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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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her wie über unseren Whisky, und mit dem könnt ihr auch nicht umgehen.«
    »Ich kann ganz gewiss mit meinem Ehemann umgehen, und zwar auch ohne Ihre Unterstützung«, versetzte Gwen lauter, als sie beabsichtigt hatte.
    Miriam schaute betont zu ihrer ringlosen Hand und zog eine makellose Augenbraue hoch. Gwen hatte plötzlich den Eindruck, als würde Gestrüpp über ihren Augen wachsen; sie blieb jedoch fest und erwiderte Miriams Blick mit eisigem Schweigen. Als Gwen weder Anstalten machte zu erklären, warum sie keinen Ehering trug, noch den Weg zur Kabine freigab, rauschte Miriam ab und räumte die Pullover und Hemden auf, die Gwen aus den Regalen genommen hatte.
    Gwen unterdrückte ein Fauchen und stand vor der Kabine Wache; dabei tippte sie ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden. Das Rascheln von Stoff verriet ihr, dass Drustan sein Plaid abgelegt hatte. Sie hatte alle Mühe, die Vorstellung, wie er nackt hinter der Tür der Kabine stand, aus ihrer Fantasie zu vertreiben. Das fiel ihr schwerer, als nicht an eine Zigarette zu denken, und sie hatte nur mäßigen Erfolg. Je mehr sie es verdrängte, umso deutlicher wurde das Bild vor ihrem geistigen Auge.
    »Gwen?«
    Seine Stimme riss sie aus dem Traum, in dem sie gerade Schokoladensirup auf seine Haut träufelte.
    »Hmm?«
    »Diese Hose ... au! Bei Amergin!«
    Gwen schnaubte. MacKeltar gab vor, soeben erst den Reißverschluss zu entdecken, und wenn er sich wirklich so kleidete wie im sechzehnten Jahrhundert, dann trug er keine Unterwäsche unter seinem Plaid; das wusste sie von ihrem Reiseführer. Sie hörte ein paar gedämpfte Flüche, dann ein zzzip, und noch einen Fluch. Er klang wirklich überzeugend.
    »Komm raus, damit ich dich ansehen kann«, sagte sie und hatte Mühe, keine Grimasse zu schneiden.
    Seine Stimme klang gepresst, als er antwortete: »Du wirst zu mir hereinkommen müssen.«
    Gwen warf einen verstohlenen Blick zu Miriam, die sich gerade mit einem pickligen Halbwüchsigen beschäftigte, und betrat die Kabine. Drustan stand mit dem Rücken zu ihr und betrachtete sich im Spiegel. Gwen wäre um vieles besser dran gewesen, wenn sie niemals sein festes, muskulöses Hinterteil in dieser engen, ausgewaschenen Jeans gesehen hätte. Sein langes schwarzes Haar fiel ihm auf Schultern und Rücken und lud sie förmlich dazu ein, mit den Fingern hindurchzufahren, über die ausgeprägten Muskeln zu streichen ...
    »Dreh dich um«, sagte sie. Ihr Mund war plötzlich staubtrocken.
    Er gehorchte und funkelte sie finster an.
    Sie betrachtete seine bloße Brust und hatte die größte Mühe, sich daran zu erinnern, dass sie eigentlich die Jeans begutachten sollte. Ihr Blick huschte über den gerippten Bauch, die schmalen Hüften und ...
    »Was hast du dir in die Hose gestopft, MacKeltar?«, wollte sie wissen.
    »Nichts, was mir nicht von Gott gegeben ist«, erwiderte er verbissen.
    Gwen starrte auf die betreffende Stelle. »Das ist auf keinen Fall ein Teil von dir. Du hast dir einen Strumpf oder so was ... dahinein... gesteckt. Du liebe Güte!« Sie riss den Blick von seinem ausgebeulten Schritt los. Ein Muskel seiner Wange zuckte - er fühlte sich sichtlich unwohl.
    »Ich glaube nicht, dass du vorhast, mich zu foltern - denn ich habe auf der Straße andere Männer in solchen seltsamen Hosen gesehen und werde dir keine bösen Absichten unterstellen. Allerdings gibt es mit meinen Füßen dasselbe Problem«, informierte er sie.
    »Mit deinen Füßen?«, wiederholte sie benommen und schaute nach unten. Sie waren in der Tat groß.
    »Ja.« Er deutete auf ihre. »In deiner Zeit trägt man feste, geschnürte Stiefel, wir dagegen benutzen weiches, geschmeidiges Leder.«
    »Und was willst du mir damit sagen?«, brachte sie heraus.
    »Unsere Füße haben mehr Platz zum Wachsen«, machte er ihr klar, als hätte er es mit einer Begriffsstutzigen zu tun.
    Gwen wurde rot. Also wirklich, ausgerechnet ihr musste er solche Streiche spielen! Strümpfe in die Hose stopfen, das war ehrlich allerhand! »MacKeltar, ich glaube keine Sekunde, dass das« - sie zeigte auf die Beule in der Hose -, »wirklich du bist. Ich mag ja leichtgläubig sein, aber ich weiß immerhin, wie Männer gebaut sind, und so sieht kein Mann aus.«
    Er drückte sie gegen die Tür, und sein sinnlicher Mund, der ihr viel zu nah war, kräuselte sich zu einem selbstbewussten Lächeln. »Dann wirst du dich wohl selbst davon überzeugen müssen. Berühr mich, Mädchen. Fass ihn an, meinen ... Strumpf.« Sein silberner

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