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Die Liebesgöttin (German Edition)

Die Liebesgöttin (German Edition)

Titel: Die Liebesgöttin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chloé Césàr
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trugen. Die feucht glänzenden Schenkel waren weit gespreizt. Die rasierte Scham bot sich dem Auge des Betrachters dar wie eine reife, aufgeplatzte Frucht. Einer Katzenzunge gleich ragte die ungewöhnlich große Klitoris aus der Fruchtmitte hervor und schien zu fordern: Komm und bedien dich, lecke und schmecke mich!
    Die dünne, höchstens 50 Zentimeter lange Schlange, die sich dunkel gegen den milchig weißen Frauenkörper abhob, fiel erst auf den zweiten Blick auf …
    Karel schrak zusammen, als ihm bewusst wurde, dass das, was sich da auf dem Bauch der Lady ringelte, keineswegs eine weitere, verirrte Strähne ihres prachtvollen Haares war! Der Kopf der Viper lag auf dem bloßen Venushügel der Frau.
    Es sah so aus, als starre das Reptil wie gebannt aufdie erigierte Klitoris. Bereit, jeden Moment vorzustoßen und zuzubeißen.
    Peter Torstedt, dem Karels leichtes Zusammenzucken nicht entgangen war, griff nach dem Foto und nahm es ihm aus der Hand.
    »Bei der Schlange handelt es sich um eine chinesische Baumviper«, sagte er sachlich, als spräche er über irgendeine Automarke. »Das Motiv gibt es übrigens auch als Gemälde. Die Viper ist hellgrün, nur ihr langer und dünner Greifschwanz mutiert ins Rötliche. Fast der Farbton von Amandas Haaren. Ihre Augen sind dagegen so grün wie die restliche Viper. Es ist ein phantastisches Bild! Irgendwann in der nächsten Zeit werden Sie es vielleicht einmal zu Gesicht bekommen, wenn Sie Glück haben, Karel.«
    Der Angesprochene nickte und wollte gleichzeitig die ON-Taste seines Mini-Aufnahmegerätes betätigen. Peter kam ihm jedoch zuvor und schnappte sich das Ding kurzerhand.
    »Keine Mitschnitte, bitte! Ich möchte, dass Sie mir nur aufmerksam zuhören. Was Sie aus meinen Erzählungen später für Ihren Artikel niederschreiben, soll Ihren Gedächtnisfilter passiert haben. Nur so kann ich sicher sein, dass lediglich die wichtigsten und erregendsten Momente wiederkehren.«
    Karel zog die Stirn in Falten. »Allerdings wird die Story dann automatisch von meiner Erregung und meiner Sicht- und Interpretationsweise der Dinge beeinflusst werden«, gab er zu bedenken.
    »Das ist schon in Ordnung so! Auf die Art und Weisewerden Sie sich nämlich ähnlich entblößen vor uns, wie es Amanda und ich umgekehrt zwangsläufig werden tun müssen im Verlauf dieses Interviews.«
    »Also hat sie zugestimmt?«, fragte Karel Kortmann gespannt. Das Thema Mitschnitt schien damit vom Tisch zu sein. Fürs Erste wenigstens. Peter war zufrieden mit sich. Er hatte nicht vor, sich von dem gewieften Journalisten aufs Glatteis führen zu lassen. Und natürlich hatte Amanda keinen blassen Schimmer davon, was sich hier heute Abend in der Hotelbar zutrug …
    Laut sagte er: »Amanda wird zu uns stoßen, wenn ich es für richtig halte. Für den Anfang ist es auf alle Fälle besser, wenn Sie unsere Heldin noch nicht persönlich kennen. Das wird Ihnen spätestens dann klar werden, wenn Sie Ihnen Auge in Auge gegenübertritt.«
    »Kann ich das Foto nochmals sehen?« Karel hatte bereits die Hand ausgestreckt, aber sein Gegenüber ließ die Aufnahme blitzschnell in der Brusttasche seines weißen Leinensakkos verschwinden. »Später.«
    »Dann verraten Sie mir wenigstens eines, Torstedt, bitte! Die Schlange, ist sie gefährlich?«
    »Nicht gefährlicher als Fliegen, würde ich sagen. Manchmal geht was schief dabei, aber das ist ein geringer Prozentsatz. Chinesische Baumvipern beißen zwar bei Störungen blitzschnell und ohne Vorwarnung zu. Allerdings verhindert die relativ geringe Menge ihres Giftes, dass es zu nennenswerten tödlichen Bissunfällen kommt.«
    Karel hob sein Whiskyglas. »Sind eigentlich alle Piloten solche Zyniker wie Sie?«
    »Man wird so in dem Job, glauben Sie mir. Aber das schreiben Sie mir ja nicht in den Artikel rein, Kortmann, verstanden? Sonst verklage ich Sie, darauf können Sie wetten.«
    Peter hob jetzt ebenfalls sein Glas und stieß mit Karel an. Dabei grinste er und kniff ein Auge zu. Sollte heißen: Nimm’s nicht persönlich, alter Knabe. Ich sichere mich ja bloß nach außen hin ab.
    Während Karel einen großen Schluck eisgekühlten Whiskys auf seiner Zunge zergehen ließ, fiel ihm wieder ein, was Peter ihm vor einigen Wochen bei ihrem ersten Telefonat anvertraut hatte.
    Flugkapitäne haben keineswegs einen solchen Traumjob, wie die Leute immer glauben. Klar, man verdient ganz ordentlich dabei. Aber nach einigen Jahren ödet einen die Fliegerei auch gehörig an. Das meiste davon

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