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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ist, aber ich möchte das Risiko nicht eingehen, es persönlich herauszufinden. Eine solche Urgewalt, einen solchen Wahnsinn und eine solche Wut zu entfesseln ...«Er brach ab. »Es gibt in der Druidentradition vieles, was selbst wir nicht begreifen. Wir lassen uns nicht auf Unbekanntes ein. Selbst wenn Dageus in der anderen Realität gestorben ist, konnte ich meine Eide nicht brechen.« Er erstarrte und se tzte sich erschrocken auf. »Da geus!«, murmelte er.
    »Er lebt. Du hast ihm zweihundert Soldaten mitgegeben.«
    Drustan rieb sich die Stirn. »Oh, es ist verdammt verwirrend, zwei Realitäten im Gedächtnis zu haben. Ich verstehe, warum sich das Gehirn instinktiv dagegen wehrt. Ich trauere um ihn, obwohl ich weiß, dass er noch am Leben ist.« Er runzelte die Stirn. »Noch.«
    Gwen musterte ihn forschend. »Du machst dir Sorgen um ihn.«
    »Nein«, stritt er ab. »Ich habe meine geliebte Frau ...«
    »Du machst dir Sorgen um ihn«, wiederholte sie fest.
    Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare.
    »Hat die Schlacht schon stattgefunden? Du hast mir nie gesagt, an welchem Tag er gestorben ist.«
    »Bis dahin sind es noch zwei Tage. Am zweiten August.«
    »Könntest du rechtzeitig bei ihm sein?«, fragte sie.
    Er nickte gequält. »Nur, wenn ich ohne Rast reite.«
    »Dann mach dich auf den Weg. Bring ihn heil und gesund heim, Drustan«, sagte sie. »Mir geht es hier gut. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass er umkommen könnte, weil du nicht bei ihm bist. Geh.«
    »Wie, du jagst mich schon so bald aus deinem Bett?«, grollte er scherzhaft, aber sie erkannte die Verletzlichkeit in seinen Augen. Sie staunte, dass ein so kluger, attraktiver, leidenschaftlicher, anziehender Mann an Unsicherheit leiden konnte.
    »Nein. Wenn es nach mir ginge, würde ich dich nie weg- lassen. Aber wenn Dageus etwas zustößt, werde ich mir das nie verzeihen. Wir beide haben noch viel Zeit - wir haben den Rest unseres Lebens«, sagte sie lächelnd.
    »Ja, das stimmt.« Er beugte sich über sie, und nur ihre Lippen berührten sich bei dem langen, köstlichen Kuss. Seine seidige, heiße Zunge kreiste träge um die ihre.
    Als er sich von ihr löste, grinste er.
    »Was ist?«
    »Anya. Ich kann meinen Bruder vor Schaden bewahren und gleichzeitig die Angelegenheit mit Anya regeln. Kein Mädchen von fünfzehn Jahren wird unsere >Magie< ohne weiteres hinnehmen. Ich werde sie dazu bewegen, die Verlobung aufzulösen, werde meinen Bruder nach Hause bringen und mit dir schlafen, bis du dich nicht mehr rühren kannst. Vierzehn Tage lang, nein, vierzehn Nächte ...«
    »Du wirst zurückkommen und mich lieben, und dann finden wir heraus, wer vorhat, dich zu entführen. Wir . haben nämlich immer noch ein großes Problem, weißt du«, führte Gwen ihm vor Augen. Angst griff mit eisiger Kralle nach ihrer verträumten Zufriedenheit. Sie war so unendlich froh gewesen, ihren Drustan wiederzuhaben, dass sie eine ganze Weile nicht mehr an die Gefahr gedacht hatte, in der er schwebte. Sie zog sich die Bettdecke um die Taille und sah Drustan an. »Wer hat dich entführt, Drustan? Erinnerst du dich an etwas?«
    Seine silbrigen Augen verdunkelten sich. »Ich habe dir in deinem Jahrhundert alles erzählt, woran ich mich erinnere. Ich habe meine Entführer nie gesehen. Als ich auf die Lich tung kam, war ich durch das Mittel, das man mir offenbar vorher verabreicht hatte, schon fast besinnungslos. Ich konnte meine Augen nicht mehr offen halten. Da waren Stimmen, aber ich habe sie nicht erkannt.«
    »Dann werde ich ab sofort einen Monat lang persönlich deine Mahlzeiten und Getränke zubereiten«, verkündete Gwen.
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Ich glaube nicht, dass ich dich so lange aus meinem Bett lasse.«
    »Es kommt nicht infrage, dass du irgendetwas isst oder trinkst, was nicht von mir zubereitet und von jemandem vor- gekostet wurde.«
    »Das ist eine gute Idee«, dachte er laut. »Immerhin war es nur so etwas wie ein Schlaftrunk, kein Gift. Unsere Wachen haben früher in Zeiten der G efahr Vorkosterdienste verrieb tet.«
    »Ich habe Silvan gefragt, wer den Wunsch haben könnte, dir ein Leid anzutun. Er sagte, du hättest keine Feinde. Fällt dir jemand ein?«
    Drustan überlegte. »Nein. Das Einzige, was mir dazu einfällt, ist, dass jemand versuchen will, unsere Steintafeln und die Druidenschriften zu stehlen. Aber das erklärt nicht, warum mich jemand mit einem Zauberbann belegen will. Warum töten sie mich nicht? Warum versetzen sie mich in tiefen

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