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Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition)

Titel: Die Liebe ist ein Dieb und der Pirat der Träume (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Garber
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Die armen Frauen sind auf Diät, die können machen, was sie wollen. Wie kannst du es wagen, in mein Trainingslager zu kommen und mitten beim Aufwärmen so rumzuschreien?“
    „Du hast ja recht. Es tut mir leid. Es war wohl eine Art übermäßig beschützende, hört-auf-über-meinen-Sandkastenfreund-zu-reden , reflexartige Reaktion, wie eine Allergie, eine allergische Reaktion auf anzügliche Bemerkungen über Peter Parker, wie eine ‚Peter-Nuss-Allergie‘. Eine Pallergie.“
    „Hör auf, so einen Unsinn zu reden, Kat-kins. Hör auf. Und bitte vergiss nicht, das Aufwärmen dient der inneren Besinnung und der Vorbereitung der Muskeln. Jeder weiß das. Es ist nicht die Zeit des Schreiens und Jammerns. Schäm dich!“ Wütend stapfte er zu den anderen zurück. Ich blieb allein am Rand der Gruppe stehen. Aber ich spürte, wie sich die Blicke der Moppel in meinen Rücken bohrten. Wahrscheinlich wünschten sie mir, dass ich mich in einen Hefeteig verwandelte.
    Um halb sieben traf Peter Parker ein. Aber was heißt, er traf ein? Vielmehr kam er schnellen Schrittes durch den Hyde Park auf uns zugerannt. Ich sah ihn herankommen. Wie ein Rennpferd trabte er graziös und kraftvoll direkt hinüber zu den perversen Moppeln. Er kam nicht einmal zu mir rüber, um Hallo zu sagen. Ich wollte ihm zuwinken, überlegte es mir aber anders und senkte meinen bereits erhobenen Arm schnell wieder.
    „Sind wir bereit, Ladys?“, wollte er wissen, während er auf der Stelle joggte. „Okay, alle auf den Boden. Wir machen dieselbe Routine wie gestern: Stretchen, Liegestütze, Squats, Liegestütze im Wechsel mit Strecksprüngen und dann der Zehn-K-Lauf.“
    Ich hatte nicht die geringste Ahnung, wovon er redete, doch Federico bedeutete mir, zu den anderen zurückzukommen und mich auf den Boden zu legen. Ich sah mich um und stellte fest, dass alle die Beine in der Luft hatten und Sit-ups machten.
    „Es ist matschig“, beklagte ich mich mehr oder weniger lautlos bei Federico. Der verdrehte nur die Augen und tat so, als würde er mich nicht kennen, bevor er zum Kaffeewagen ging und sich zu einem gut aussehenden Tontechniker gesellte. Das Nächste, was ich mitbekam, war, dass ich hochgehoben und von dem muskulösen Peter Parker getragen wurde – wieder mal.
    „Du sollst dich bewegen, Kate.“ Er brachte mich zu den anderen, kniete sich hin und legte mich langsam auf den Boden.
    „Peter, du scheinst mich in letzter Zeit ständig hochzuheben und irgendwohin zu tragen.“
    „Tragen im metaphorischen oder wortwörtlichen Sinn? Und du bist ja leicht. Dadurch wirke ich vor all diesen Ladys maskulin und stark. Ich hatte die Wahl zwischen dir und Federico, und er duftet nicht so gut.“ Er hockte sich hin und musterte mein Jogging-Outfit. „Gefallen dir deine Geschenke? Passt alles? Es ist nämlich wichtig, die richtige Ausrüstung zu haben; gute Passform für deine Schuhe und deinen …“ Er blickte auf meinen Busen und starrte dann in den Himmel.
    „Alles passt hervorragend. Danke.“
    „Hast du verstanden, wie die Übungen ablaufen?“
    „Nein.“
    „Dann komm, mach mit“, sagte er und wollte gerade aufspringen, als er noch einmal innehielt. „Oh, dein Träger ist verdreht“, murmelte er und beugte sich vor, um den Träger meines perfekt sitzenden Sport-BHs zu richten. Er war mir ganz nahe, als er daran herumspielte, sein Gesicht befand sich direkt über meinem, seine Lippen nur wenige Zentimeter von meinem Mund entfernt. Als er fertig war, stellte er fest, wie nahe wir uns waren, doch er sprang nicht zurück wie ein Magnet. Vielmehr schaute er mich einfach nur an, und ich starrte zurück in seine blauen Augen, in Peter Parker hinein. Dann beugte er sich noch weiter vor, ganz langsam und ganz bewusst, um mir einen Kuss auf die Wange zu geben. Er verharrte dort eine Weile, sein Gesicht an meins geschmiegt, Wange an Wange, und ich konnte das Waschpulver in seinen Sachen riechen, seine Haut, sein Shampoo, es war wie eine Peter-Parker-Geruchsexplosion in meiner Nase. Auf einmal hatte ich das Gefühl, als würde mein Herz etwas Verhängnisvolles in meiner Brust anstellen, und ich hoffte inständig, dass Peter Parker es nicht hören konnte. Dann ertönte ein „NOCH MAL ZWANZIG, LEUTE!“ in meinem Ohr, und Peter sprang wieder auf die Füße. „Dann sprintet ihr zur Serpentine und zurück. Wer als Letzter wieder hier ist, muss alles noch mal machen, und ihr wisst, dass ich es ernst meine.“ Die Moppel begannen sich aufzurappeln. „Lauft!

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