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Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Die Liebe zu Rosen mit Dornen

Titel: Die Liebe zu Rosen mit Dornen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Dilloway
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ein Schlag in die Magengrube.
    Â»Ich weiß es nicht, okay?« Riley wischt sich über die Nase. Jetzt erst sehe ich, dass sie ihren warmen Fleecepyjama, meine Crocs, dicke weiße Kniestrümpfe und einen Mantel trägt. Ihre Haare fallen zur Seite und verdecken ein Auge.
    Ich stelle die Giftkanne wieder dahin, wo sie hingehört. »Hast du deine Hausarbeit erledigt? Schularbeiten gemacht? Soweit ich weiß, schreibt ihr heute Mathe.«
    Sie schluckt so laut, dass ich es hören kann.
    Langsam drehe ich mich zu ihr um. »Riley. Du hast doch gelernt, oder?«
    Sie verzieht den Mund. »Ich geh rein.«
    Ich hebe meine Hände gen Himmel, in der Hoffnung auf eine göttliche Intervention. Ich hole Luft und will gerade den nächsten Sturzbach nutzloser Belehrungen loslassen, als ich sehe, dass Riley zittert, als bebte die Erde unter ihren Füßen.
    Ich lasse meine Arme sinken. »Geh nur.«
    Betrübt macht sie sich auf den Weg zum Haus.
    Ich sinke auf meinen Rollhocker. Was soll ich nur mit ihr machen?
    Und mit mir?

23
    Tatsächlich wird der Tag heißer als normal, sodass die Kinder am liebsten rausgehen würden, um herumzutoben. Es ist fast genauso schlimm wie ein Regentag, der – wie jeder Lehrer bestätigen wird – Schüler ebenfalls in rastlose Bestien verwandelt. Meine Klassen wollen nicht zur Ruhe kommen, können sich nicht konzentrieren.
    Statt sie zu zwingen, gebe ich mich geschlagen. Ich lege ein Video ein, das ich für solche Gelegenheiten bereithalte, eine BBC -Doku über Krankheiten, verteile Arbeitsblätter mit Fragen zum Film, damit sie auch ein bisschen aufpassen, dann setze ich mich an meinen Tisch und sehe mir den ganzen Tag lang Rosen an.
    Wenigstens lasse ich die Kinder nicht durchfallen, weil sie abgelenkt sind. Das müsste Dr. O’Malley doch gut finden. Dieses Arbeitsblatt bringt ihnen lausige zehn Punkte ein, aber sie werden etwas Schriftliches mit nach Hause nehmen können, was ihren liebenden Eltern hundertprozentig gefallen wird, weil sie denken: »Endlich erkennt Miss Garner den überragenden Intellekt meines Kindes!«
    Ich lache leise vor mich hin.
    Seit Dr. O’Malley mich in meiner Klasse aufgesucht hat, bin ich ihm nur im Vorübergehen begegnet. Heute Morgen hat er mir auf dem Flur ernst zugenickt. »Haben Sie schon über meinen Vorschlag nachgedacht?«
    Ich erwiderte sein Nicken. »Sie werden die ganze Macht der Schulleitung brauchen, um mich zu feuern, und ich werde die ganze Macht des Gesetzes nutzen, um bleiben zu können.« Ich schenke ihm ein zuckersüßes Lächeln.
    Ich hätte ihm gern gesagt, dass ich ihn bisher eigentlich nie für einen schwachen Menschen gehalten hatte, so wie ich es jetzt tat, weil er sich dem elterlichen Druck beugte. Aber auch ich weiß, wann man lieber den Mund halten sollte. Manchmal zumindest.
    Verstohlen werfe ich einen Blick auf meinen Biologie-Leistungskurs. Alle scheinen auf das Video konzentriert zu sein. Es ist eine gute Doku, erzählt von einem der Leute von Monty Python. Ich logge mich in mein Gmail-Konto ein.
    Byron ist online.
    Ich tippe:
    Kommst du nach Pasadena?
    Ja. Du auch?
    Klar. G42 vorzeigen. Und du?
    Ãœberraschung.
    Ist dir ein Durchbruch gelungen?
    Kann noch nicht drüber sprechen.
    Oh.
    Meine Finger schweben über der Tastatur, während ich nachdenke. Dann tippe ich:
    Hast du einen Duft?
    Das ignoriert er.
    Hast du schon die Exemplare ausgesucht, die du nächstes Jahr kreuzen willst? Ich könnte dir eine Mutter geben. Hat sich in den letzten zwei Jahren gut gemacht, was Wachstum anging. Öfterblühend. Sie braucht nur noch Duft. Hast du schon eine duftende Rose?
    Ich antworte nicht. Nein.
    Ich denke an die Mutterrose und werde ganz aufgeregt. Wir haben noch nie Sämlinge ausgetauscht. Normalerweise behält man die besten sowieso für sich.
    Beide wollen wir die perfekte Hulthemia kreieren. Warum sollten wir also unsere besten Exemplare preisgeben?
    Außerdem würde Byron ohnehin immer gewinnen. Schließlich ist sein Unternehmen viel umfangreicher. Mein Nachteil ist so groß, als würde eine kleine, altmodische Hamburgerbude gegen McDonald’s antreten. Rein zufällig aber bin ich auf Davids Seite, wenn es gegen Goliath geht.
    Ich kann sehen, dass er schreibt, aber er schickt es nicht ab. Dann folgt eine Pause, und man sieht, dass er wieder schreibt. Vielleicht hat er seinen vorherigen

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