Die Liebe eines Klon
bekommen, das Adam fürs Erste auf seinem Zimmer verweilen wird.” Es schien ihr nicht Leid zu tun, aber sie war über irgendetwas verstimmt. Sie hatte sicherlich jederzeit die Möglichkeit mit ihm zu sprechen, sollte sie sie bitten ihm einen Brief zu überbringen? Konnte sie ihr trauen? Nein, Lisa traute ihr nicht! Regine war zu undurchschaubar, und Garden schien großen Einfluss auf sie auszuüben. Sie musste sich etwas anderes einfallen lassen. Was war nur passiert? Weshalb sollte Adam auf seinem Zimmer bleiben? War er dort eingesperrt? Lisa wurde langsam klar, dass sie Garden und seinen Leuten völlig ausgeliefert waren. Würde Garden ihr wohl das Ergebnis des Tests mitteilen? Wenn es ein Erfolg gewesen wäre hätte sie ihn sicherlich schon zu Gesicht bekommen. Also waren die Aussagen unterschiedlich. Das Spiel hatte begonnen. Würde Adam sein Ziel erreichen? Garden überzeugen können, das er mit seiner Theorie falsch lag? Was würde Garden tun, wenn sicher war, dass Adam einfach nur Adam war? Irgendwann musste er ihm doch ein eigenständiges Leben zugestehen! Lisa stocherte in ihrem Salat, sie hatte keine Lust sich umzusehen. All diese Menschen um sie herum plauderten angeregt. Wussten sie von Adam? Es stieg Wut in ihr auf, die sie am liebsten laut herausgeschrien hätte. Doch wie konnte sie auch nur annehmen Hilfe von ihnen erwarten zu können. Sie wusste jetzt wer sie waren. Reiche! Sie waren gleich angezogen und sahen gleich aus. Sie nannten einander nur beim Vornamen. Diskretion!! Sie hatten das nötige „Kleingeld”, um sich ihre Gesundheit und Schönheit zu erkaufen. Außerhalb dieser Mauern brauchte davon Niemand etwas zu wissen. Ohne auf die Nachspeise zu warten erhob sie sich und ging zum Ausgang des Speisesaales. Sie hatte noch nicht ganz die Tür erreicht, als Regine neben ihr auftauchte. „Aber das Essen ist doch noch gar nicht beendet?” Stellte sie erstaunt fest. „Ist ihnen nicht gut?” Prima Idee! „Ja, ich habe Kopfschmerzen und möchte mich hinlegen!” Ein leidendes Gesicht brauchte sie nicht einmal vorzutäuschen, es ging ihr nicht gut und das sah man ihr auch an. Auf dem Weg zu ihrem Zimmer gingen sie stumm nebeneinander her. Einen Moment überlegte Lisa noch einmal nach den Grund von Adams fernbleiben zu fragen, aber sie entschied sich dagegen. Regine würde ihn ihr, selbst wenn sie ihn wüsste, gewiss nicht nennen. Als Regine ihr eine erholsame Nacht und gute Besserung wünschte, zog Lisa die Tür hinter sich zu. Sie wartete auf das Geräusch des Schlüssels, dass er beim Drehen im Schloss verursachte. Es ließ nicht lange auf sich warten. Dann war sie eingeschlossen. Warum, traute man ihr nicht? Und warum musste nun auch Adam auf seinem Zimmer bleiben? War es eine Art Strafe? Weshalb? Sie wollte diesen Gedanken nicht in ihren Kopf lassen, doch er ließ sich nicht so einfach aussperren. Was wäre wenn er sich nun doch erinnert hatte? Das wäre doch sicherlich kein Grund dafür ihn von ihr fernzuhalten, ihn zu bestrafen! Oder doch, um jegliche Art der Absprache zu unterbinden! Aber warum sollten sie sich absprechen? Um einen Erfolg vorzutäuschen - undenkbar! Um einen Misserfolg vorzutäuschen, dazu bräuchten sie nicht miteinander sprechen. Sie schrieb die Wahrheit und er log! Ganz einfach! Langsam blieb Lisa vor ihrer Balkontür stehen. Es war bereits stockdunkel. Ab und zu konnte der Mond einen kurzen Blick auf sie erhaschen, bevor die Wolken ihm die Sicht nahmen. Was wäre wenn er wirklich gelogen hätte? Das hieße Garden hätte Recht und Adam wollte ihn hintergehen. Warum? Dieser verdammte Test war einfach zu simpel um jemals ein eindeutiges Ergebnis liefern zu können. Lisa konnte nicht verstehen, warum Garden sich mit so einem Test abgab? Vielleicht ist die einfachste Methode doch die Effektivste? Es gab nur richtig oder falsch. Und die Möglichkeit, dass die Zeit Adam helfen würde. Er wurde körperlich überwacht. Konnte Garden daraus Rückschlüsse ziehen? Log Adam vielleicht wirklich? Wusste Garden Bescheid? Lisa drehte sich zur Kamera herum. Das kleine rote blinkende Licht war aus. Was konnte Garden tun, um die Wahrheit herauszubekommen? - Es gab nichts was sie heute noch hätte tun können, also zog sie sich aus und schlüpfte in das “weiße” dünne Nachthemd. Still lag sie im Bett, und starrte an die Decke. Es kam ihr wie eine Ewigkeit vor, bis sie endlich einschlief.
Kapitel19: Zimmer-Arrest
Wie ein Tiger in seinem Käfig lief Adam in seinem Zimmer hin und
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