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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ergreifen, als meine Befehle missachten.« Er seufzte resigniert. »Ich habe Dageus von deinen Behauptungen erzählt. Er wird auf der Hut sein. Nicht, weil ich dir glaube«, beteuerte er rasch, als er ihren hoffnungsvollen Blick bemerkte, »sondern weil ich das Leben meines Bruders nicht aufs Spiel setzen möchte und auch die winzigste Bedrohung ernst nehme. Wir werden ja sehen, ob der Kampf, den du voraussagst, tatsächlich stattfindet.«
    »Warum habe ich daran nicht gedacht?«, rief Gwen. »Wirst du mir dann glauben?«
    Seine Züge waren wie versteinert. »Ab mit dir in deine Gemächer, Mädchen. Ich schicke Nell zu dir, man wird dir ein Bad und etwas zu essen bringen.«
    »O Drustan, sieh doch den Tatsachen ins Auge! Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich zwei Clans dazu bringen kann, sich gegenseitig zu bekämpfen, nur um dir etwas zu beweisen? Das ist doch lachhaft.«
    Er musterte sie von oben bis unten. »Wenn ich dich so ansehe, Mädchen, weiß ich nicht mehr, was ich glauben soll. Und im Augenblick bin ich es wahrhaft leid, dich anzusehen.«
    »Das bedeutet vermutlich, dass ich keinen Gutenachtkuss bekomme, stimmt’s?«, neckte sie ihn, um ihre verletzten Gefühle zu verbergen.
    Drustan erstarrte und fixierte ihren Mund. Dann schüttelte er heftig den Kopf. »Ich bin einer anderen versprochen«, erklärte er streng.
    »Erinnere mich daran, dass ich dir das Vorhalte, wenn du m ich das nächste Mal so küsst, wie du es heute getan hast«, erwiderte sie spitz. »Du kannst mich nicht einfach in einem Moment leidenschaftlich küssen und dich im nächsten hinter deiner Verlobten verstecken. Wie du selbst gesagt hast: Noch bist du nicht verheiratet.«
    »Und wenn ich mich recht entsinne, war dir das egal.«
    »Ich habe meine Ansicht geändert.«
    »Und ich habe dich nur geküsst, weil du dich mir an den Hals geworfen hast.«
    »Wohl kaum. Du hast mich geküsst, weil du es wolltest«, entgegnete sie kühl. »Ich verstehe vielleicht nicht viel von Gefühlen und habe mit Sex nur erste Erfahrungen, aber eines weiß ich mit Sicherheit: Du wolltest mich küssen.«
    Damit wirbelte sie herum und stapfte die Treppe hinauf.
    Drustan sah ihr nach. Sein Mund war plötzlich staubtrocken. Er schloss die Augen und atmete ein paar Mal tief durch. Sie hatte Recht. Er wollte es. Wieder und wieder, bis sie mit ihm verschmolz und ihn anflehte, sie zu nehmen. Erste Erfahrungen? Er würde ihr alles beibringen.
    Und außerdem glaubte er nicht, dass er es jemals leid sein würde, Gwen Cassidy anzusehen.

18
    Sie musste ihn verführen.
    Das war die Lösung.
    Bei seinem leidenschaftlichen Kuss am gestrigen Tag hatte sie ihren Drustan in seinen Augen erkannt. Sie würde ihn küssen, bis er schließlich zur Vernunft kam. Vielleicht gewann er mit jeder Liebkosung ein Stückchen Erinnerung zurück.
    Der Gedanke gefiel ihr.
    Und seine Verlobte?, flüsterte ihr Gewissen.
    In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt, verteidigte sich ihr Herz. Tut mir Leid, Anya, setzte sie zerknirscht hinzu. Ich habe noch nie einer anderen den Mann gestohlen, aber ich habe mich in ihn verliebt und gebe ihn nicht kampflos auf.
    Sie betrachtete sich im Spiegel und strich das Seidenkleid glatt. Der dunkelblaue Stoff ließ ihre Augen noch blauer leuchten. Ihr Kosmetikbeutel schwebte in wer weiß was für einer Dimension umher, und sie war dankbar, von Natur aus dichte, dunkle Wimpern zu haben. Aber sie würde eine Menge für ihren Lippenbalsam, ihre Zahnbürste und wenigstens einen Schlüpfer geben.
    Nicht übel, entschied sie, als sie sich vor dem Spiegel von einer Seite zur anderen drehte. Sie lockerte ihr Haar mit den Fingern auf. Sie kam sich ziemlich ... weich, kurvenreich und hübsch vor. Nie hätte sie damit gerechnet, dass ein langes Seidenkleid die Haltung einer Frau beeinflusste. In einem solchen Gewand war sie eher geneigt, sich weiblich zu geben, als in einem Laborkittel. Es betonte ihre Formen und die schmale Taille. Das weit ausgeschnittene Mieder schmeichelte ihrem Dekollete.
    Drustan hatte ihre Brüste bewundert, und sie plante, dafür zu sorgen, dass er sie heute ganz bestimmt nicht übersah.
    Was auch immer er für seine Verlobte empfand, es schien sein Interesse an ihr kein bisschen zu mindern.
    Sie beugte sich vor, legte die Hand unter eine Brust, schob sie höher und machte es mit der anderen genauso. Als sie sich wieder aufrichtete und in den Spiegel schaute, wurde sie rot.
    Man muss mit seinen Pfunden wuchern - das hatte Drustan gestern

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