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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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Geographic oder etwas Ähnliches, finde aber nichts. »Es ist nicht einfach, seine Schüler zum Arbeiten zu animieren, wenn man auch berühmt werden kann, indem man sich beim Sex filmen lässt.«
    Â»Gal!« Meine Mutter läuft allen Ernstes rot an.
    Â»Hey, nicht ich! Die da!« Ich deute auf die Zeitschriften.
    Â»Riley denkt bestimmt nicht so.« Mom nimmt eine ältere Ausgabe einer klassischen Frauenzeitschrift und schlägt sie auf.
    Angesichts der Tatsache, dass Rileys Mutter ihr nicht mal gezeigt hat, wie man im Supermarkt einkauft, kann ich mir nicht vorstellen, dass Becky ihr viel Orientierung im Bereich Popkultur und Moral zu bieten hatte. »Das hängt davon ab, was ihre Mutter ihr beigebracht hat, oder?«
    Â»Jetzt ist es an dir, ihr etwas beizubringen.« Mom tut, als würde sie die Zeitschrift lesen, behält mich aber im Auge.
    Â»Ich gebe mir Mühe.« Ich finde, ich mache mich gar nicht so schlecht. Riley ist gut in der Schule, entgegen meiner ursprünglichen Bedenken. Die Lehrer mögen sie, und so weit ich es beurteilen kann, behandeln die Kinder sie gut. Jedenfalls hat sie sich noch nicht beklagt.
    Â»Es ist bestimmt nicht einfach, wenn man bis eben noch null Komma null Kinder hatte und plötzlich für einen Teenager sorgen soll.« Mom tätschelt mein Knie. »Du weißt, dass ich sie nehmen kann, wenn es dir zu viel wird.«
    Ich reagiere etwas ungehalten. »Ich schaff das schon.«
    Meine Mutter nickt. Ich verstehe, dass sie mir die Chance geben möchte zuzugeben, dass ich der Verantwortung für ein Kind nicht gewachsen bin, auch wenn das Kind schon fast groß ist. Es geht mir gut, und Riley geht es auch gut. Glaube ich zumindest. Zweifel ziehen auf, ein wahrer Wirbelsturm, den meine Mutter entfacht hat, wie nur enge, weibliche Verwandte es können. Ich seufze erleichtert, als die Schwester meinen Namen aufruft und es Zeit wird für meine gefürchtete Prozedur.
    Man setzt mich auf ein Bett. Die Schwester bereitet den Tropf mit Prednisolon und Benadryl vor. Mom sitzt neben mir. »Pass auf, dass sie mich nicht umbringen«, sage ich. Ich gebe mir Mühe, mich zu entspannen. Ich tue es für meine Niere. Ich brauche den Test für sie. Vor meinem inneren Auge tanzen gesunde Nieren auf und ab. Meine Niere arbeitet perfekt, ist wieder ganz gesund und nicht so gut wie tot.
    Ich will alles tun, damit meine Niere wieder funktioniert. Vor Jahren bin ich nach Santa Barbara gefahren, um mich einmal pro Woche in einer Praxis mit Blick auf den Pazifik von einem Hypnotiseur behandeln zu lassen. Die Hypnose half gut gegen den Schmerz, aber meine Niere konnte sie nicht heilen. Ein Jahr lang ging ich zur Akupunktur und lag halbstundenweise mit Nadeln im Rücken da, in der Hoffnung, meine Niere neu zu starten. Ich habe Forscher angeschrieben, denen es gelungen war, Mäusen neue Nieren wachsen zu lassen, und mich als Versuchskaninchen angeboten. Alle sagten, es sei zu früh, die Prozedur an mir auszuprobieren, die Technik sei frühestens in zehn Jahren anwendbar. Und meine Mutter und ich haben zu jedem einzelnen Heiligen aus dem Heiligenlexikon gebetet. Meine Schutzpatronin gegen Nierenerkrankungen ist die heilige Margarete von Antiochia. Es gibt Gebetskreise älterer Damen, die für mich um ein Nierenwunder bitten, auf Drängen meiner Mutter und ihrer Freundinnen, die Kettenbriefe über meine Krankheit herummailen.
    Â»Heilige Margarete, bete für mich«, sage ich vermutlich nur in meinem Kopf, denn ich bin mir einigermaßen sicher, dass meine Lippen sich nicht mehr bewegen lassen.
    Früher habe ich mich manchmal gefragt, ob Gott mich hasst. Dann – so etwa mit vierundzwanzig – hatte ich eine Erscheinung. Gott hasst mich nicht mehr als alle anderen auch. Gute Menschen sterben, Unmenschen erfreuen sich eines problemlosen Lebens. Er ist ein Gott, der sich so aus allem raushält. Das ist der Preis für den freien Willen. Wir sind keine Bauern in einem Schachspiel wie in Kampf der Titanen .
    Wenn dieser IVP -Test das ist, was ich machen muss, dann soll es so sein. Soll passieren, was passiert.
    Â»Ich bin bei dir«, höre ich meine Mutter sagen.
    Man gibt mir das Kontrastmittel. Ich merke kaum etwas davon.
    Das Benadryl fängt an zu wirken, und ich verliere das Bewusstsein.
    Ich stehe in meinem Rosengarten, nur ist es ein perfekter Rosengarten. Keine Käfer, nicht mal Dreck, nur makellose

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