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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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einundzwanzigsten Jahrhundert viel zu lang, aber es glänzte und war ordentlich geschnitten. Seine Zähne waren ebenmäßig und weiß und ein weiterer Hinweis darauf, dass er sich pflegte. Menschen, d ie auf ihre körperliche Gesund heit achteten, hatten meistens auch einen gesunden Geist.
    Sein Gang verriet Selbstbewusstsein, Stärke und die Fähigkeit, schwierige Entscheidungen zu treffen. Er war einigermaßen intelligent und drückte sich gewandt aus, auch wenn er manche Worte der altertümlichen schottischen Sprache entlehnte.
    Er hatte den Weg aus der Höhle nicht gekannt, und als sie die Freiheit wiedererlangt hatten, war der Zugang verschüttet und mit Gestrüpp überwachsen gewesen. Das war Gwen nicht entgangen.
    Oh, Himmel, sie sind alle tot, hatte er geflüstert.
    Sie schauderte. Der Motor war kalt geworden und nichts wärmte sie mehr.
    Es heißt, dass die einfachste Erklärung, die auf die Mehrheit der Fakten zutrifft, höchstwahrscheinlich der Wahrheit entspricht, dachte Gwen. Und die einfachste Erklärung in diesem Fall wäre ... dass er genau das war, was er zu sein behauptete. Er war vor fünfhundert Jahren auf irgendeine Weise gegen seinen Willen in Tiefschlaf versetzt worden - vielleicht durch eine längst vergessene wissenschaftliche Methode -, und sie hatte ihn mit ihrem Sturz geweckt.
    Unmöglich, protestierte ihr Verstand.
    Allmählich war sie es leid, die Jury zu einem einstimmigen Urteil zu bewegen; sie akzeptierte widerwillig die Patt- Situation zwischen Gefühl und Verstand und gestand sich ein, dass sie ihn nicht im Stich lassen konnte. Was, wenn das Unmögliche doch möglich war? Was, wenn er ihr morgen einen konkreten Beweis dafür lieferte, dass die Zeit für ihn fast fünfhundert Jahre still gestanden hatte? Vielleicht hatte er vor, ihr zu zeigen, wie so etwas erreicht werden konnte - mittels Kryogenik oder einem ähnlichen Verfahren, das im Laufe der Zeit der Vergessenheit anheim gefallen war. Sie würde das Feld nicht räumen, solange auch nur entfernt die Möglichkeit bestand, dass sie so etwas in Erfahrung bringen könnte. Oh, gib’s doch zu, Gwen, obwohl du aus der Profession »ausgestiegen« bist, die man dir dein Leben lang eingetrichten hat, und dich geweigert hast, deine Forschungen weiter zu betreiben, faszinieren dich die Naturwissenschaften nach wie vor, und du würdest liebend gern wissen, wie es einem Menschen gelungen ist, fünfhundert Jahre zu schlafen und gesund und heil aufzuwachen. Du würdest nie etwas darüber publizieren, aber du würdest es dennoch gern wissen.
    Aber es war mehr als nur wissenschaftliche Wissbegierde. Sie hatte den Verdacht, dass sein »Strumpf« und ihre Eizellen da eine gewisse Rolle spielten, wie übrigens auch das Begehren, das sie nicht allein dem in ihren Genen verankerten Mandat, für den Fortbestand der Menschheit zu sorgen, zuschreiben konnte. Nie zuvor hatte ein Mann eine solche Reaktion in ihr hervorgerufen.
    Die Wissenschaften konnten weder die Zärtlichkeit erklären, die sie beim Anblick seiner Tränen empfunden hatte, noch den Wunsch, seinen Kopf an ihre Brust zu drücken - nicht, um sich ihre Kirsche pflücken zu lassen, sondern um ihn zu trösten.
    Ja, ihr Herz war mit im Spiel, und das erschreckte sie und versetzte sie gleichzeitig in Hochstimmung.
    Sie schob sich die Strähnen hinter die Ohren, rutschte von der Motorhaube und ging den Hügel hinauf. Er war jetzt lange genug allein gewesen. Es war an der Zeit, mit ihm zu sprechen.
    »Drustan.« Gwens Stimme zerriss die Dunkelheit wie ein Blitz.
    Sein Blick begegnete dem ihren. Das arme kleine Mädchen wirkte verängstigt und machte dennoch einen entschlossenen Eindruck.
    Sie sah ihm direkt in die Augen, und wenn sie Angst empfand, dann überwand sie diese rasch. Das bewunderte er an ihr: Trotz ihrer unguten Gefühle preschte sie vorwärts wie ein Ritter aufs Schlachtfeld. Als er sie fortgejagt hatte, hatte er befürchtet, sie würde in ihr Eisenungeheuer springen und wegfahren. Als sie nun durch den Steinkreis auf ihn zukam, war seine Erleichterung grenzenlos. Was auch immer sie von ihm dachte, sie hatte sich entschlossen, bei ihm zu bleiben, das las er in ihren Augen.
    »Drustan?« Das klang zögerlich und doch entschieden.
    »Ja, Mädchen?«
    »Fühlst du dich jetzt besser?«, fragte sie vorsichtig.
    »Ich habe beinahe Frieden mit meinen Empfindungen geschlossen«, erwiderte er. »Hab keine Angst, ich werde nicht loslaufen und mich für den Tod meines Clans rächen.« Noch

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