Die Liebe eines Klon
„Haben sie Schmerzen? Sie hatten eine Menge Rauch abbekommen hörte ich. Der Doktor möchte sie gleich sehen, sobald sie sich angezogen haben. Er wird ihnen alles über ihren Aufenthalt hier erklären.” „Aufenthalt? Aber wieso? Es geht mir gut. Wo bin ich hier und was ist geschehen, wo ist ...?” Doch ein Hustenanfall stoppte ihre Neugierde. „Trinken sie einen Schluck und nehmen sie diese hier.” Regine gab ihr eine kleine weiße Tablette. Lisa sah sie aus ihren tränengefüllten Augen an, die der Husten verursacht hatte. Sie nahm die Tablette, ließ sie aber in ihrer Hand verschwinden, als sie das Wasserglas zum Mund führte. Irgendetwas hatte sie dazu veranlasst, sie konnte nicht sagen was es war, aber sie fühlte sich nun besser. „Keine Angst, der Doktor wird ihnen helfen und all ihre Fragen beantworten. Sie sind hier bei uns in den besten Händen. Das kann ich ihnen versichere, schließlich kümmere ich mich schon viele Jahre persönlich um das Wohlergehen unserer Patienten dieses Hauses!” Sie lächelte wie aus einem Werbespott, gut genug sah sie dafür allemal aus. Allerdings, das mit den Jahren, konnten nicht allzu viele sein. „Ich hole sie in fünf Minuten ab, dann bringe ich sie zu Professor Doktor Garden.” Lisa wollte noch einmal versuchen sie zu fragen wo sie wäre, doch schon war Schwester Regine aus der Tür. Sie konnte deutlich hören, wie sich ein Schlüssel im Schloss drehte. Mit einem Satz war sie aus dem Bett, was sie im nächsten Moment jedoch bitter bereute. Alles drehte sich um sie herum, das Zimmer kippte einfach nach einer Seite weg, immer wieder. Sie setzte sich auf den Stuhl am Fenster, schloss ihre Augen und wartete. Dann versuchte sie es erneut, sehr langsam. Der Schwindel ließ nach. Ihre rechte Hand drückte die Türklinke herunter, doch wie vermutet, die Tür war verschlossen. In was für einer Klinik wurden Patienten eingeschlossen und warum? Sie wagte es nicht sich diese Frage zu beantworten. Etwas unbeholfen griff sie nach der Kleidung, so dass die Jacke, die über der Lehne hing, auf dem Boden landete. Darunter befand sich ein Trainingsanzug, bestehend aus T-Shirt und Hose, Socken, Unterwäsche und Turnschuhen lagen ebenfalls bereit, alles in weiß! Als sie sich eben fertig angezogen hatte, konnte sie das Drehen des Schlüssels in ihrer Tür erneut vernehmen. Und die überaus nette Schwester stand zum Gehen bereit. Lisa strich sich noch kurz über ihr ungekämmtes, schulterlanges Haar, in der Hoffnung es sähe nicht so aus wie sie sich fühlte und folgte ihr. Vor ihrer Tür, im Flur, wartete ein Pfleger mit einem Rollstuhl. Als Lisa ihn sah, schüttelte sie den Kopf. „Das ist wirklich nicht nötig, es geht mir gut und ich kann alleine gehen.” „Das meinen sie jetzt, aber sie kennen unser Haus noch nicht, und außerdem wurde es angeordnet!” Regine zwinkerte ihr zu. So das Lisa ihr nicht weiter widersprechen wollte. Der Pfleger hieß Chris, das war alles, was er von sich preisgab. Lisa sah sich neugierig um, sie fuhren von Einen in den nächsten Gang. Und es dauerte nicht lange, da wusste sie, dass sie den Weg in das Zimmer in dem sie erwacht war, nicht wiederfinden würde. Die Wände waren weiß oder pastellfarben. Die Böden mit verschiedenen grau, - und braun Tönen bedeckt. Ein Linoleum, - oder PVC Belag, der vor Sauberkeit glänzte. Es gab eine Menge Türen. Doch sie waren alle zu. Glas und Edelstahl umrahmte Treppen und Zwischentüren in den Gängen. Unzählige Fenster ließen die Sonne hinein, es war sehr hell, aber die Krankenhausatmosphäre verdrängte auch die Sonne nicht. Keine noch so schönen Naturaufnahmen an den Wänden, und frische Blumen auf kleinen Tischen, vertrieben den Geruch nach Putz- und Desinfektionsmitteln. Die Tische, an denen auch Stühle standen und Zeitschriften zur Verfügung lagen, waren hier und da in Ecken, vor den verschiedensten Untersuchungszimmern, wie Lisa annahm, bereitgestellt. Aber es gab keine Schilder, nur Nummern an den Türen und auf den Fluren liefen nur wenige Patienten umher. Sie trugen alle weiße Bademäntel oder Freizeitanzüge. Der Pfleger, Chris, und Regine, grüßten jedes Mal freundlich, wenn sie ihnen begegneten, aber sie sprachen kein persönliches Wort mit ihnen. Lisa wurde langsam ungeduldig. Was für eine riesige Klinik. Doch wo war Pete? Sie konnte es kaum erwarten ihn wiederzusehen. Wie kam sie darauf, dass er auch hier sein würde? Was war passiert, nachdem er sie aus den Flammen gerettet hatte? Ein
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