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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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Trauergäste. Sie standen Spalier für den Verstorbenen und die, die ihm zum Grab folgten, dann schlossen sie sich ihnen an. Am Grab beobachtete sie seine Mutter, wie sie immer wieder langsam den Kopf schüttelte. Es kam ihr vor, wie im Film, doch das hier war die Realität. Als sie selbst vor diesem unheimlich tiefen Loch stand, indem sich der Sag nun befand, hatte sie erneut Angst. Zu schwanken, zu stürzen, nicht mehr bei sich zu sein. Doch sie schaffte es irgendwie auch den Angehörigen ihr Beileid auszudrücken, und sich zu verabschieden. Mittlerweile war es ihr auch völlig egal, was sie über sie dachten, ob sich wohl Jemand fragte, wer sie war, oder ob sie gar keine Notiz von ihr nahmen. Nur seine Mutter hatte kurz so einen seltsamen Ausdruck in den Augen, als hätte sie Lisa erkannt. Und es war ihr, für einen Bruchteil einer Sekunde als lächelte sie ihr zu. Lisa umarmte sie. Kein weiteres Wort ging über ihre Lippen. Doch in diesem Moment verbanden ihre Tränen sie miteinander. Langsam suchte sie sich einen Weg, zwischen den Umherstehenden hindurch, zurück in Richtung Ausgang. Plötzlich spürte sie, dass sie beobachtet wurde. Mit verschwommenem Blick sah sie drei Männer in schwarzen Anzügen. Was sicherlich an diesem Ort, zu diesem Anlass, nichts Besonderes war! Und doch! Irgendetwas war auffällig. Ihre Anzüge waren auf keinen Fall von C+A, oder Karstadt. Der ältere Mann in der Mitte sah noch eleganter aus. Armani, schätzte Lisa. Und als sie Lisas Aufmerksamkeit bemerkten, sahen sie in drei unterschiedliche Richtungen. Vielleicht handelte es sich um ehemalige Arbeitskollegen von Pete? Mit jedem weiteren Schritt, entfernten sich auch ihre Gedanken, von den drei Männern. Die, was Lisa nicht sah, sie sehr genau im Auge behielten. Länger als sie jemals erahnen konnte. Wenige Minuten später saß sie in ihrem Wagen. Erleichtert, nun endlich mit sich alleine zu sein und ohne Hemmungen laut schluchzen zu können, verging einige Zeit, bis sie soweit war, Heim fahren zu können. Wesentlich mehr Zeit benötigte sie, um den Mut zu finden Petes Mutter zu besuchen.

Kapitel 4: Der Besuch
    Der Weg zu ihr, fiel Lisa ähnlich schwer, wie der auf den Friedhof. Ihr Magen verkrampfte sich, sie konnte es noch immer nicht fassen, dass sie ihn nie wiedersehen sollte. Langsam ging sie die breite gepflasterte Auffahrt hinauf, Richtung Haus. Es war ein altes Haus, ein Bauernhaus, so wie man es in den Dörfern der Umgebung gewohnt war zu sehen. Doch Vieh, - und Landwirtschaft wurde hier schon lange nicht mehr betrieben. Die meisten jungen Leute ringsum, waren in die nächste, größere Stadt gezogen. Die wenigen Bauern, die es hier noch gab, waren mit der Kornernte beschäftigt. Es hatte seit Tagen nicht mehr geregnet, die Sonne schien strahlend auf die goldgelben Felder hinab, der leichte Wind streichelte über sie, als wollte er fühlen, ob das Korn reif zur Ernte sei. Nur wer hier Arbeit fand, konnte sich auf dem Lande niederlassen, ein Häuschen bauen und eine Familie gründen. Und wenn alles gut ging, glücklich werden. Lisa stieg die drei steinernen Stufen hoch, und klingelte. Seine Mutter, eine Frau, Mitte sechzig, öffnete ihr die Tür, ein freundliches Lächeln umspielte ihre Lippen. Ihre Haare waren noch recht dunkel für ihr Alter, doch der Kummer hatte deutliche Spuren in ihr leicht gebräuntes Gesicht gezeichnet. Sie war schwarz gekleidet, was Lisa auch nicht anders erwartet hatte. „Oh wie schön dich wiederzusehen!” Begrüßte sie Lisa mit einer Umarmung. „Danke, dass ich kommen durfte!” Lisa war sich immer noch nicht sicher, ob dies eine kluge Entscheidung war. Sie reichte ihr ein paar Blumen, die sie ihr mitgebracht hatte. Wie gerne wäre sie heute hier her gekommen, um ihn und seine Mutter zu besuchen. Doch diese Chance war für immer vorbei, und sie musste sich den Tatsachen fügen. „Ich habe uns Kaffee gekocht, und ein wenig Kuchen gekauft, zum Backen hatte ich leider keine Lust, und ich darf eigentlich auch keinen Kuchen! „Aber sie sollten sich doch keine Umstände machen! Ich wollte mich ihnen auch nicht aufdrängen. Es ist nur so,..., ich!” „Aber, aber! Es war schön dass du zu seiner Beerdigung gekommen bist, und deine Karte, - ich habe mich so sehr über deine tröstenden Worte gefreut. Natürlich habe ich mich über all die Karten und Blumen sehr gefreut, aber deine war etwas ganz besonderes!” Sie tätschelte behutsam Lisas Hand. Sie war eine mitfühlende, starke Frau, versuchte

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