Die Liebe eines Klon
langsam weiter. „Einmal fragte er mich, ob ich mich mittlerweile an etwas erinnern würde! Aus seiner Kindheit, oder später! Ich verneinte. Er lächelte geheimnisvoll, es kam mir so vor, als sehe er weit zurück. Als er mich wieder ansah sagte er: „Wenn in deinem Schädel wirklich irgendetwas aus meinem Schädel drin sein sollte, dann kann es sich nur um Lisa handeln, denn dieses Mädel habe ich da mein Leben lang einfach nicht rauskriegen können.” Er hatte gewonnen, er spürte es sofort. Tränen schossen in ihre Augen, und alles ringsum verschwamm, sie schwankte, und er hielt sie fester. „Das ist nicht fair, und sie wissen das!” Lisa lies ihren Tränen freien Lauf. Konnte das wahr sein? Oder hatte er sich das nur ausgedacht um sie umzustimmen? Hatte Pete sie wirklich nie vergessen können, aber warum...? Nein, sie wollte sich diese Frage nicht zum tausendsten Mal stellen. Sie wollte es einfach glauben, einfach glauben! In diesem Moment klopfte es. Sie wichen von der Tür zurück. Schwester Regine öffnete sie, Pfleger Chris stand hinter ihr, sie machten einen Schritt zur Seite, und ließen Prof. Dr. Garden ins Zimmer treten. „Ach hier stecken sie, Miss! Wir haben sie bereits gesucht, da sie nicht an unserer Rezeption vorbei kamen. Schön, dass sie sich schon unterhalten haben, das heißt wohl so viel, als das, sie ihre Meinung geändert haben? Oh ich sehe, es hat sie doch alles etwas mitgenommen, geht es ihnen nicht gut?” Seine aufgesetzte Freundlichkeit bereitete ihr Gänsehaut. Immer noch standen sie sich eng gegenüber, immer noch lagen seine Hände auf ihren Schultern, sie spürte wie sich ihr Druck verstärkte. Sie sah zu ihm auf, seine Augen flehten sie an. Garden trat noch einen Schritt näher an sie heran. „Darf ich sie jetzt auf ihr Zimmer führen lassen, alles andere hat Zeit. Morgen ist auch noch ein Tag, ruhen sie sich erst etwas aus, dann regeln wir morgen das Formelle.” Er redete und redete, sie konnte ihm nicht mehr zuhören, sie sah nur `seine` Augen und es kam ihr so vor, als sei er in diesem Moment hier, in diesen Augen, und dankte ihr für ihr zustimmendes Nicken.
Kapitel 11: Im Park I
Der nächste Tag begann ereignislos. Wenn man ihn im Vergleich zum Vortag betrachtete. Sie unterschrieb einige Formulare die ihr die Schwester vorlegte, nachdem sie sie gelesen hatte. Und danach hatte sie das seltsame Gefühl ihre Seele verkauft zu haben. Hauptsächlich ging es um ihre Schweigepflicht, sie durfte mit Niemandem über das Experiment „Pete” sprechen. Ausgenommen waren nur die am Experiment selbst beteiligten, d.h. die Ärzte und Schwestern, und natürlich der Klon selbst. Nebensächlich, bestätigte sie ihre Mithilfe an einem Experiment in der Genforschung. Sehr vage gehalten, nichtssagend geschrieben. Es konnte alles Mögliche beinhalten. Wieso hatte sie sich nur darauf eingelassen. Wieso riskierte sie so viel, womöglich mehr als sie sich eingestehen wollte. Und alles für einen Menschen, den es nicht mehr gab, nein, das war nicht richtig, für einen Menschen, den es wieder gab, den es eigentlich nicht geben konnte, und doch..., Lisa rieb sich die Stirn. Sie hatte Kopfschmerzen, schlecht geschlafen, fast gar nicht. Sie grübelte und grübelte, was sie nur tun konnte, um -ihm- zu helfen. Und welche Auswirkungen es haben würde. Konnte sie die Entwicklung, die Manipulation des Lebens, die hier vorgenommen wurden war aufhalten? Konnte sie die Zeit zurückdrehen? - Nein, das war unmöglich. Sie konnte nur eines tun, sie konnte die Wahrheit herausfinden und ihm helfen der Öffentlichkeit die Wahrheit mitzuteilen. Die Wahrheit, wie sah sie aus? Sie wollte sie finden und hoffte inständig, dass sie für ihn und die Menschheit nur Gutes hervorbringen möge. Er hatte Recht! Garden durfte keinen Erfolg haben! Meinte er damit, er würde mit ihrer Hilfe, alles tun damit Garden keinen Erfolg haben würde, oder das er beweisen würde, dass Garden mit seinen Vermutungen falsch lag? Oder war das ein und dasselbe? Sie hatte wirklich keine Ahnung worauf sie sich da einließ! Aber hatte sie eine Wahl? Hätten sie sie wirklich mit dem was sie bis heute wusste, gehen lassen? Sie hatte heute Morgen, bis jetzt jedenfalls, weder Prof. Dr. Garden noch „ihn” gesehen. „Ihn!” Eine kalte Bezeichnung für Jemanden, dem man, wie sie es tat, so starke Gefühle entgegenbrachte. Wenn es auch sehr gemischte, und verwirrende Gefühle waren, so konnte sie diese nicht leugnen. Sie kannte seinen Namen
Weitere Kostenlose Bücher