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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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und Delaware O’Hunt herein. Für eine Happy Hour am Mittwochabend sahen sie lächerlich glamourös aus mit ihren Pelzmänteln, den Etuikleidern von Chanel und den umgehängten Perlen. Delaware trug eine diamantene Clutch, während an sämtlichen Körperteilen von Grandma teuer aussehende Einkaufstüten baumelten.
    „Sie hat sich selbst aufgegeben, Schätzchen“, war Grandmas enttäuschende und irgendwie zweidimensionale Bemerkung über Jennys Beziehung.
    „Hat sie nicht, Grandma“, widersprach ich. „Sie ist eine perfekte Frau. Sie verkörpert alles, was jede von uns gern sein möchte.“
    „Erzähl mir ein wenig von ihr“, bat meine Großmutter, den Kopf in einer großen Einkaufstüte von Liberty vergraben.
    „Na ja, sie ist total engagiert, bei allem, was sie macht. Sie liebt ihren Job wirklich. Sie hat unglaublich hart dafür gearbeitet, umdorthin zu gelangen, wo sie jetzt ist. Sie liebt ihren Ehemann und …“
    „Und ich wette, dass sie unglaublich hart daran gearbeitet hat, um ihre Ehe dahin zu bringen, wo sie jetzt ist“, erklärte Grandma und tauchte endlich wieder aus der Einkaufstüte auf. „Kate, versuch, dir einmal folgendes Szenario vorzustellen. Kannst du das? Stell dir vor, du bist eine brillante Wissenschaftlerin …“ Federico setzte sofort seine Pseudobrille auf und starrte, den Zeigefinger an die Lippen gelegt, zur Decke. „Du hast den Großteil deines Lebens mit der Suche nach einer ganz bestimmten Sache verbracht, sagen wir mal, du hast versucht, ein Mittel gegen Gebärmutterkrebs zu finden.“
    „Oh, das solltest du wirklich tun, Kat-kins“, flehte Federico.
    „Also, du hast seit Jahren an diesem Medikament geforscht und brillante Fortschritte gemacht. Es gab Zeiten, da hattest du das Gefühl, der Entdeckung des Mittels so nahe zu sein, dass du dich mit Haut und Haaren deiner Arbeit verschrieben hast. Eines Tages kommt jemand in dein Labor und sagt: ‚Dein Mittel wird nie wirken. Du bist auf dem Holzweg. Es wird niemals funktionieren.‘ Was würdest du tun?“
    „Ich würde dem Typ natürlich nicht glauben. Nach jahrelanger Arbeit würde ich doch nicht auf eine Stimme des Zweifels hören. Ich würde weiterforschen.“
    „Du würdest prüfen, was der Mensch für Beweise für seine Theorie hat.“
    „Ja, natürlich, und dann, vorausgesetzt, dass ich beweisen konnte, dass er sich geirrt hat, würde ich weiter an meinem Mittel arbeiten.“
    „Aber was ist, wenn die Beweise korrekt zu sein scheinen? Du willst natürlich nicht, dass sie korrekt sind, aber es sieht so aus, als könnte etwas dran sein. Die ersten Zweifel sind gesät. Würdest du einfach aufhören zu forschen?“
    „Nein! Ich würde das Problem noch einmal von einer anderen Seite angehen. Meine sämtlichen Untersuchungen noch einmal durchgehen. Ich würde nicht sofort aufgeben. Ich könnte gar nichtaufgeben, nachdem ich so viel Zeit in diese Forschung gesteckt hätte, all die Arbeit, all meine Zeit. Das würde ja bedeuten, dass alles, was ich bisher getan hätte, totale Zeit- und Geldverschwendung gewesen wäre. Mein Lebenswerk – vergeudet.“
    „So, und nun übertrage das mal auf eine Ehe. Übertrage das auf eine Ehe, der wichtigsten und intimsten Beziehung, die ein Mensch in seinem Leben eingeht. Überleg dir einmal, wie viel Arbeit Jenny in diese Beziehung investiert hat, die Aufopferung, die Energie, die Treue. Sie glaubt an das Mittel. Und du wunderst dich, dass sie nicht einfach abhaut, weil es ein paar Gerüchte über ihren Ehemann gibt? Ich sage ja nicht, dass es die richtige Entscheidung ist. Ich sage nur, dass ich nachvollziehen kann, warum sie nicht geht. Sie arbeitet noch immer an dem Mittel. Sie glaubt noch immer zu hundert Prozent daran.“
    Die Luft in meinen Lungen reduzierte sich um sechzig Prozent. Ich spürte den fiesen kleinen Kloß in meinem Hals, der sich anfühlte wie ein großes Stück Kartoffel, das sich einfach nicht hinunterschlucken ließ. Meine Tränendrüsen waren in Alarmbereitschaft versetzt worden. Und zwar nicht aus Sorge um Jenny.
    Es war unerheblich, wie lange ich mir den schleichenden Niedergang meiner Beziehung zu Gabriel angesehen hatte, ich hatte es einfach nicht wahrhaben wollen. Es hatte für mich einfach keinen Sinn ergeben, dass es nicht funktionieren sollte, dass er nicht der war, für den ich ihn gehalten hatte, dass wir nicht für immer und ewig zusammenbleiben würden. Es war so, als würde mir jemand sagen, zwei plus zwei würde fünf ergeben oder dass Schwarz

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