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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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indem der Klon nicht wusste, dass er ein Klon war. Er glaubte er wäre ein ganz normaler Mensch, dieser einzigartige Mensch. Er dachte er hätte gelebt, all die Jahre wären echt gewesen, an die er sich erinnern konnte. Doch das waren sie nicht. Er hatte keines dieser Jahre selbst erlebt! Und Pete sollte es ebenso ergehen? Nein, Pete nicht, er war tot! „Sie haben ihn sogleich erkannt, nicht wahr? Sein Äußeres ist Petes identisch. Doch nicht nur sein Äußeres! - Doch nun zu ihnen!” Lisa erschrak. Was wollte er von ihr? War sie hier bei Frankenstein Junior, oder doch besser Senior, gelandet? „Wir brauchen sie, um unseren, von uns geschaffenem Menschen, seine verborgenen Erinnerungen und Gefühle zurückzugeben! Er hat alle Voraussetzungen dazu, doch er kann sich nicht erinnern. Er wurde „gefüttert”, mit Wissen, zehn Jahre lang. Aber es fehlen ihm seine selbst erlebten Situationen. Die Jahre davor! Er konnte sein Leben nicht erleben, weil es ihn damals noch nicht gab.” „Aber warum lassen sie ihn denn nicht sein Leben jetzt und heute leben? Geben sie ihm Situationen die er selbst, eigenständig durchleben kann!” „Sie verstehen das nicht. Er hat ja bereits sein Leben gelebt, über zwanzig Jahre lang, es liegt verborgen in seinem Gehirn gespeichert. Er ist ein Klon, er ist eine Kopie seines Spenders. Alle seine Gene, mit einigen Abänderungen wurden übernommen. Sein Gehirn hat alles das gespeichert, was sein Original erlebt, durchlebt hat, natürlich auch all seine Gefühle. Davon gehen wir aus. Und um die geht es uns in erster Linie. Wir wollen keinen Roboter der Menschheit präsentieren. Kein Ersatzteillager mit Organen, Blut und Haut, zur ständigen Verfügung. Nein, solche Steinzeitmethoden brauchen wir nicht mehr. Wir brauchen einen Menschen der lebt, fühlt, sich erinnert! Eine Reproduktion!- Unsterblichkeit! Weitergegeben von Körper zu Körper! Und um dies zu erlangen, brauchen wir sie, sie können ihm die Erinnerungen zugänglich machen. Sie können ihm helfen sich an sie zu erinnern, an ihre und seine Gefühle. An gemeinsam Erlebtes. Sie können die Dominosteine anstoßen, die wiederum andere in Bewegung setzen und so weiter und so weiter. Sein Gehirn wird arbeiten, sein Gehirn wird Wege finden, von denen es nicht mehr wusste dass sie existieren. Es wird ihm wieder einfallen. Er wird sein „ICH“, wiederentdecken!” Garden hatte ein hochrotes Gesicht bekommen. Er strich sich nun nervöse mit beiden Händen die diesmal wirklich zerzausten Haare glatt. Plötzlich fühlte er sich alt, er wurde ungeduldig. Wie viele Jahre musste er noch seinem Traum nachjagen. Alle bereits erreichten positiven Ergebnisse gaben ihm nicht die nötige Befriedigung. Immer neue, nicht für möglich erachtete Ziele mussten verfolgt werden. Nun war er fast am Ende seiner Kräfte und auch Mittel. Er brauchte diesen bombastischen Sieg, er musste es einfach schaffen, es kam kein Fehlschlag in Frage. Lisa sah ihn fassungslos an. Sie verstand, es ergab alles einen Sinn, wenn auch einen unglaublichen. Auf einmal spürte sie ein Verlangen in sich aufsteigen, diesen Mann wach zu schütteln. „Wissen sie eigentlich was sie da tun? Welche Bedeutung es für unsere Welt hätte, wenn es ihnen gelingen sollte sein Erinnerungsvermögen zu aktivieren? Wenn sie es wirklich schaffen sollten? Wie diese Tatsache unsere Menschheit verändern könnte?” Sie stockte, unterdrückte das Kribbeln in ihrer Kehle und atmete langsam aus. - Was es für mich bedeuten würde? Wie könnte er das wissen, sie selbst konnte sich keine Vorstellung davon machen. Sie war eben noch damit beschäftigt zu verstehen, dass Pete nicht Pete war, und nun sollte sie begreifen, dass er es werden könnte, unmöglich! Sie rieb sich ihre Stirn und versuchte es erneut. Sie hatte ihn gesehen, Pete! Nein, es war nicht Pete, es war sein Klon. Pete wurde geklont, unfassbar! Dann starb er, und sie sollte ihnen nun helfen ihn in diesem anderen Menschen wiederzufinden. Er wurde erneuert, ersetzt, nachgebaut! Lisa begann zu zittern, nicht vor Angst, nein, vor Wut. Wie konnte dieser Mensch nur so etwas tun? „Es ist uns klar, was wir da von ihnen verlangen.” Prof. Dr. Garden nahm seine Hornbrille ab, und begann sie ungeduldig zu putzen. Er hatte sich wieder gefangen und konzentrierte sich voll auf das Wesentliche, auf Lisa! Sein Hemd spannte sich über seinem mehr als nur rundlichen Bauch, und auf seiner Stirn bildeten sich einige kleine Schweißperlen. Es war später

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