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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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Dollar, und sie findet drüben in San Luis Obispo statt. Das ist die Blume wert, selbst wenn ich verlieren sollte. »Ach, Gal, du bist so was von stur«, sage ich, dann lache ich in mich hinein. Ich klinge wie meine Ärztin. Oder meine Mutter. Ich gehe zurück ins Haus und fülle das Antragsformular für meine Rose aus.

8
    In der folgenden Woche verdränge ich den Gedanken an die Rosenschau. Ich kann jetzt sowieso nichts mehr ändern, es sei denn, in der Zwischenzeit würde eine noch hübschere Rose aufblühen, wogegen ich natürlich nichts einzuwenden hätte. Wir haben beschlossen, dass Riley mich zu der Show nach San Luis Obispo fährt.
    Riley steht pünktlich auf, überraschenderweise ohne zu murren, zieht ihre Uniform an und fährt früh mit mir zur Schule. Ich bin gern eine Stunde vor Unterrichtsbeginn dort, falls ein Schüler Hilfe braucht. Meistens geht Riley rüber in Daras Raum und zeichnet.
    Sie sollte wirklich mit den anderen Schülern am Förderunterricht teilnehmen. Riley ist in meinem Biologiekurs und hat alles, was sie an ihrer alten Schule gelernt haben mag, entweder vergessen oder noch gar nicht gehabt. Sie starrt ins Mikroskop und kann die richtigen Zellen nicht erkennen. Eine Blutzelle scheint für sie genauso auszusehen wie eine Pflanzenzelle. Ich weise sie auf die Unterschiede hin, sie gibt mir recht, aber am nächsten Tag hat sie es schon wieder vergessen. Außerdem kann sie sich überhaupt keine wissenschaftlichen Namen für irgendwas merken.
    Ursprünglich dachte ich, sie hätte ein eher bildliches Vorstellungsvermögen, weil sie sich so zur Kunst hingezogen fühlt. Inzwischen glaube ich, dass sie durch Ausprobieren lernt. Ihr größtes Problem ist, dass sie nicht besonders gut abstrakt denken kann. Kurzum, sie könnte jede Unterstützung brauchen, die sie in den Naturwissenschaften bekommen kann, weil ihr nichts in den Schoß fällt.
    Â»Ich lerne lieber allein«, erklärte mir Riley, als ich ihr vorschlug, mitzukommen und sich ein bisschen helfen zu lassen. Wir hatten bisher noch keinen Test, sodass ich nicht sagen kann, wo sie in meiner Klasse steht. Allerdings müsste ich lügen, wenn ich behaupten würde, dass ich mir um sie keine Sorgen mache.
    Â»Sei nicht so stur«, sage ich. »Es ist kein Verbrechen, wenn man keinen Draht zur Biologie hat. Vielleicht ergeht es dir ja in Physik besser.«
    Ich spreche Dara beim Mittagessen darauf an. »Was zeichnet sie?« Riley hat mir nicht gezeigt, was sie im Kunstunterricht macht, und Dara hält das meiste bis zum Ende des Jahres zurück, um dann für die Eltern eine Ausstellung zusammenzustellen.
    Â»Meistens Menschen.« Nachdenklich knabbert Dara an ihrem Salat herum. »Die meisten zeichnen normalerweise entweder Menschen oder Landschaften. Sie bevorzugt definitiv Menschen. Aber ich versuche gerade, sie etwas von der gegenständlichen Kunst wegzubringen, damit sie mit unterschiedlichen Medien experimentiert.«
    Ich habe keine Ahnung, wovon sie redet. »Du verwandelst sie also in einen Picasso?«
    Dara schenkt mir ein kurzes Lächeln. »So ungefähr. Picasso wusste auch, wie man realistisch zeichnet, bevor er sich auf die abstrakte Kunst einließ.«
    Â»Es ist doch komisch. In ihrer letzten Schule hatte sie nur eine mittelmäßige Zensur in Kunst. Und im Sozialverhalten war sie auch nicht besonders.« Ich überlege, woran es gelegen haben könnte. Quatschen im Unterricht? Hausaufgaben nicht gemacht? Diese Betragensnoten, die zusätzlich zu den fachlichen Zensuren ausgegeben werden, kommen mir oft willkürlich vor und variieren von Lehrer zu Lehrer. Manche bestrafen die Kinder sogar dafür, dass sie zu wenig gesagt haben. Für mich schadet Schweigen dem Lernen nicht.
    Â»Vielleicht hat man ihr vorher keine Chance gegeben, oder vielleicht kommt ihr auch die kleinere Schule entgegen.«
    Â»Ich glaube, es liegt an der Uniform.« Riley sitzt am Mittagstisch bei Sam und ihren Freundinnen. Ihre schwarzen Haare sind ein Stück herausgewachsen, sodass ein heller Ansatz zu sehen ist. Sicher wäre es teuer und zeitaufwendig, die Farbe zu entfernen, also denke ich mir, sie soll sie ruhig rauswachsen lassen. »Uniformen lösen so manches Problem.« Mit hochgezogenen Augenbrauen mustere ich Daras Aufzug, eine knallpinke Bluse mit schwarzer Hose und schwarz-weiß gestreiftem Schal.
    Sie winkt ab.
    Ich

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