Die Liebe des Highlanders
Kind, sich so an ihn zu klammern, dass er nicht mehr weg konnte. Aber sie besann sich eines anderen. Aus seiner finsteren Miene schloss sie, da ss er sie nur unwirsch abschüt teln und sich aus dem Staub machen würde.
Sie entschied sich, die Sache raffinierter anzugehen. »Heißt das, du hast dich endlich dazu durchgerungen, dir an- zuhören, was ich zu sagen habe, du sturköpfiger, eigensinniger Neandertaler?«
Er ging an ihr vorbei, als hätte er sie nicht gehört.
»Drustan!«
»Was?«, herrschte er sie an und wirbelte zu ihr herum. »Kannst du mich denn nicht in Frieden lassen? Mein Leben war schön, war wundervoll, bevor du hier bei uns aufge taucht bist und nun überall herumflatterst.« Sein Blick glitt über ihre großzügigen Rundungen, die von dem Kleid noch nach oben geschoben wurden. »Du versuchst mich zu verführen, meine Hochzeit zu vermasseln ...«
»Ich? Herumflattern? Dich verführen? Wo du ständig deine nackten Beine zeigst und ohne Hemd herumläufst? Oh, wie ungerecht du bist!«
Drustan blinzelte. Sie sah deutlich ein Grinsen um seine Lippen zucken, das er sich jedoch auf bewundernswerte Weise verbiss.
Er rückte seine Feldtasche zurecht und hob sein Plaid ein wenig höher. Dann warf er das glänzend schwarze Haar zurück und zog eine Augenbraue hoch.
Ihre Hormone spielten verrückt. Sie beugte sich vor, verschränkte die Arme unter der Brust und spürte die Reibung, als sich ihre Brustwarzen über den Rand des Mieders schoben. Dieses Spiel können wir auch zu zweit spielen, Drus - tan.
Der Ausdruck in seinen silbernen Augen änderte sich schlagartig. Die Belustigung wich der schieren Lust. Einen langen Moment dachte sie, er würde sie in die Arme heben und in sein Bett tragen.
Sie hielt den Atem an ... und hoffte. Wenn er das tat, dann konnte sie ihn vielleicht so weit besänftigen, dass er ihr zuhörte - natürlich erst, nachdem sie sich neun Millionen Mal geliebt hatten und auch ihr eigener Hormonspiegel wieder ausgeglichen war.
Sie sah ihn von unten herauf an - ihr Blick war eine unverhohlene Herausforderung. Ein Blick, der besagte: Komm her, wenn du dich traust. Bis jetzt war ihr nicht klar gewesen, dass sie so etwas in sich hatte. Aber allmählich kam sie dahinter, dass ziemlich viel an ihr erst durch die Begegnung mit Drustan MacKeltar ans Licht kam.
»Du hast keine Ahnung, was du da heraufbeschwörst«, brummte er.
»O doch, das weiß ich«, schoss sie zurück. »Ich habe einen Feigling vor mir. Einen Mann, der Angst hat, mich an- zuhören, weil ich seine Pläne und seine geordnete Welt durcheinander bringen könnte«, spottete sie.
Seine Augen loderten, und er fixierte ihren bloßen Busen. Sie schnappte fast nach Luft, als sie den grausamen Ausdruck in seinem Gesicht sah; er zitterte - er bebte vor unterdrücktem ... Verlangen?
»Willst du das? Willst du, dass ich dich nehme?«, fragte er rau.
»Wenn das die einzige Möglichkeit ist, dich lange genug ruhig zu stellen, um mit dir sprechen zu können ...«
»Wenn ich dich nehme, M ädchen, wirst du nicht viel re den, weil dein Mund mit anderen Dingen beschäftigt sein wird. Und ich würde ganz sicher nicht zuhören. Also gib deine Bemühungen auf, es sei denn, du möchtest dich mit einem Mann in der Heide wälzen, der wünscht, du wärst ihm nie unter die Augen gekommen.«
Er drehte sich auf dem Absatz um und ging hinaus.
Als er weg war, entfuhr ihr ein zorniger Schrei. Sie wusste, dass sie um ein Haar Erfolg gehabt und ihn zu einem Kuss verleitet hätte, aber der Mann besaß eine bewundernswerte Willenskraft.
Sie spürte, dass er sich magisch zu ihr hingezogen fühlte - die Luft zwischen ihnen knisterte. Sie tröstete sich mit dem Gedanken, dass er immerhin unsicher geworden war. Sonst würde er ihr nicht so konsequent aus dem Weg gehen.
Was für Gründe er auch für sein Verhalten hatte - die Tage verstrichen, und sie hatte noch nichts erreicht. Die Ankunft seiner Braut und seine Entführung rückten unaufhaltsam und bedrohlich näher.
Zweimal hatte sie ihm aufgelauert, aber jedes Mal war er auf sein Pferd gesprungen und davongaloppiert. Solange sie selbst noch nicht sicher im Sattel saß, war das eine wirkungsvolle Flucht.
Wenn sie ihm nachlief oder auflauerte, kam sie sich idiotisch vor. Sie hatte das Schloss seiner Zimmertür aufgebrochen, und er war aus dem Fenster gestiegen und die verdammte Burgmauer hinuntergeklettert - nur, um von ihr wegzukommen.
Sie beobachtete vom Fen ster aus, wie er in den Dornen
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