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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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ihnen geholfen hatte, wäre sie vor Scham vergangen.
    »Ja, das klingt wie ein vernünftiger Plan«, sagte Silvan. »Und sei unbesorgt, meine Liebe. Wir werden die Gefahr umgehen.«
    Die restlichen Tage machte Gwen Zukunftspläne. Drustan war stark und klug; seine Burg war wehrhaft und gut befestigt. Sie wussten, dass Gefahr drohte und würden den Feind rechtzeitig ausfindig machen. Nachher konnten sie das Leben führen, von dem sie immer geträumt hatte.

23
    Furcht verdunkelte Bessetas Blick, als sie die MacKeltar- Wache an ihrer Hütte vorbeigaloppieren sah. Die Gerüchte, die sie am Morgen in Balanoch gehört hatte, waren also wahr. Die Männer brachten Drustans Verlobte in die Burg! Besseta hatte nicht einmal gewusst, dass sie losgeritten waren, um das Mädchen zu holen - dank Nevins Verschwiegenheit.
    Jetzt war sie da, die Frau, die den Tod ihres Sohnes herbei- führen würde!
    Zitternd schlich Besseta vom Fenster weg und näher ans Feuer. Sie rieb sich die Hände, um die Kälte, die nichts mit dem Wetter zu tun hatte, aus ihren Knochen zu vertreiben. Die Kälte war in ihrem Herzen und würde nicht weichen, solange die Zukunft ihres Sohnes gefährdet war.
    Sie hatte vor einigen Tagen mit den Zigeunern verhandelt und sich deren Dienste erkauft. Aber sie hatte - wegen Nevins Wortkargheit - nicht gewusst, dass die Ankunft der Verlobten unmittelbar bevorstand und daher für Drustans Entführung kein genaues Datum festgesetzt. Ursprünglich hatte sie geplant, den Laird mit Kräutern zu betäuben und ihn, wenn er benommen war, zum Loch zu locken. In seiner Hilflosigkeit könnte er sich dann nicht gegen den Zauber der Zigeuner wehren. Doch jetzt war ihr ein besserer Einfall gekommen. Sie würde noch heute Nacht ins Lager der Zigeuner gehen und sie anweisen, unverzüglich zur Tat zu schreiten. Sie mussten die Verlobte entführen, sie als Lockvogel benutzen und dann beide mit dem Zauber belegen.
    Sie schnappte sich mit zitternden Händen ihren Umhang und eilte zur Tür. Nevin war in der Burg und würde wohl wie üblich noch einige Stunden fortbleiben. Für die Gefahr, die immer näher rückte, war er gänzlich blind.
    Sie schloss ganz fest die Augenlider, hielt den Türgriff umklammert und nahm all ihren Mut zusammen. Bald war es vorbei. Sie musste nur noch diesen einen Besuch bei den Zigeunern hinter sich bringen und einen Tag warten, dann brauchte sie nicht mehr um das Leben ihres Sohnes zu fürchten.
    Und vielleicht, ja vielleicht würde sich die schreckliche Dunkelheit, die sie zu verschlingen drohte, von ihr zurückziehen.
     
    Die Vorhut hatte Drustans Rückkehr angekündigt; Gwen, Silvan und Nell warteten vor dem Burgportal.
    Gwen hatte das Gefühl, dass ihr Herz vor Glück in Stücke sprang. Ihr Blick verweilte auf den beiden prachtvollen Männern, die sich gegenseitig auf die Schulter schlugen und scherzten. Sie waren abgestiegen, und der Stallmeister führte die Pferde fort. Das ist zum Teil mein Verdienst, dachte sie und lächelte. Die erste Aufgabe war erfüllt. Drustans Bruder hatte überlebt.
    Als Drustan die erste Stufe erreichte, stürzte sie sich in seine Arme.
    Er schwang sie im Kreis und küsste sie hungrig. Als er sie losließ, schnappte sie nach Luft und lachte.
    »Jetzt bin ich dran, nicht wahr?«, zog Dageus seinen Bruder auf.
    »Das glaube ich nicht«, grollte Drustan. Aber er grinste seinen Bruder an. »Bei Amergin, es ist wie ein Traum. Ich erinnere mich noch gut, wie ich in ihrem Jahrhundert deinen Tod betrauert habe, Bruder. Gib gut Acht auf dich. So möchte ich nicht noch einmal leiden. Ich erwarte, dass du hundert Jahre und länger lebst.«
    »Das habe ich vor«, versicherte Dageus und strahlte Gwen an. Ihr stockte der Atem. Für einen Moment kam er ihr genauso umwerfend vor wie Drustan. Diese goldenen Lö wenaugen ...
    Sie sah zu Drustan auf, der sie mit hochgezogenen Augenbrauen beobachtete.
    »Komm schon«, sagte Gwen leichthin. »Ich kann unmöglich übersehen, wie attraktiv er ist - schließlich sieht er fast genauso aus wie du.«
    Drustan knurrte.
    »Aber dich habe ich geheiratet«, fügte sie kess hinzu.
    »Ja, das hast du, mein Mädchen. Sie hat mich geheiratet, Dageus«, wiederholte Drustan mit Nachdruck.
    »Reg dich nicht auf«, entgegnete Dageus leichthin. »Dieses reine Herz schlägt nur für dich. Falls du dich erinnerst, sie hat sich nicht viel aus meinem Kuss gemacht.«
    Drustan knurrte wieder.
    Dageus lachte. »Ich bin dir sehr dankbar, Gwen Cassidy. Drustan hat mir

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