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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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Ahnung, die mir schwer auf dem Magen liegt, und gleichzeitig krampft sich mein Magen zusammen. Es muss wohl daran liegen, dass ich dringend zur Dialyse muss. »Bist du mit Mr Morton unterwegs?« Ich kneife meine Augen zusammen, fürchte die Antwort. Sie hat ihn heute schon angerufen. Er muss es sein.
    Â»Nein. Pennebaker.« Sie flüstert. Chad Pennebaker ist der kurzhaarige Buchhalter.
    Â»Ich dachte, Buchhalter sind Spießer.«
    Â»Der nicht. Er ist nicht mehr ganz so trocken, wenn er was getrunken hat.« Sie kichert über ihren eigenen Scherz. Ich rolle mit den Augen. Sie ist angeheitert.
    Â»Was ist mit Mr Morton?«
    Â»Was soll mit ihm sein?«
    Â»Gefällt er dir nicht?« Ich werde in Mr Mortons Namen böse. So ein netter Mann, und Dara tut, als wäre er ihr egal.
    Â»Gal. Ich habe ihn doch gerade erst kennengelernt.« Plötzlich klingt sie stocknüchtern. Nichts bringt Dara mehr in Wallung als rechtschaffene Empörung. »Wir haben fünf Minuten miteinander gesprochen, höchstens.«
    Â»Ja, ja, mach du nur.« Ich lege auf. Selbstverständlich hat Dara alles Recht der Welt, mit so vielen Männern auszugehen, wie sie will, bis sie den Richtigen gefunden hat. Ihren Mr Right. Aber ihre Ansprüche scheinen mir doch unmöglich hoch zu sein. Eines Tages wird sie aufwachen und graue Strähnen in ihrer blonden Mähne haben. Die vielen netten Kerle, die sie aus irgendwelchen Gründen wegschickt, werden gehen und nicht mehr wiederkommen.
    Ich seufze. Ich kann Daras Probleme nicht für sie lösen. Außerdem ist es ja nicht gerade so, als ginge es mir besser. Wenigstens amüsiert sich Dara. Ich muss ein Taxi rufen.
    Riley kommt aus ihrem Zimmer, will in die Küche. Ich winke mit dem Telefon. »Könntest du mir die Nummer von Yellow Cab sagen? Sie steht auf dem Brett beim Kühlschrank.«
    Â»Ich kann dich doch fahren!« Rileys Laune schlägt um, ihr Zorn verfliegt, sie wird eifrig und offen. Fast als hätte sie sich wieder vom Teenager zum kleinen Mädchen verwandelt. Da kann einem direkt schwindlig werden. »Ich hab gerade meinen vorläufigen Führerschein bekommen.«
    Mir tut der Kopf weh. »Und dann findest du nicht wieder nach Hause. Gib mir einfach die Nummer, und nächstes Mal kannst du fahren. Ich lass mich von dir durch die ganze Stadt kutschieren.«
    Â»Es würde dir bestimmt zwanzig Dollar Taxigeld sparen.« Riley setzt auf meinen Geiz, und sie hat recht, denn für einen Moment bin ich tatsächlich in Versuchung, mich von ihr chauffieren zu lassen, aber ich tue es nicht. Vielleicht kann ich mich zusammenreißen und selbst fahren. Es ist nicht sehr weit. Das habe ich schon mal gemacht. Ich hole zweimal tief Luft und stehe auf. »Kein Problem. Ich fahre selbst.«
    Riley tritt vor. »Bist du sicher, Tante Gal? Du siehst etwas blass aus.«
    Ich weiß nicht, wie ich aussehe, aber ich weiß, dass ich mich irgendwie blass fühle. Und benommen. Ich setze mich gleich wieder hin.
    Riley nimmt die Autoschlüssel vom Haken bei der Tür. »Komm schon. Ich fahr von da mit einem Taxi nach Hause.«
    Am frühen Morgen warte ich darauf, von der Dialysemaschine genommen zu werden, sehe mir an, wie das Gerät blinkt und sich die Blutdruckmanschette aufbläst. Hier drinnen brennt noch kein Licht, aber die Klinik ist inzwischen hell erleuchtet, und man hört Stimmen und Gelächter. Im angrenzenden Flur sehe ich Dr. Blankenship. Statt ihrer üblichen Pumps trägt sie Turnschuhe, die auf dem ultrasauberen, gebohnerten Boden quietschen, was bedeutet, dass sie sich für eine Operation bereit macht, nicht für die Sprechstunde. Ihr weißer Arztkittel ist sauber und gebügelt, darunter trägt sie eine Stoffhose mit legerer Bluse.
    Ich hatte gleich von Anfang an Probleme mit ihr, als sie vor einem Jahr hier anfing. Dr. McMillan, der Chirurg, dessen Stelle sie übernahm, hatte sich nicht so sehr um den Blutdurchfluss gekümmert und setzte mich ganz oben auf die Liste. Leider wurde er unerwartet versetzt, und ich war nicht sehr glücklich mit meiner neuen Ärztin. Auch sie war definitiv nicht glücklich mit einer Patientin, die ihre Meinung so unverblümt äußerte.
    Sie blickt stur geradeaus, sodass sie mich nicht winken sieht. Wäre ich eine Schlange, hätte ich sie gebissen. Ich weiß, dass sie es absichtlich tut. »Hey, Doc!«, schreie ich. Heute ist

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