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Die Liebe des Highlanders

Die Liebe des Highlanders

Titel: Die Liebe des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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nicht! Ich bin männlich und kraftvoll ...«
    »Nun, das konntest du bisher nicht mit deinem Samen unter Beweis stellen. Falls er überhaupt verstreut wird, schlägt er jedenfalls keine Wurzeln.«
    »Weil ich Vorsichtsmaßnahmen ergreife!«, brüllte Drustan.
    »Dann hör auf damit. Du stehst im dreißigsten Lebensjahr, und ich bin mehr als doppelt so alt. Glaubst du, ich lebe ewig? Mittlerweile würde ich sogar einen Bastard willkommen heißen. Und sei versichert: Wenn sich herausstellt, dass das Mädchen schwanger ist, werde ich das Kind als MacKel tar anerkennen.«
    Sie blitzten sich lange an. Plötzlich wurde Silvan rot und sah an Drustans Schulter vorbei.
    Drustan erstarrte, weil er spürte, dass noch jemand in der Halle war. Seine Nackenhaare richteten sich auf.
    Er drehte sich langsam um. Und die Zeit schien stillzuste hen, als er sie zum ersten Mal sah. Ihm stockte der Atem, er glühte buchstäblich unter ihrem feurigen Blick.
    Himmel, dachte Drustan und starrte ihre Augen an, die lebhaft und schön waren wie die wilde schottische See. Sie ist winzig, verletzlich und ungeheuer schön. Kein Wunder, dass sie Nell und Da so durcheinander gebracht hat.
    Sie war wie Sirenengesang; die Luft um sie herum knisterte vor Sinnlichkeit. Sie hatte eine Hand elegant auf die Marmorbrüstung der Treppe gelegt, die andere drückte sie auf ihren Bauch, als ob sie die Möglichkeit, schwanger zu sein, in Erwägung zöge.
    Drustan wünschte, er hätte ihr die Unschuld genommen, aber er hatte nicht - er hatte noch nie eine Frau entjungfert.
    Und ganz bestimmt hätte er sie danach nicht allein zurück- gelassen.
    Nein, er hätte diese Frau in sein Bett gesteckt und in den Armen gehalten. Und geliebt. Wieder und immer wieder. Allein ihr Anblick brachte sein Blut in Wallung.
    Silberblondes Haar fiel ihr über Schulter und Rücken. Über der Stirn waren die Strähnen seltsam fransig, und sie blies sie sich mit einem sanften Ausatmen aus den Augen, wobei ihre Unterlippe noch voller wirkte. Sie war klein, aber ihre Kurven ließen einem erwachsenen Mann die Knie weich werden - seine jedenfalls verwandelten sich tatsächlich in Wasser. Sie trug ein Kleid in seiner Lieblingsfarbe, das Erstaunliches mit ihrem Busen anstellte. Es war so dünn, dass sich ihre Brustwarzen abzeichneten, und der tiefe Ausschnitt umrahmte ihre Rundungen verführerisch. Sie hatte hohe Wangenknochen, eine gerade Nase und Augenbrauen, die außen ein wenig nach oben geschwungen waren. Und ihre Augen ...
    Guter Gott, sie starrte ihn so durchdringend an, dass seine Haut beinahe dampfte.
    Sie sah ihn an, als wäre sie intim mit ihm bekannt. Drustan bezweifelte, dass er bei einer Frau jemals einen derart glutvollen und schamlos begehrlichen Blick erlebt hatte.
    Und natürlich entging seinem scharfsinnigen Vater nichts.
    »Jetzt sag mir noch mal, dass du sie nicht kennst, mein Junge«, forderte Silvan ihn auf. »Eines ist jedenfalls sicher: Sie scheint dich zu kennen.«
    Drustan schüttelte erstaunt den Kopf. Er kam sich vor wie ein Trottel. Stand einfach da und glotzte. Aber sosehr er sich auch anstrengte, er konnte die Augen nicht von ihr wenden. Ihr Blick wurde forschender, als erhoffte sie sich etwas von ihm. Vielleicht versuchte sie auch, ihm eine stumme Botschaft zukommen zu lassen. Woher kam diese kleine Schönheit? Und warum übte sie eine so verheerende Wirkung auf ihn aus? Zugegeben, sie war sehr hübsch, aber er kannte viele hübsche Frauen. Seine Verlobten hatten zu den schönsten Mädchen in den Highlands gehört.
    Trotzdem hatte keine in ihm ein solches Gefühl, männlich, hungrig und besitzergreifend zu sein, geweckt.
    Dieser innere Aufruhr passte auch gar nicht zu seinen bevorstehenden Heiratsabsichten.
    Nach unendlich langem Schweigen spreizte er die Hände. »Ich schwöre dir, Da, ich habe sie noch nie in meinem Leben gesehen.«
    Silvan verschränkte wieder die Arme vor der Brust und funkelte Drustan an. »Warum sieht sie dich dann so an? Und wie erklärst du dir den elenden Zustand, in dem sie hergekommen ist, wenn du ihr letzte Nacht nicht beigewohnt hast?«
    »Liebe Güte«, platzte das Mädchen heraus, »Ihr denkt, er ... oh, das hatte ich nicht bedacht.« Sie seufzte tief und knabberte an ihrer Unterlippe.
    Es wird Zeit, dass sie die Dinge klarstellt und meinen Namen reinwäscht, dachte Drustan und wartete.
    »Nun?«, ermutigte Silvan sie. »Hat er dich gestern Abend genommen?«
    Sie zögerte einen Moment, sah von einem zum anderen und wackelte dann

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