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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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nicht benutzt, oder?« Nell zog die Stirn kraus.
    »Nein. Na ja, doch. Einmal, als er mich gebeten hat, ihn für eine Weile allein zu lassen.« Und das andere Mal, als er etwas zu ihr sagte, nachdem sie sich geliebt hatten, aber das konnte sie Nell nicht erzählen; damit würde sie zu viel offen baren.
    »Das überrascht mich. Sie sind außergewöhnlich vorsichtig mit diesem Zauber. Meistens benutzen sie ihre Kraft zum Heilen und zum Schutz.«
    Gwen blieb der Mund offen stehen.
    »Wenn du diese Stimme aus Drustans Mund gehört hast, solltest du nicht allzu sehr erstaunt sein. Druiden haben viele ungewöhnliche Fähigkeiten.« Das war Nell offenbar unabsichtlich herausgerutscht.
    Druiden! Nach der Mythologie Alchemisten und Astronomen, die die heilige Geometrie des Altertums studierten! Es gab sie also wirklich? »Ich dachte, das Druidenwissen wäre längst verloren.«
    Nell schüttelte den Kopf. »Das wollen die Druiden die Menschen nur glauben machen. Nein, die MacKeltar sind Abkömmlinge der ältesten Druiden, die den Tuatha de Danaan gedient haben.«
    »Den Feen?«, piepste Gwen; sie erinnerte sich daran, dass Drustan gesagt hatte, die Tuatha de Danaan wären Feen.
    »Ja. Aber die Feen sind l ängst fortgegangen. Jetzt behü ten die Druiden das Land. Sie pflegen die Erde und sorgen mit ihren Ritualen für gute Er nten. Sie halten die alten Tra ditionen in Ehren. Sie reinigen nach einem Unwetter das Land und heilen die Tiere, die bei Stürmen Schaden genommen haben. Sie beschützen die Dörfer, und die Legende sagt, dass sie, wenn das Land von tödlicher Gefahr bedroht ist, Kräfte einsetzen, von denen niemand auch nur zu flüstern wagt.«
    »O Gott«, murmelte Gwen. Allmählich wanderten die Puzzlestückchen an ihren Platz. Ein Druide. Ein Mann, der die Wissenschaft der Alchemie und der Mathematik kannte und Magie einsetzen konnte.
    Magie - so etwas gibt es nicht, protestierte die Wissenschaftlerin in ihr.
    Richtig - und es gibt auch keine Zeitreisen, gab Gwen bitter zurück. Wie immer man es auch nennen wollte, Drustan besaß ein Wissen, das ihr Vorstellungsvermögen übertraf. Es gab Druiden, und der Mann, der ihre Kirsche gepflückt hatte, war einer von ihnen.
    »Sag mir eins, Mädchen: Empfindest du jetzt, da du weißt, dass er ein Druide ist, immer noch Zuneigung für Drustan MacKeltar?«
    Gwen nickte ohne zu zögern.
    Nell wischte sich die Hände an der Schürze ab und stemmte sie in die Taille. »Dreimal war dieser Mann schon verlobt, und dreimal hat ihn das Mädchen vor dem Ehege lübde verlassen. Wusstest du das?«
    Gwen fiel der Unterkiefer herun ter. »Anya ist seine vier te Verlobte?«
    »ja«, bestätigte Nell. »Aber sie verlassen ihn nicht, weil er nicht anständig oder nicht nobel ist«, verteidigte Nell ihn. »Sie fürchten sich vor ihm. Und auch wenn er es sich noch so sehr wünscht, Anya Elliott wird nicht anders als die anderen sein. Das Mädchen hat bisher ein behütetes Leben geführt.« Sie verzog geringschätzig den Mund. »Allerdings hat er diesmal alles sehr sorgfältig vorbereitet. Die ersten Male hat er das Versprechen mit einem Händedruck besiegelt, und jede der drei hat, nachdem sie hier in der Burg eine gewisse Zeit verbracht hat, etwas gehört oder gesehen, das sie erschreckt hat. Daraufhin haben sie ihre Siebensachen gepackt und ohne richtigen Abschied das Weite gesucht. Und dieser stattliche Mann, der so reich an Münzen und Land ist ... nun, ich kann nur sagen, das hat ihn unsicher gemacht. Stell dir das nur vor!«
    »Das kann ich nicht.« Mit einem Mal wurde Gwen einiges klar. Sie hatte sich gefragt, warum Drustan ihr in ihrer Zeit nie die ganze Wahrheit offenbart hatte. Jetzt wusste sie es. Ihr prächtiger, kraftvoller Krieger hatte Angst davor gehabt, dass sie ihn verlassen würde.
    Er konnte nicht wissen, dass sie einer der wenigen Menschen war, der ihn verstanden hätte - immerhin hatte auch sie die Fülle ihres Wissens vor ihm verborgen. In den Jahren bei Allstate war ihr das zur zweiten Natur geworden. Man plauderte in der Mittagspause mit Versicherungsangestellten nicht über Quarks, Neutronen und Schwarze Löcher.
    Die drei fehlgeschlagenen Verlobungen erklärten auch, warum Drustan so wild entschlossen war, diese vierte Verlobte zu heiraten. Der Drustan, den Gwen kannte, akzeptierte keine Fehlschläge, und er würde beweisen, dass er für die Ehe taugte und die Kinder zeugen konnte, die er sich wünschte.
    »Dieses Mal hat Drustan Vorbereitungen für eine christliche

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