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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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haben ihn von uns abgeleitet!“
    „Ich war richtig dünn, ehe ich meinen Mann kennengelernt habe, und jetzt seht mich an!“, meinte eine andere und bemühte sich, wieder auf die Füße zu kommen.
    „Du warst nie im Leben dünn!“, scherzte eine der anderen Frauen.
    „War ich wohl! Ich bringe morgen Fotos mit. Ich habe in Größe achtunddreißig gepasst und hab außerdem als Stürmerin in unserem Frauenfußballteam gespielt, bis ich fünfundzwanzig war.“
    „Darf ich fragen, was passiert ist?“, erkundigte ich mich. „Warum, glauben Sie, haben Sie so viel an Gewicht zugenommen?“
    „Wenn ich das wüsste! Ich habe einen tollen Typen kennengelernt und wurde immer dicker und dicker, so wie dieses Mädchen in Willy Wonkas Schokoladenfabrik.“
    „Meinen Sie Violet Beauregarde?“, hakte ich nach. Violet wurde immer dicker, und sie wurde lila. Für mich als Achtjährige war es richtig beängstigend gewesen, das mit anzusehen.
    „Ja, genau wie Violet Beauregarde, aber langsamer.“ Und hoffentlich nicht lila.
    „Ich sag dir, was du warst …“, unterbrach Federico und korrigierte ihr Stretching. „Du warst ein aufgepumpter Kugelfisch.“ Alle brachen in lautes Gelächter aus. „Na, hoffentlich sind wir alle bald wieder so platt wie Flundern.“
    „Aber irgendetwas muss doch passiert sein, dass sich Ihre Figur so verändert hat“, beharrte ich. „Sie haben sich verliebt, und was geschah dann?“
    „Na ja, bei mir …“, begann die Älteste, „war es so, dass ichmeinem Mann immer was Gutes tun wollte, das ist noch immer so. Ich liebe es, ihm leckere Sachen zuzubereiten und ihn zu verwöhnen, und ich habe wahrscheinlich Unmengen an Essen zu Hause, das ich sonst gar nicht kaufen würde.“
    „Ich auch“, bestätigte eine andere. „Für mich allein würde ich keinen Nachtisch machen. Ich würde wahrscheinlich nicht mal Fleisch essen. Aber mein Mann glaubt, eine Mahlzeit ohne Fleisch ist nichts weiter als ein Beilagensalat. So habe ich mich früher nie ernährt.“
    „Und dann die Portionen selbst. Meine sind immer größer geworden“, fuhr die Älteste fort. „Vor dem Moppel-Camp waren sie fast so groß wie seine. Und Frauen brauchen nun mal nicht die gleiche Menge an Kalorien wie Männer.“
    „Aber …“, flüsterte die jüngste der Moppel-Camp-Teilnehmerinnen, eine hübsche Brünette mit ziemlich spektakulärem Busen. „Es hat für uns im Moment auch seine Vorteile, so dick zu sein …“
    „Oh ja, sicher, es gibt definitiv Vorteile“, stimmten die anderen begeistert zu.
    „Wisst ihr, neulich beim Cool-down hat er meinen Arm berührt. Da hab ich richtig eine Gänsehaut bekommen.“ Wieder lachten alle.
    „Ehrlich, ich fasse es nicht, dass er keine Freundin hat“, flüsterte eine andere.
    „Ich habe gehört, er hätte eine“, sagte die nächste.
    „Soweit ich gehört habe, war er verheiratet.“ Von wem, zum Teufel, redeten sie? Ihnen musste doch klar sein, dass Federico schwul war! Immerhin stand er hinter ihnen und tupfte sich Abdeckcreme auf einen Pickel.
    „Mir ist es egal, ob er verheiratet ist, schwul oder hetero“, meinte die Dickste von allen. „Ich hätte nicht das Geringste dagegen, mein Leben lang unter Peter Parker zu liegen.“ Sie bogen sich alle vor Lachen.
    „Ich würde mich auf ihn legen!“, brüllte eine andere.
    „Wir sollten uns alle auf ihn legen!“
    „Ja! Ja! Ja! Ja!“, schrien alle im Chor.
    „NEIIIN!!!!“, stieß ich atemlos hervor, die Hände über den Ohren, während ich vor und zurück schaukelte. „Nein! Nein! Nein! Nein! Nein!“
    Federico schnappte nach meiner Hand und zog mich von den bestürzt wirkenden Moppeln weg. „Was, zum Teufel, soll das?“, zischte er mich an. „Hier so rumzuschreien? Vor und zurück zu schaukeln wie die einsame Überlebende eines Bombenangriffs, die in den Trümmern eines Einkaufszentrums sitzt, während all ihre Freunde in tausend Stücke zerrissen neben ihr liegen, getötet von einem jugendlichen Selbstmordattentäter. Hast du auch noch den letzten Rest deines bisschen Verstandes verloren?“
    „Ich weiß nicht. Ich weiß nicht, was passiert ist. Es ist nur, na ja, hast du gehört, wie sie über Peter Parker geredet haben?“ Tränen traten mir in die Augen.
    „Reiß dich zusammen, Kate Winters! Seit wann stellst du dich so mädchenhaft an! Du meine Güte, die Moppel dürfen doch wohl auch sexuelle Gelüste haben! Wenn sie anzügliche Bemerkungen über deinen kostbaren Peter Parker machen wollen, dann lass sie.

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