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Die Liebe deines Lebens

Die Liebe deines Lebens

Titel: Die Liebe deines Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecelia Ahern
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lachen. Denn sie hätte das Pärchen von gestern Abend auf der dunklen Straße wiederentdeckt, das jetzt, wo Walter-Adam in Sicherheit war und seine Tarnung aufgeben konnte, gemeinsam losprustete. Überall sah Maria diesen Mann, aber nie erhaschte sie einen Blick auf die Frau hinter ihm, bei ihm, neben ihm, auf die Frau, die ihn zum Weitermachen motivierte und ermunterte. Wenn sie diese Frau hätte sehen können, hätte sie sich vielleicht gefragt, wem die ganze Vorführung wirklich galt.
     
     
    »Komm schon, du Verrückter.« Ich zog Walter die Pudelmütze vom Kopf und warf sie ihm ins Gesicht. »Machen wir, dass wir wegkommen, ich hab Hunger.«
    »Hunger?«, fragte er in gespielter Überraschung. »Das glaub ich ja nicht! Sind wir etwa geheilt?«
    Wir saßen zusammen am Tisch, ich aß zwar nur einen Salat, aber einen etwas aufwendigeren mit Walnüssen, und Adam hatte ein scharfes Hühnchen-Gericht bestellt. In kürzester Zeit aßen wir unsere Teller leer.
    Ich stieß leise auf, und Adam lachte. »So weit ist es also mit uns gekommen«, stellte er fest.
    Sein Blick brachte mich fast aus der Fassung, und dann verdarb mir die Tatsache, dass ich wusste, wie all das enden würde, erneut den Appetit. Zum Glück lenkte mich ein Anruf von Oscar ab, der im Bus saß und unbedingt mit mir reden wollte. Das rief mir meine Rolle genau zur rechten Zeit in Erinnerung, und ich ging zur Tagesordnung über.
    »Heute fühle ich mich …« Ich sah Adam fragend an.
    »Heute fühle ich mich … vollgestopft?«
    »Das ist kein Quiz, es gibt keine falschen Antworten.«
    Er dachte nach. »Heute fühle ich mich … glücklich. Irgendwie wiederhergestellt. Nein, nicht wiederhergestellt, sondern eher wie neu. Als wäre ich eine bessere Version von mir selbst.« Er sah mich aufmerksam an. »Verstehst du?«
    Ich schaute schnell weg, weil ich befürchtete, dass meine Augen viel zu viel preisgeben würden, und blickte stattdessen auf den Salzund den Pfefferstreuer, die ich vor mir auf dem Tisch herumschob. »Gut. Der Grund ist vermutlich, dass du meinst, du hast Maria zurückgewonnen?«
    Die Frage schien ihn zu verwirren.
    »Was ich wissen möchte, ist, ob du bereit bist, den nächsten Schritt zu machen und den Rest der Sache anzugehen.«
    Er holte tief Luft. »Im Krankenhaus hat das nicht so gut geklappt.«
    Darauf wusste ich keine Antwort und fing wieder an, in meinem Salat herumzustochern. »Warum hast du dich mit deinem Cousin Nigel getroffen? Er hat behauptet, dass ihr über eine Fusion gesprochen habt.«
    »Ich wollte ihn sehen. Seit unserem zwölften Lebensjahr hatte ich ihn nicht mehr zu Gesicht bekommen, ist das zu glauben? Was mich anging, beschränkte sich das böse Blut zwischen den Bartholomews und den Basils auf unsere Väter. Im Testament meines Großvaters steht ausdrücklich, dass die Firma an Nigel geht, falls Lavinia oder ich sie nicht übernehmen. Deshalb wollte ich wissen, was er so vorhat, was er mit der Firma machen würde.«
    »Du wolltest also Friedensverhandlungen führen.«
    »Ich hab nicht mal gedacht, dass wir so was bräuchten. Wie gesagt, ich dachte, der Streit wäre nur etwas zwischen unsern Vätern, und ich hab nach einem Ausweg gesucht, Christine. Ich wollte, dass Nigel sagt, er will die Firma so führen, wie sie geführt werden sollte. Aber stattdessen hat er angefangen, von einem Zusammenschluss zu reden, als wollten wir auf der Stelle einen Deal machen.«
    »Und du hast abgelehnt?«
    »Ich hab zugehört. Ich meine, was wäre so schlimm daran, wenn
Bartholomew
und
Basil’s
sich zusammenschließen? Es war der Name meines Großvaters, da wäre diese Lösung doch vielleicht ganz angemessen – wir könnten das ganze böse Blut einfach vergessen und neu anfangen. Ein Zusammenschluss würde es für beide Marken leichter machen, und wenn es dieses Zerwürfnis nicht gäbe, würde mein Vater dem bestimmt sofort zustimmen. Aber Nigel ist mindestens so verbittert wie mein Onkel Liam. Er hat gesagt, er will eine Fusion der beiden Firmen und dann verkaufen. So könnten wir beide aus der Sache rauskommen und uns für den Rest unseres Lebens irgendwo gemütlich an den Strand legen.«
    Adam sah so wütend aus, als wolle er am liebsten irgendetwas kaputtschlagen, die ganze Aggression war wieder da. Ich legte beschwichtigend meine Hand auf seinen Arm.
    »Aber wenn ihr verkauft, wäre damit doch dein Problem aus der Welt – oder nicht?«
    »Ich möchte die Firma nicht leiten, aber ich möchte sie auch nicht ruinieren.

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