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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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dich an die Geschwindigkeit der anderen anpassen«, sage ich und kralle mich in meine Armlehne.
    Â»Die fahren viel schneller, als sie dürfen!« Ihre Knöchel am Lenkrad werden weiß.
    Â»Nimm die nächste Ausfahrt und halt an. Ich fahre.«
    Â»Ich kann es. Ich kann es.« Sie klingt wie ein Sprechchor. »Ich kann es, Tante Gal.«
    Â»Bau bloß keinen Unfall. Du machst noch die Rose kaputt.« Rose G42 steht eingewickelt in ihrem Topf, und der wiederum befindet sich in einem provisorischen Getränkehalter in der Kühltasche, damit er nicht herumklappert. »Von dir und mir mal ganz abgesehen.«
    Sie schnaubt. »Schön zu wissen, wo ich stehe.«
    Â»Hey, ich hab mich selbst ans Ende der Liste gesetzt.«
    Der Veranstaltungsort in San Luis Obispo ist klein, in einem angemieteten Gemeindeheim. Allerdings bietet er einen Blick aufs Meer. Jenseits des steilen Abhangs breitet sich das Wasser aus. Wir stellen den Wagen ab, stehen auf dem Parkplatz und starren in die Wellen unter uns. Von hier oben sehen die Surfer aus wie wild gewordene Ameisen. Riley atmet tief ein. »Die Luft riecht gut und salzig. Wie zu Hause.«
    Ich denke, ich sollte sie in den Arm nehmen, aber ein physischer Zuneigungsbeweis scheint mir doch zu peinlich. Lieber stopfe ich die Hände in die Taschen meiner Jeans. »Ja. Bestimmt bist du das kühle Wetter in San Francisco gewöhnt.« Ein weiteres Detail, das ich bei Rileys Akklimatisierung an ihre neue Umgebung übersehen habe. Daran habe ich kaum einen Gedanken verschwendet. »Aber der menschliche Körper gewöhnt sich an alles.«
    Â»Ich weiß.« Wieder klingt Riley genervt. Ich bin es nicht gewohnt, dass Teenager so unverhohlen von mir genervt sind. Im Unterricht geben sich die Schüler normalerweise Mühe, ihren Ärger hinunterzuschlucken.
    Ich öffne den Kofferraum und nehme die Kühltasche heraus. »Willst du mir helfen oder nur dumm rumstehen?«
    Â»Ich wusste nicht, dass du Hilfe brauchst.« Aber sie hebt das eine Ende an, und plötzlich ist meine Last viel leichter.
    Ich ziehe den Griff heraus und bewege mich allmählich über den Parkplatz. »Danke.«
    Diese Rosenschau hat nur etwa hundert Teilnehmer in knapp zehn Kategorien. Es ist eher eine Ausstellung des örtlichen Rosenzüchtervereins als eine große Show, aber ich musste nicht weit fahren, und es ist ein guter Test für G42. Hier zählen nur die großen Kategorien: die Hybriden, die Floribundarosen, die Zwergrosen, die Neue Rose.
    Bei anderen, größeren Shows gibt es Dutzende Unterkategorien, bei denen die Präsentation der Rosen zu einer komplexen Kunstform gerät. Es gibt Kategorien für einzelne Blumen in Vasen, die »English Box«, einen Kasten mit einer Reihe von sechs Löchern für die Rosen, und Farbpaletten, in denen die Blüten in den Löchern stecken, die normalerweise für die Farben des Malers vorgesehen sind. Außerdem gibt es Kategorien, die sich den besten Gestecken widmen, oder Kategorien, in denen ein Preis für Blüten vergeben wird, die am hübschesten in kristallenen Wasserschälchen schwimmen.
    Alle anderen scheinen schon aufgebaut zu haben. Teilnehmer an Rosenschauen sind gern früh da, um sich die besten Vasen und Plätze unter den Nagel zu reißen.
    Ich brauche keine Vase, und ebenso wenig glaube ich, dass es etwas ausmacht, wo man sitzt. Die meisten Rosen werden geschnitten vorgeführt, es sei denn, es sind Sämlinge wie meine oder Zwergrosen. Ich habe meine G42 in ihrem Topf dabei, in ihrer ganzen Blütenpracht. Ich wische ihre Blätter mit einer ausgedienten Strumpfhose ab.
    Riley beobachtet mich. »Wozu ist das gut?«
    Â»Glanz.« Ich betaste die Blätter. »Man sieht die fettigen Finger darauf.«
    Sie runzelt die Stirn. »Das ist doch irgendwie geschummelt.«
    Â»Es ist nicht mehr geschummelt, als wenn sich Miss America die Lippen anmalt.« Ich setze meine Pflegemaßnahmen fort, achte darauf, die Blätter nicht einzureißen.
    Eine Frau kommt herüber und rümpft die Nase. »Das ist doch keine Rose, oder?«
    Â»Es ist eine Hulthemia.« Riley verschränkt die Arme und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf. Ich bin stolz auf sie. »Eine Rosenart.«
    Â»Ich finde sie zauberhaft«, sagt eine andere weibliche Stimme. Es ist Miss Lansing, die Jurorin, der ich vor Jahren begegnet bin, als ich Byron

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