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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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so wie er immer gute Arbeit leistete. Aber er hatte sich bisher nicht eingestanden, wie sehr er es genossen hatte.
    Für eine Verführerin küsste sie bemerkenswert ungeschickt. Sie war an der Wand zusammengesackt und ihre Hände waren herab gebaumelt, als wüsste sie nicht wohin damit. Sie hatte mit geschlossenen Lippen geküsst und sich erschreckt, als er seine Zunge gebrauchte – und aufgestöhnt. Er hatte ihren Hals geküsst, nur um ihr mehr von diesen kleinen Lauten zu entlocken. Es war ihm gelungen. Natürliche Laute der Lust waren äußerst schmeichelhaft für einen Mann. Und während die meisten, schönen Frauen nach verkrustetem Puder und scharfem Parfüm schmeckten, schmeckte sie nach süßem, reinem Fleisch und dem Traum von einem Geliebten. Für einen kurzen Moment hatte er sich weitere Freiheiten herausnehmen und die Rundungen ihrer Brüste küssen, ihren Arm hinabgleiten und seine Lippen auf ihren Puls pressen wollen.
    Doch der gesunde Menschenverstand war eingeschritten. Bei Garrick Stanley Breckinridge Throckmorton dem Dritten schritt immer der gesunde Menschenverstand ein.
    Er schien sie zu lange angestarrt zu haben, denn Celeste sah weg und wieder her, und eine Farbe, die mit dem Rosenrot ihres Kleides wundervoll harmonierte, glühte auf ihren Wangen. »Stimmt etwas … nicht?« Sie klang ziemlich matt, als wüsste sie haargenau, was nicht stimmte, wollte es sich aber nicht eingestehen.
    Denn sie liebte natürlich Ellery. Diese Erkenntnis hinterließ einen faden Geschmack in seinem Mund und er bemerkte, dass dies der perfekte Augenblick war, sein Vorhaben voranzutreiben. »Ganz und gar nicht.« Er verbeugte sich. »Ich habe nur Ihre Schönheit bewundert und fühlte mich ziemlich …« Seine Stimme verlor sich, als sei sie unfähig, die Worte zu formen.
    Celeste errötete noch intensiver und sah alles an, nur nicht ihn.
    Er wäre noch weiter gegangen, hätte Kiki ihn nicht mit einem reißenden Schwall Französisch unterbrochen.
    Celestes Erleichterung war ebenso groß wie Throckmortons Verdruss.
    Celeste antwortete ihr auf Französisch und übersetzte dann ins Englische. »Es wird Zeit, dass Penelope von der Schaukel steigt, aber es wird auch Zeit, dass der Nächste dran kommt.«
    »Qui est-ce?«
, fragte das Kind.
    Celeste sah ihn an und rächte sich. »Mr. Throckmorton zum Beispiel.«
    Throckmorton erstarrte und schaute Kiki finster an.
    Kiki hatte nicht einmal so viel Benimm, dass sie die Hand vor den Mund hielt, wenn sie lachte.
    »Ich bin zu
meiner
Zeit geschaukelt«, sagte er steif.
    »Ganz bestimmt, Mr. Throckmorton.« Auch Celestes Augen tanzten. »Also, warum schaukeln Sie nicht eine Runde?«
    Er warf sich in die Brust, streifte seine Würde wie eine Anwaltsrobe über und antwortete: »Also gut.«

Kapitel 11
    Throckmorton stapfte zur Schaukel. Die Menge vor ihm teilte sich. Hinter sich hörte er Kiki auf Französisch schwatzen. Er hörte Celestes Röcke rascheln, als sie sich beeilte, ihn einzuholen. Er hörte ein Husten. Ein Schnauben. Ein Keuchen. Das Scharren unzähliger Schuhe. Er konnte es förmlich wittern, wie hinter ihm die Menschenmenge staunte.
    An der Schaukel beobachtete er, wie Hyacinth Lord Townshend zulächelte, während der Penelope anschubste. Penelope schaukelte mit jenem seligen Lächeln, das er so selten zu Gesicht bekam. Er zögerte; es war ein Jammer, sie in ihrer Freude zu stören. Aber wenn er es nicht tat, würde jemand anders es tun, und er wollte Celeste doch zeigen … er hätte ihr gar nichts zeigen sollen … aber ihre Belustigung, ihre Überzeugung, dass er seine Förmlichkeit nie so weit aufgeben würde, um eine Runde zu schaukeln… nun ja, sie irritierte ihn irgendwie.
    Er packte einen der aufragenden Pfosten und wartete, bis er an die Reihe kam, wie es sich für einen jugendlichen eben gehörte. Hyacinth bemerkte ihn und Lord Townshend war völlig perplex.
    Penelope schleifte mit den Zehen durch den Kies. Sie schien gar nicht überrascht, ihn anstehen zu sehen. »Möchtest du auch mal, Papa?«
    »Ja, gerne«, bestätigte er.
    Penelope sprang ab und klopfte auf den Sitz. Er lächelte erst ihr, dann Hyacinth zu, die zu seiner Zufriedenheit in der Lage war, ihre Verblüffung im Zaume zu halten. Sie lächelte sogar zurück.
    Er warf Lord Townshend einen frostigen Blick zu: »Ich werde Ihre Unterstützung nicht brauchen.«
    Townshend trat so hastig zurück, dass er über die Verankerung der Schaukel stolperte.
    Throckmorton besah sich die Menge. Nie zuvor

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