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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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Voraus berechnen konnte ...
    Sie schüttelte den Kopf und verdrängte die Erinnerung. Forschend beäugte sie Silvan. Vielleicht hatte Drustan ihm von ihrer Geschichte erzählt, und sie konnte ihn überzeugen. Es war möglich, dass er eher geneigt war, ihr zuzuhören. Es wäre eine sehr große Hilfe, wenn sie sich seiner Unterstützung versichern könnte.
    Und zwar, während sie in der Sonne saßen und Schach spielten ...
    Gwen streckte ihren Kopf durch die Küchentür. »Ich zeige normalerweise nicht so viel von meinem Dekollete«, entschuldigte sie sich bei Nell, die mit dem Rücken zu ihr stand. Sie musste noch ein wenig Zeit totschlagen, bevor sie sich mit Silvan auf der Terrasse traf, und wollte sich mit Nell ein wenig besser bekannt machen. Sie hatte den Verdacht, dass die Hauswirtschafterin über alles Bescheid wusste, was in dieser Burg vor sich ging, und eine Informationsquelle sein könnte - vielleicht konnte sie ihr einen Hinweis geben, wer den MacKeltar Schaden zufiigen wollte. Außerdem wollte Gwen nicht, dass Nell schlecht von ihr dachte. Wenn sie sich das nächste Mal so offenherzig zeigte, würde sie sicher- steilen, dass es für Drustan und nur für Drustan war. Ihre Brüste steckten jetzt ganz sittsam in dem Mieder.
    Nell schaute über die Schulter. Ihre Wangen und die Stirn waren mit Mehl bestäubt, und sie hielt einen großen Teigklumpen in den Händen. »Das habe ich auch nicht angenommen, Mädchen«, erwiderte sie mit einem gutmütigen Lächeln. »Obwohl du heute fast nackt wie ein Säugling warst. Ich weiß, dass Mädchen oft denken, sie hätten keine andere Wahl. Aber du brauchst dich nicht feilzubieten, um Obdach und Verköstigung zu bekommen. Denn vermutlich hast du mehr Möglichkeiten, als du denkst.«
    »Was für Möglichkeiten?«, fragte Gwen und trat über die Türschwelle.
    »Kannst du backen, Gwen?« Nell nahm die Hände von dem Teig.
    Gwen nagte unsicher an ihrer Unterlippe. »Eigentlich nicht, aber ich könnte es versuchen.« Wie meinte Nell das mit den Möglichkeiten? Wollten sie ihr eine Arbeit in der
    Küche anbieten? Eine schreckliche Vorstellung, dass sie für Drustan und seine Frau kochen sollte.
    »Du hast zarte Hände, und wenn du den Teig knetest, könnte ich mit dem Lammbraten anfangen. Du musst ihn einfach nur ganz fest durchwa lken. Wasch dir zuerst die Fin ger.«
    Gwen wusch sich die Hände und trocknete sie ab, bevor sie vorsichtig den Klumpen drückte. Sobald sie angefangen hatte, entdeckte sie, dass es sogar Spaß machte. Fast wie das Spielen mit Knetmasse, die sie als Kind auch nie haben durfte.
    »So ist es richtig, Mädchen«, ermutigte Nell sie und steckte einen großen Braten auf den Spieß. »Möchtest du darüber sprechen?«
    »Worüber?«, fragte Gwen unsicher zurück.
    » Über das, was in der Nacht geschehen ist, als du hierher kamst. Wenn du nichts erzählen willst, dränge ich dich nicht, aber ich habe ein offenes Ohr und breite Schultern, falls du so etwas brauchst.«
    Gwen hielt inne - die Hände tief im Teig - und dachte nach. »Wie lange bist du schon hier in der Burg, Nell?«
    »Beinahe zwölf Jahre«, antwortete Nell stolz.
    »Und ist dir jemals etwas, etwas ... äh ... Ungewöhnliches an Drustan aufgefall en? Oder an irgendeinem MacKel tar?« Sie fragte sich wirklich, wie viel Nell wusste. Im Grunde sehnte sie sich danach, sich der Hauswirtschafterin anzuvertrauen; sie hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie ihren Herren treu ergeben war. Trotzdem musste Gwen erst mehr erfahren, bevor sie selbst irgendetwas enthüllte.
    Nell begoss den Braten mit Fett und hängte ihn übers Feuer. Dann wischte sie sich die Hände an einem Tuch ab und sah Gwen ausdruckslos an. »Sprichst du von ihrer Magie?«, hakte sie ohne weitere Umschweife nach.
    Magie. So musste eine einfache Frau aus dem sechzehnten Jahrhundert Drustans ungewöhnliche Intelligenz und seine kosmologischen Kenntnisse ansehen - als Magie. Himmel, ihr war es schließlich selbst so erschienen. Zwar wusste sie, dass es eine wissenschaftliche Erklärung für den Gebrauch des Steinkreises geben musste, aber sie begriff nicht einmal ansatzweise, wie er die Zeitreise möglich gemacht hatte. »Ja, ich spreche von Magie. Zum Beispiel von dieser Stimme, die Drustan manchmal hat ...«
    »Du hast sie gehört?«, fragte Nell überrascht. Sie nahm sich vor, Silvan über diese Neuigkeit in Kenntnis zu setzen. »Diese eigenartige Stimme, die wie viele Stimmen klingt?«
    »Ja.«
    »Er hat sie dir gegenüber doch

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