«
    »Nein.«
    »Dann muss ich also nicht mit Ihnen reden.«
    »Nein, musst du nicht.«
    Sie schwieg und ließ sich die Sache durch den Kopf gehen. »Die schicken ständig Leute her, die mit mir reden wollen. Und die fragen mich immer nur, warum, warum, warum. Sie haben mir Broschüren dagelassen. Die sind ekelhaft. Lauter ekelhafte Andeutungen.«
    »Was denn für welche?«
    »Zum Beispiel, ob mein Vater mich vielleicht angefasst hat – solches Zeug. Ich meine, sie haben es natürlich nicht ausgesprochen, aber ich hab gemerkt, dass sie so was denken. Dann haben sie mir diese ganzen Broschüren gegeben. Als hätte ich keine Ahnung.«
    »Solche Fragen stelle ich dir bestimmt nicht, darauf kannst du dich verlassen. Ich bin weder Ärztin noch Therapeutin. Ich möchte einfach nur mit dir reden. Klingt, als hättest du eine echt schwere Zeit durchgemacht, und ich würde dir gerne einfach nur zuhören.«
    »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein.«
    Das Mädchen warf mir einen Seitenblick zu und spielte mit der unverletzten Hand an den Laken herum. Die andere Hand blieb schlaff und bewegungslos. »Warum hat mein Vater Sie dann geholt?«
    »Weil er weiß, dass meine Mutter Selbstmord begangen hat, als ich noch ein Kind war.«
    Auf einmal sah Caroline mich sehr aufmerksam an.
    »Sie hat sich umgebracht, als ich vier Jahre alt war, deshalb verstehe ich, wie es ist, mit jemandem zu leben, der sich gefühlt hat wie du.«
    »Oh.« Sie sah auf ihren Verband. »Tut mir leid.«
    »Ich verstehe, dass du nicht mit deinen Eltern reden möchtest. Das ist peinlich, oder nicht? Mein Dad ist mir immer noch peinlich, dabei bin ich schon dreiunddreißig.«
    Caroline lächelte schwach.
    »Aber deshalb ist es okay, wenn du mit mir redest. Ich hab nicht vor, dich zu beurteilen, ich werde dir nicht sagen, du hättest dies oder jenes tun sollen. Ich höre dir einfach nur zu. Manchmal hilft es, einfach über etwas zu reden, Dinge laut auszusprechen. Und wenn du nicht weißt, an wen du dich wenden oder mit wem du reden könntest, kannst du mich fragen, ich werde alles tun, um dir zu helfen. Es gibt immer jemanden, an den man sich wenden kann, Caroline. Und wir können alles für uns behalten, du brauchst keine Angst zu haben, dass ich es ohne deine Erlaubnis jemandem erzähle.«
    Auf einmal begann Caroline zu weinen. Sie versuchte, ihr Gesicht hinter ihrer gesunden Hand zu verstecken, während die andere schlaff auf der Decke liegen blieb, als wäre sie vergessen, als wäre

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