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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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aufzufangen.
    »Was?«, fragte Silvan gereizt. »Wozu sollte ich so was brauchen?«
    »Binde dein Haar zusammen. Diese wirre Mähne treibt mich in den Wahnsinn.«
    Silvan zog eine weiße Augenbraue hoch. »Mir gefällt es so. Nur damit du’s weißt, der Mutter des Priesters gefällt es auch. Das hat sie mir neulich gesagt.«
    »Da, halte dich von Nevins Mutter fern.« Drustan versuchte nicht einmal, seine Abneigung zu verbergen. »Ich schwöre, sie versucht jedes Mal, meine Zukunft zu lesen, wenn sie mich sieht. Ständig schleicht sie um mich herum und prophezeit Verderben und Untergang. Besseta ist übergeschnappt. Das denkt sogar Nevin.« Er schüttelte den Kopf, steckte sich einen Bissen Brot in den Mund und spülte ihn mit Ale hinunter. Die Schweinefleischpastete ging über seine Kraft. Er schob den Teller weg, ohne die Pastete noch eines Blickes zu würdigen.
    »Da wir gerade von Frauen sprechen, mein Sohn - was hast du mir über die Kleine zu sagen, die letzte Nacht hier erschienen ist?«
    Drustan stellte seinen Krug mit einem Knall auf den Tisch - er war nicht in Stimmung für eine dieser rätselhaften Unterhaltungen mit dem Vater. Er schubste die Pastete in Silvans Richtung. »Möchtest du Schweinefleischpastete, Da?«, bot er an.
    Wahrscheinlich würde Silvan den Geschmack der Pastete vollkommen normal finden. Für ihn war Essen reine Nahrung und nur notwendig, um den Körper aufrechtzuerhalten, der seinen Kopf umhertrug. »Ich weiß nicht, von welcher Kleinen du sprichst.«
    »Von der, die gestern vor unserer Tür zusammengebrochen ist und keinen Faden außer deinem Plaid am Leib hatte«, erwiderte Silvan. »Das Plaid des Chieftain, das einzige, in das silberne Fäden gewoben sind.«
    Drustan vergaß seinen Arger über das dürftige Frühstück und wurde hellhörig. »Auf der Schwelle zusammengebrochen? Wirklich?«
    »In der Tat. Ein englisches Mädchen.«
    »Ich habe heute Morgen kein englisches Mädchen gesehen. Und gestern Abend auch nicht.«
    Möglicherweise war dieses Mädchen der Grund dafür, dass man ihm diese scheußliche Pastete vorgesetzt hatte. Nell hatte ein weiches Herz, und Drustan hätte einen seiner kostbaren Damaszener Dolche darauf gewettet, dass sich die misshandelte Kleine, die nachts vor dem Portal aufgetaucht war, Heringe mit Kartoffeln und pochierte Eier schmecken ließ. Vielleicht sogar Clootie-Klöße, Haferkuchen und Orangenmarmelade. Schon öfter hatten Frauen aus anderen Clans Zuflucht in der Burg gesucht, eine Arbeit angenommen oder um die Gelegenheit gebeten, ein neues Leben unter Unbekannten beginnen zu dürfen. Nell selbst hatte hier eine Bleibe gefunden.
    »Was ist dem Mädchen widerfahren? Was hat sie erzählt?«, wollte Drustan wissen.
    »Sie war nicht in der Verfassung, Fragen zu beantworten, als sie herkam, und Nell sagt, sie schläft noch.«
    Drustan musterte seinen Vater aus schmalen Augen. »Willst du andeuten, dass ich für ihre Anwesenheit verantwortlich bin?« Silvan machte keine Anstalten, das abzustreiten. Drustan schnaubte. »Da, sie kann eines meiner alten Plaids irgendwo gefunden haben. Vielleicht war es abgetragen und fadenscheinig und lag im Stall.«
    Silvan seufzte. »Ich habe geholfen, sie in ihr Gemach zu tragen, mein Sohn. Sie hatte das Blut der Jungfernschaft auf den Schenkeln. Sie war nackt und hatte dein Plaid um sich gewickelt. Ein neues, kein altes. Kannst du dir vorstellen, wie verblüfft ich war?«
    »Deshalb hat mir Nell also altes Brot vorgesetzt.« Drustan schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. Er schäumte vor Entrüstung. »Du glaubst doch nicht, dass ich etwas damit zu tun habe, oder?«
    Silvan rieb sich das Kinn. »Ich versuche nur zu verstehen. Sie hat deinen Namen geflüstert, bevor sie ohnmächtig wurde. Und letzte Woche hat Besseta gesagt...«
    »Ich will gar nicht wissen, was diese verrückte Wahrsagerin ...«
    »Dass dich eine Finsternis umgibt, die ihr Sorgen bereitet ...«
    »Unsinniges Geschwätz. Eine Finsternis. Das kann alles bedeuten. Ein von der grausigen Pastete verdorbener Magen, ein kleiner Schnitt bei einem Schwertkampf ... Merkst du denn nicht, wie vage sie sich ausdrückt? Du solltest dich wirklich schämen - ein gelehrter Mann, der Älteste der Kel tar.«
    Sie funkelten sich an.
    »Du bist eigensinnig, undankbar und übellaunig«, knurrte Silvan.
    »Und du bist ein wirrhaariger Geheimniskrämer, der sich überall einmischt«, schoss Drustan zurück.
    »Respektlos und impotent«, setzte Silvan nach.
    »Das bin ich

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