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Die Liebesfalle

Die Liebesfalle

Titel: Die Liebesfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Dodd
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beherrschten Gentleman, der aus ihm geworden war.
    Doch in letzter Zeit hatte sie den Eindruck gewonnen, dass Garricks Diszipliniertheit ihn von menschlichen Regungen abschnitt. Wo versteckte Garrick die Leidenschaft, die Launen, die Emotionen, die ihn als Kind so lebendig gemacht hatten?
    »Wir können Celeste nicht benutzen. Ich werde sie unter Bewachung zum Bahnhof und bis nach Paris bringen lassen. Sie wird Ellerys Ehe nicht ruinieren, und sie wird nicht hier bleiben und mich dazu bringen, Dinge zu tun, die … ich mag Frauen., Mutter.«
    »Das spendet einer alten Frau Trost.« Diese ganze Szene hatte der alten Frau Trost gespendet. Sie hatte schon befürchtet, Garrick würde niemals die Gipfel der Leidenschaft erklimmen, doch es sah ganz so aus, als hätte die kleine Celeste ihn an ihren Miederschnüren dort hinaufgezogen.
    »Aber ich lasse mir von Frauen nicht das Gefühl geben, ich hätte keine Kontrolle …« Er sank in seinen Stuhl zurück und stützte den Kopf in die Hände.
»Morgen
reist sie ab.«
    Die Gärtnerstochter war nicht die Gattin, die Lady Philberta für einen ihrer Söhne ausgewählt hätte. Das Mädchen war schön und kultiviert, aufrichtig, aber gewöhnlich. Und was wäre das für eine Hochzeitsfeier geworden, mit den Dienstboten auf der einen Seite der Kirche und den oberen Zehntausend auf der anderen? Lady Philberta bekam allein bei dem Gedanken Kopfschmerzen.
    Sie atmete tief durch. Garricks untadeliger Ruf würde den Skandal überstehen, und wenn Celeste seine vortreffliche Selbstkontrolle, auf die er so stolz war, erschütterte, dann würde Lady Philberta ihm das junge Ding mit Geschenkband verschnürt ins Schlafzimmer bringen. »Mein Lieber, ich weiß wie dir zu Mute ist …« – denn sie hatte sich ihren Weg zur Leidenschaft mit einem viel älteren, nicht angesehenen Mann erkämpft – »… aber du musst an unseren Auftrag denken. Stanhope hat so viel Schaden angerichtet, wir wissen nicht einmal wie viel.«
    »Celeste muss gehen.«
    »Celeste ist unser einziges Mittel, den Schaden zu beheben.«
    »Morgen.« Seine Stimme war durch seinen gesenkten Kopf nur gedämpft zu hören. »So weit weg wie möglich.«
    »Wir wissen noch nicht einmal, wer Stanhopes Komplizen sind. Komm schon, Garrick, das Fest dauert nur noch zwei Tage. Du kannst noch zwei Tage lang dagegen ankämpfen.« Wenn Lady Philberta ein wenig nachhalf, hatten weder Garrick noch Celeste eine Chance. Als er den Kopf schüttelte, spielte sie die Schuldkarte aus, die allein den Müttern vorbehalten war. »Mein Lieber, bis zu dem Tag, an dem ich dir diese Position überlassen habe, ist so etwas wie dieser Skandal mit Stanhope nicht vorgekommen.« Das würde sie vor ihm zugeben. »Ich finde wirklich, du hättest es deinem Sekretär anmerken müssen. Letztendlich ist dies alles deine Schuld.«
    Er hob langsam den Kopf aus seinen Händen und sah sie wütend an. »Mutter, wir werden eine andere Lösung finden.«
    Es klopfte fest an der Tür und Dafty streckte den Kopf herein: »Lady Philberta, Mr. Throckmorton, es ist mir unangenehm, Sie zu stören, aber da ist ein Bote, und es ist ernst. Es hat eine Explosion gegeben.«
    Throckmorton öffnete die Tür zum Kinderzimmer und atmete den Duft von Kampfer und Kamille, Schaukelpferden und Kindheitserinnerungen ein. Er hatte das Kinderzimmer immer geliebt. Seine Kindheit hätte nicht schöner sein können. Seine Eltern vergötterten ihn, sein Hauslehrer war den Herausforderungen eines neugierigen jungen gewachsen, und ein kleiner Quälgeist von Bruder folgte ihm auf Schritt und Tritt.
    Er machte sich nichts vor. Die Ereignisse des heutigen Tages hatten sein Selbstvertrauen in den Grundfesten erschüttert. Er hatte die Selbstbeherrschung auf elementarste Art und Weise verloren. Er hatte Dinge mit Celeste getan – sie ihr angetan! – Dinge, die nur in seinen geheimsten, fleischlichen Phantasien vorkamen. Und gerade als er beschlossen hatte, das Richtige zu tun, sie und sich selbst vor diesem Wahnsinn zu retten, von dem er besessen war, traf die Nachricht von dieser Sprengung ein. Zwei Engländer, der eine sein Agent, der andere ein mutmaßlicher Verräter, waren auf der Krim gewesen, als die Bombe hochging.
    Zufall? Selbstverständlich nicht. Nun war ein Mann in fremder Erde bestattet worden. Das Leben des anderen hing an einem seidenen Faden, während er in einem schäbigen Transport nach England geschaukelt wurde. Wenn MacLean überlebte … nun, wenn er überlebte, dann wäre es ein

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