Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)
mit, sondern ließ ihn neben mir auf der Bank stehen.
„Na, dem hast du ja richtig den Wind aus den Segeln genommen!“ Chad tauchte im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Nichts auf und setzte sich neben mich auf die Bank. „Obwohl ich seine Verwirrung ja verstehen kann. Du hast ihm schließlich nicht gesagt, dass du nur versuchen wolltest, Jenny zu helfen.“ Überrascht sah ich ihn an. „Federico hat ein ziemliches Mitteilungsbedürfnis“, erklärte er. „Obwohl ich manchmal wünschte, er hätte es nicht. Und sie wird deine Hilfe nicht einmal zu schätzen wissen, Kate, das kann ich dir jetzt schon sagen. Sie hat ihre Wahl getroffen. Sie hat eine Sache aufgegeben, um etwas anderes haben zu können. Ihr Ehemann, ihre Ehe, das ist Teil ihrer pussymäßigen Marke, der Marke Jenny. Und sie würde ihre Großmutter verkaufen, wenn sie damit ihre Karriere voranbringen könnte. Ich möchte nicht die Person sein, die an diesen Grundfesten rüttelt.“
„Ich will ja gar nicht ihre Grundfesten erschüttern. Ich will ihr helfen.“
„Das Erste, was dir klar sein sollte, Kate, ist, dass du nicht alles haben kannst. ‚Was die Liebe mir gestohlen hat‘ müsste dir das doch klargemacht haben. Die Zeitschrift war noch nie so erfolgreich, weil es unmöglich ist, alles zu haben. Wir leben nun mal nicht in einem pussymäßigen Märchen, Kate. Jenny hat ihre Wahl getroffen, sie lebt mit seiner Untreue, und sie hat dafür ihren Lebensstil und den Erfolg, den sie sich wünscht.“
„Ich glaube dir nicht, ich glaube nicht, dass es das ist, was sie will, und ich glaube auch nicht, dass man nicht alles haben kann.“
„Na ja, sie wird deine Bemühungen nicht gutheißen, Kate, so wie ein gewisser Jemand, der seit heute Morgen um sieben Uhr in unserer Redaktion sitzt.“ Er nahm sich Peters Kaffee und kippte ihn herunter. Dann wechselte er das Thema. „Unsere Moppel machen sich ganz gut, oder?“, fragte er und beugte sich über mich,um sich ein Stück von meinem Frühstücksmuffin zu stibitzen.
„Hast du dir die Trainingseinheit angesehen?“
„Ich sehe mir alle Trainingseinheiten an, Kate. Und du brauchst jetzt gar nicht so pussymäßig überrascht auszusehen, Kate. Ich will, zur Pussy noch mal, wissen, was in meiner Zeitschrift los ist. Ich kann dir sagen, meine alte Mum wär begeistert hiervon gewesen“, meinte er und deutete auf die Moppel, die weiter hinten mit der Kameracrew scherzten. „Sie hatte Angst, Sport zu treiben, weil sie sich vor meinem alten Herrn nicht lächerlich machen wollte. Aber wenn sie das hier gehabt hätte, all diese anderen Ladys, um es mit ihnen zusammen anzugehen, dann hätte das für sie sicherlich einen Unterschied gemacht. Wenn du Geld hast, Kate, dann kannst du dir immer das kaufen, was du brauchst: einen Personal-Trainer, eine Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio, pussymäßige Therapeuten und Diätberater. Du kannst dir sogar Liebe kaufen oder zumindest Sex, aber das ist, zur Pussy noch mal, nicht dasselbe. Geld ist der Schlüssel zu allem. Aber ohne Geld, na ja, da brauchen die Leute so etwas wie das hier. Und ich finde, die Moppel haben echt hart gearbeitet. Wir sollten ihnen eine Belohnung angedeihen lassen, nichts Süßes natürlich, etwas, das ihnen ein Gefühl von Glam gibt.“
„Hast du gerade das Wort ‚Glam‘ benutzt?“
„Halt’s Maul, Kate.“
„Und was hast du gemeint, als du gesagt hast, jemand wäre seit sieben Uhr in der Redaktion?“
„Der Mann von deiner Tanzfreundin ist im Büro, watschelt, wenn er geht, schleppt immer eine Tennistasche mit sich rum. Na ja, der ist jedenfalls in der Redaktion und ist ziemlich pussymäßig sauer auf dich.“
Warum kann ich dir nicht all das geben, was du brauchst?
Konferenzzimmer | „True Love“-Redaktion
Als ich in die Redaktion kam, entdeckte ich James, Janes Ehemann, sofort. Er lief im Konferenzzimmer auf und ab, nahm sich gelegentlich eine Handvoll roter Haribos und stopfte sich bei jedem Schritt einen davon in den Mund. Leider hatte Chad recht: James sah ziemlich wütend aus.
„Ich habe ein kaputtes Knie, Katie! Okay? Ein verdammtes kaputtes Knie! Es ist mein Kreuzband. Das könnte jeden Moment reißen, einfach so“, brachte er hervor und wedelte dabei wie wild mit den Armen. „Einfach so! Ich kann verdammt noch mal nicht tanzen, Katie, und jetzt hast du meine Frau dazu gebracht, dass sie sich zweimal die Woche aus dem Haus schleicht und sich von irgend so einem geilen Bock begrapschen lässt. Sie wollen an
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