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Die Liebenden von Leningrad

Die Liebenden von Leningrad

Titel: Die Liebenden von Leningrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paullina Simons
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die Brustwarze. »Hast du denn immer noch nicht gemerkt, dass Dascha nicht mein Typ war?« »Was wirst du deinem nächsten Mädchen über mich erzählen?«
    Er grinste. »Ich werde sagen, dass du wunderschöne Brüste hattest.« »Hör auf.«
    »Dass du junge, spitze, unglaubliche Brüste mit den größten, empfindlichsten Kirschnippeln hattest ... Und Lippen für die Götter und Augen für Könige. Und ich werde sagen«, flüsterte Alexander und drang in sie ein, »dass du dich angefühlt hast wie sonst nichts auf der Welt.«
    »Was glaubst du, wie spat es ist?«
    »Ich weiß nicht«, erwiderte er schläfrig. »Es ist sicher bald Abend.«
    »Ich will nicht nach Hause zurückgehen.«
    »Wir gehen auch nicht zurück«, erwiderte Alexanden »Wir rühren uns hier nicht vom Fleck. Niemals mehr.«
    »Nein?«
    »Versuch's doch mal.«
    Bevor es dunkel wurde, krochen sie aus dem Zelt, und Tatiana setzte sich auf eine Decke, mit Alexanders Uniformjacke um die Schultern, während Alexander ein Feuer entzündete. In fünf Minuten brannte es lichterloh.
    Er holte zwei Dosen tuschonka, etwas trockenes Brot und eine Flasche Wasser aus seinem Rucksack.
    »Sieh mal, was ich noch habe.« Er gab ihr ein paar in Silberpapier verpackte Riegel Schokolade. »Oh!« Tatiana blickte ihn bewundernd an. Als sie gegessen hatten, fragte sie: »Schlafen wir im Zelt?« »Wenn du willst, kann ich auch den Ofen im Haus anheizen.« Er lächelte. »Hast du gesehen, wie ich es für dich sauber gemacht habe?«
    »Ja. Wann hast du das denn gemacht.«
    »Gestern, nach unserem Streit. Was dachtest du denn, was ich den ganzen Nachmittag über getan habe?«
    »Nach unserem Streit?« Sie war überrascht. »Bevor du deine Sachen holen wolltest, um zu gehen?«
    »Ja.«
    Tatiana stieß ihn in die Rippen. »Du wolltest nur hören, dass ich ...«
    »Sprich es nicht aus«, flüsterte Alexander. »Sonst muss ich dich jetzt gleich und auf der Stelle noch einmal lieben, und das wirst du nicht überstehen.«
    Tatiana lag vor dem Feuer in Alexanders Armen und weinte.
    »Tania, warum weinst du?«
    »Oh, Shura ...«
    »Bitte weine nicht.«
    »Doch. Ich vermisse meine Schwester.«
    »Ich weiß.«
    »Glaubst du, wir haben sie richtig behandelt? Haben wir das Richtige getan?«
    »Wir haben unser Bestes gegeben. Du vor allen Dingen. Glaubst du denn, so etwas geschieht mit Absicht? Wir wollen anderen doch nicht absichtlich das Herz brechen, sie verletzen oder uns so verlieben. Ich habe gegen meine Gefühle angekämpft. Ich wollte deine Schwester lieben, Gott segne sie. Und ich konnte nichts dafür, dass es mir nicht möglich war.« Tatiana blickte auf den Fluss, über dem der Vollmond stand. »Ich habe versucht, meine Liebe zu dir wegen Dascha zu unterdrücken. «
    »Aber du konntest es nicht.« »Nein.«
    Zögernd fügte sie hinzu: »Shura ... liebst du mich?« »Sieh mich an«, erwiderte Alexander. »Tatia, ich bete dich an. Ich bin verrückt vor Liebe zu dir. Ich will, dass du mich heiratest. « »Was?«
    »Ja, Tatiana. Willst du mich heiraten? Willst du meine Frau sein? Wein doch nicht.« Er schwieg. »Warum antwortest du mir nicht?«

    Am nächsten Morgen taumelte Tatiana in der Dämmerung zum Fluss. Sie konnte kaum laufen, so wund fühlte sie sich. Alexander ging ihr nach. Sie waren beide nackt, und die Kama war kalt.
    »Ich habe Seife dabei«, sagte er. »Oh, du meine Güte!«
    Alexander wusch Tatiana am ganzen Körper. »Mit dieser Seife reinige ich dich«, murmelte er schläfrig. »Ich wasche alles Entsetzen und alle Alpträume, die dich quälten, von dir ab ... Ich wasche deine Arme und deine Beine und dein liebevolles Herz und deinen lebensspendenden Bauch ...« »Gib mir die Seife«, unterbrach Tatiana ihn. »Jetzt bist du dran.«
    »Ich kann nicht mehr stehen«, murmelte Alexander. »Ich bin völlig schlapp.«
    Ihre Hände, die die Seife hielten, glitten tiefer. »Nun, noch nicht ganz schlapp.« Er fiel rückwärts ins Wasser.
    »Schwach, das ja«, sagte Tatiana und ließ sich über ihn sinken. »Aber nicht schlapp.«
    Im kalten Wasser der Kama hing Tatiana an Alexanders Hals. »Sieh mal, die Sonne geht über den Bergen auf. Schön, nicht wahr?«, murmelte sie. Aber er achtete nicht auf den Sonnenaufgang. Er stand im Fluss, hielt Tatiana mit einer Hand fest und streichelte mit der anderen ihr Gesicht. »Ich habe meine große Liebe am Ufer der Kama gefunden«, flüsterte er.
    »Ich habe meine große Liebe auf der Ulitsa Saltykow-Schtschedrin gefunden, während ich

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