Die Liebe eines Klon
Nachmittag und recht heiß. Auch die halb heruntergezogenen Jalousien, die auf gekippt waren, so das genügend Licht hereinkam, hielten die Sonne nicht davon ab, den gesamten Raum mit ihrer Hitze zu füllen. „Wir haben in den letzten Jahren die verschiedensten Methoden angewandt, damit er sich erinnert. Pete war uns dabei eine große Hilfe, doch wir haben es noch nicht geschafft. Und dann starb Pete. Wir dachten er wäre unsere einzige Chance unser Ziel zu erreichen. Ohne das Original keine Vergleichsmöglichkeit. Mittlerweile sind wir nicht mehr dieser Meinung. Wir brauchen keine Bestätigung Seinerseits. Es kommt uns nicht mehr so sehr darauf an, einzelne Kapitel seines Lebens wiederzufinden, und bestätigt zu wissen. Viel wichtiger ist, dass er selbst, unser Klon, fühlt dass er Pete ist, denkt das er Pete ist, vergisst dass er ein Klon ist. Wir haben lange darüber nachgedacht, was wir tun könnten. Und dann hatte er diese grandiose Idee. Nach reichlichen Überlegungen. Nach Abwägungen des für und wider, sind wir doch letztendlich zu dem Ergebnis gelangt, das nur sie, meine liebe Lisa in der Lage sind, uns, das heißt, „IHM”, zu helfen, zu seinem waren „ICH”; zu gelangen.” Lisa saß immer noch kerzengrade in diesem viel zu großem Ledersessel. Sie wagte kaum zu atmen. Das konnte nicht die Realität sein, das war einfach völlig unmöglich. Erst heute Morgen stand sie einem Toten gegenüber und glaubte er würde leben. Und nun wusste sie er war tot und würde es auch bleiben. Sie hatte weder ihn, noch seinen Geist gefunden, nur eine Kopie von ihm. Sie musste ihren Verstand verloren haben, konnte nicht mehr klar denken. Schlimmer konnte es kaum kommen. Doch falsch gedacht, entführt, verschleppt, gefangen gehalten wer - weiß - wo? Um die ganze schreckliche Wahrheit vor Augen geführt zu bekommen, und zu wissen, dass sie nun selbst in größter Gefahr schwebte, wie die gesamte Menschheit auch, doch ehrlich gesagt sorgte sie sich zur Zeit, verständlicherweise, mehr um sich selbst. Und nun sollte sie auch noch dazu beitragen, sie bei diesem Experiment unterstützen, die Welt auf den Kopf stellen! Niemals! „Was sagen sie nun zu unserem Vorschlag? Sind sie einverstanden, uns bei unserer Forschungsarbeit zu unterstützen? Natürlich unter Vorbehalt aller dazugehörigen Rechte und Pflichten! Unsere Anwälte werden ihnen die entsprechenden Formulare zur Unterschrift vorlegen.” Er räusperte sich, beugte sich etwas vor und sah sie über den Rand seiner Brille herausfordernd an. „So ein Angebot sollten sie nicht ausschlagen, an der Weiterentwicklung der Menschheit mitwirken zu dürfen! Natürlich übernehmen wir jegliche Kosten für ihren Aufenthalt hier bei uns, und werden eine Freistellung bei ihrem Arbeitgeber bewirken. Sie sollten sich wirklich die Verträge ansehen! Was meinen Sie, sind sie dabei, in der Forschungsabteilung der Zukunft?” Er grinste breit und entblößte strahlend weiße Zähne, die aussahen als wären sie geradewegs aus dem Mund einer Schönheitskönigin operiert und in seinen implantiert worden. „Natürlich können Sie auch eine Art Aufwandsentschädigung von uns verlangen, wir können über alles reden und ich bin sicher...” „Hören Sie auf, hören sie sofort auf!” Lisa hatte all ihren Mut zusammengenommen, sich erhoben und so laut es ihr möglich war geschrien. Sie trat einen großen Schritt, geradewegs auf den riesigen dunkelbraunen Eichenholz- Schreibtisch zu. Er glich einer Festung, hinter der sich Prof. Dr. Garden verschanzte, und der ihm als Schutzwall zu dienen schien, für Jeden der es nur wagen sollte ihm näher zu kommen, als er es wollte. Von dort aus hatte er eine gute Position anzugreifen und gegebenenfalls vernichten zu lassen, der Bodyguard war ein Beweis dafür. Er wachte über Garden und beobachtete Jeden, der auch nur in seine Nähe kam. Lisas Herz raste, ihre Hände waren klitschnass und ihre Wut, hatte den gesamten Körper ergriffen, sie versuchte die geeigneten Worte zu finden, und ihre Stimme zu kontrollieren. Sie schluckte, obwohl ihr Mund trocken war. „Wenn ich sie richtig verstanden habe, was für mich nicht immer leicht war,” Lisa begann vor seinem Schreibtisch auf und ab zu laufen, was Garden als erfolgversprechende Geste aufnahm, und sich entspannt zurücklehnte, „möchten sie, das ich „Mr. Unbekannt” eine Identität verabreiche, so wie sie ihm Pillen einflößen, soll ich ihm ein Leben einflüstern, welches er selbst nie im Stande
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