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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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von einer hübschen Krankenschwester, im weißen Kittel, aufgehalten. Groß und blond, ihr eher freundlicher Gesichtsausdruck war schwer zu deuten. Ihre Augen waren nur auf ihn gerichtet. Sie schien freudig erregt und doch gleichzeitig auch wütend auf ihn zu sein. Ihre Blicke fielen nur kurz auf die schlafende Lisa in seinen Armen. Missmutig beobachtete sie, wie vorsichtig er sie trug, und wie besorgt er sie ansah, als er sie langsam auf eine Liege legte, die von zwei Pflegern herbei geschoben wurden war. Als sie mit ihr davonfahren wollten, hielt er die Liege fest. „Wo bringt ihr sie hin?” Seine Stimme klang fest. Nur er selbst spürte das Zittern in seinem Hals. Was würde Garden nun tun? Wie würde er beginnen? „Keine Angst, du wirst sie bald wiedersehen, sie ist bei mir in den besten Händen, wie du dir vorstellen kannst.” Regine lächelte. Doch er war alles andere als beruhigt. Er hoffte nur sie würden ihr keine weiteren Spritzen geben. „Prof. Dr. Garden erwartet dich bereits, - seit Tagen!” Ihr Lächeln war ein Triumph, sie würde ihn voll und ganz auskosten, da konnte er sich sicher sein. Dann trennten sich ihre Wege, Regine ging den beiden Pflegern voraus, und sie verschwanden mit Lisa, in einem der vielen Gänge. Max und Tom, immer noch jeweils rechts und links an seiner Seite, führten ihn in die entgegengesetzte Richtung. Sie wirkten angespannt, sahen einander schweigend an, sie wussten nicht recht wie Garden reagieren würde. Sicher, sie hatten ihn zurückgebracht, und die Frau dazu, was nicht ganz ihren Anweisungen entsprach. Aber die Sache mit dem Wagen und der Brand, darüber würde der Professor sicherlich nicht erfreut sein. Auch er, der Entflohene, wusste nicht was ihn erwarten würde. Einen Wutanfall von Garden? Würde er ihn bestrafen, Arrest im Keller, körperliche Gewalt, ausgeführt von seinen Bodyguards? Nein, wahrscheinlich nicht. Obwohl, Garden konnte sehr ungehalten sein. Vielleicht würde er sich psychisch für ihn etwas aussuchen? Doch was konnte noch schlimmer sein, als das was er bereits hinter sich hatte? Alleine seine Anwesenheit hier war, „Marter” genug. Er hatte keine Angst davor, was ihn erwarten würde. Es war ihm gleich, und das machte ihm erst richtig Angst. Er hatte den Mut verloren, und was noch schlimmer war, seine Hoffnung. Nur Lisa durften sie nichts antun. Das war sein einziger Gedanke. Dafür musste er alles tun, wozu er in der Lage war. Das war er ihr schuldig, ihr und ihm.

Kapitel 6: Krankenzimmer
    Die Sonne schien auf das strahlend weiße Laken ihres Bettes, als Lisa langsam erwachte. Sie war alleine in einem Raum, der einem Krankenzimmer glich. Ein Schrank, ein Tisch mit zwei Stühlen, vor einem großen Fenster. Daneben eine Balkontür und gegenüber, das Bett in dem sie lag. Sie musste feststellen, dass sie eines dieser fürchterlichen Hemden trug, die hinten zuzubinden waren, und außer ihrer Unterwäsche, die sie noch an hatte, war keines ihre Kleidungsstücke zu sehen. Wo war sie? Und warum lag sie im Bett? Sie konnte sich nicht erinnern wie sie hierher gelangt war. Der Friedhof, Pete und die Männer, die sie verfolgten drangen wieder in ihr Gedächtnis. Der Brand, Pete und das große schwarze Auto. - Danach konnte sie sich an nichts erinnern. Was geschah dann? Und wo war Pete? Ein kurzes Klopfen an der Tür, unterbrach ihre Gedanken. „Ja?” Lisas Stimme klang ihr fremd. Eine weiß gekleidete Krankenschwester kam herein, und lächelte sie freundlich an. „Ah, sie sind wach! Das freut mich. Sie haben den halben Tag verschlafen, dabei ist das Wetter viel zu schön um im Bett zu liegen!” Sie schenkte ihr aus einem Krug Wasser in ein Glas und reichte es ihr. „Ich heiße Regine, und werde mich um sie kümmern, trinken sie! Dann werden sie sich gleich besser fühlen.” Sie lächelte, ein gekonnt freundliches Lächeln. Sie hatte ihre blonden Locken hochgesteckt, was ihnen anscheinend ganz und gar nicht gefiel, denn sie hatten sich bereits an etlichen Stellen wieder befreit. Der weiße Kittel machte sie sehr blass, und noch dünner als sie ohnehin schon war. Lisa schätzte sie Mitte zwanzig, und beobachtete ihre flinken Hände, die Kleidungsstücke geschickt über einen Stuhl verteilten, so dass sie ordentlich und gerade herunterhingen. „ Ich habe ihnen etwas zum Anziehen mitgebracht. Ihre Kleidung befindet sich in der Reinigung.” „Danke!” Mehr brachte Lisa vorerst nicht heraus. Ihr Hals und ihre Brust schmerzten bei jedem Atemzug.

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