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Die Liebe eines Klon

Die Liebe eines Klon

Titel: Die Liebe eines Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frieda Rosa Meer
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war zu leben!” Sie blieb vor ihm stehen und stützte sich mit beiden Händen auf seine Festung, gerade noch rechtzeitig, um ein aufkommendes Schwindelgefühl zu vertreiben und einen Hustenanfall vorbeigehen lassen zu können. „Aber nein, nein meine Liebe, nicht irgendeine Identität, sondern seine, seine eigenen Gefühle, Vorstellungen, Erinnerungen!” Sein Blick glich dem eines Irren, obwohl hier die Frage aufkommt, was oder wer ist wann irre? Lisa spürte wie Verzweiflung in ihr aufstieg. „Wie können sie es wagen Gott zu spielen. Wie können sie es wagen Menschen zu kopieren? Wie können sie es wagen ihrem lebenden Toten, ihrem Zombie die Identität von einem Verstorbenen geben zu wollen?” Ihre Stimme schwoll zu einem Kreischen an, das zitternd versiegte. Um dann fast zart ihre Fragen an Garden weiter zu stellen, mit dem Gedanken, ihre Antworten längst zu kennen. Mittlerweile war Max der Bodyguard hereingestürmt, allerdings durch eine Handbewegung von Garden gestoppt, unbemerkt hinter Lisa stehengeblieben. „Wie konnten sie dies alles, Pete nur antun, Pete, und dem Wesen, welches ihn darstellen soll, sie hatten kein Recht dazu, und bestimmt auch keinerlei Erlaubnis von der Regierung. Wie konnten sie es wagen das zu tun und wie konnten sie es wagen mich zu entführen um mich für ihre Machenschaften zu benutzen?” „Letzteres durch sie, meine Liebe, fast ganz allein durch sie! Und er ist kein lebender Toter, nein, - er ist ein toter Lebender, das ist ein gewaltiger Unterschied, meine Liebe. Und wir werden ihn auferstehen lassen!” Er hatte sich erhoben und schritt an ihr vorbei zu einem Wandschrank. Hinter dem ein Fernseher zum Vorschein kam, als er zwei Schiebetüren beiseiteschob. Darunter befand sich ein Aufnahmegerät. Als er es betätigte, erschien ein ihr bekanntes Bild. Der Friedhof, auf dem sie noch heute früh gewesen war. Sein Grab. Und dann sie selbst! Sie war es. Sie stand an seinem Grab und weinte. Er spulte vor. Startete. Wieder war nur sie zu sehen, wieder an seinem Grab, sie legte Blumen nieder. Sie redete mit ihm. Sie bat ihn zurückzukehren! Er stoppte das Band. Lisa starrte fassungslos auf das jetzt stillstehende Bild von ihr. Sie hatten sie beobachtet, sie hatten sie gefilmt, sie hatten alles genau geplant. „Sagen sie jetzt nichts!” Er kam auf sie zu und legte seine Hand auf ihre Schulter, sie schüttelte sie nicht ab. Wie gelähmt starrte sie auf den Bildschirm. „Gemeinsam werden wir ihn zurückholen, und sie können ihm alles sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt und wozu sie keine Gelegenheit mehr fanden. Sie werden ihn umarmen können, und er wird sich erinnern. Es ist ganz einfach, umso mehr sie ihm erzählen, umso mehr wird ihm wieder einfallen. Sein Gehirn wird arbeiten, es wird suchen, es wird sie suchen und finden!” Fast väterlich versuchte er seine Worte zu wählen, zu trösten. Doch es misslang. Plötzlich schien Lisa aus ihrer Starre zu erwachen. „Niemals, sie werden „IHN” niemals auferstehen lassen können. Er ist tot. Er wird nicht wieder lebendig werden. Ihre Kopie ist nur ein Abbild seiner, er ist nicht zu ersetzen!” Tränen liefen ihr über die Wangen. „Wieso glauben sie uns nicht, es sind seine Gene, sie bildeten sein Gehirn, sie enthielten all sein Wissen, bis zur Entnahme! Und was sie noch nicht wissen, was allerdings von großer Bedeutung für sie zu schein scheint, - Er war mit allem einverstanden. Er hatte diesen Versuchen zugestimmt! Er wollte leben! Leider war es uns dann doch nicht möglich sein „erstes Leben”, wie wir es nennen, zu retten. Aus welchen Gründen auch immer! Doch es war auch sein Wunsch ihn wieder zu uns Lebenden zurückzuholen.” „Das glaube ich nicht, sie lügen!” Tränenüberströmt stand sie kerzengrade neben dem Sessel. „Ich werde jetzt gehen, ich werde mit einem Taxi nach Hause fahren, ich will nichts mehr über ihre Experimente hören und sollte sich auch nur einer ihrer Männer in meiner Nähe zeigen, werde ich zur Polizei gehen!” Sie wischte sich unsanft über ihr Gesicht. „Natürlich werden wir alles abstreiten und sie für verrückt erklären lassen!” „Natürlich!” Sie sahen einander in die Augen, als glaubten beide nicht recht daran, dass das nun „Alles” war. Sie ging zur Tür, und öffnete sie. Sie drehte sich nicht um, Max, der die ganze Zeit hinter ihr gestanden hatte, sah an ihr vorbei, zu seinem Chef hinüber, der winkte sie gehen zu lassen. Lisa entschloss sich rechts herum zu

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