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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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ich.
    »Schon dabei.«
    Zeus zerstörte eine Kamera nach der anderen. Ihre roten Lichter erloschen, und sie neigten sich zu Boden, als wären sie sich der Niederlage bewusst. Dann wurde es im gesamten Treppenhaus dunkel.
    »Ich glaube, sie versuchen, es uns schwer zu machen«, bemerkte Zeus.
    »Kein Problem.« McKenna begann wieder zu glühen.
    »McKenna«, ermahnte ich sie, »bleib nah an der Wand, du bist sonst leichte Beute.«
    Sie drückte sich mit dem Rücken gegen die Wand.
    »Ian, wo sind sie?«, flüsterte ich.
    »Drei Wachen auf VK , zwei Wachen auf Ebene eins und sechs auf Ebene zwei – drei bewachen die Türen und drei sind bei Hatch und den Kindern. Die dritte Etage haben sie aufgegeben. Auf der vierten Etage sind sieben Wachen und drei Wissenschaftler. Es sieht so aus, als bereiteten sie sich auf einen Kampf in der vierten Etage vor.«
    »Irgendwie haben sie erraten, dass wir genau da hinwollen«, folgerte ich.
    Als wir auf der ersten Ebene ankamen, flüsterte ich Ian zu: »Wie nah sind sie an der Tür?«
    »Einer berührt sie, der andere ist beim Aufzug.«
    Ich legte meine Hand an die Tür und pulsierte. Wir hörten, wie die Waffe der Wache zu Boden fiel.
    »Siebzehn«, zählte Ostin.
    Plötzlich schrie Ian: »Bewegt euch, haut ab!«
    Wir liefen auseinander. Kugeln schossen durch die Tür.
    »Wo ist er?«, fragte Zeus an Ian gewandt, als der erste Kugelhagel vorüber war.
    Ian zeigte es ihm. Zeus schob einen Finger durch eines der Löcher und feuerte mit Elektrizität zurück.
    »Du hast ihn erwischt!«, rief Ian. »Gut gemacht.«
    »Danke.«
    »Sechzehn«, stellte Ostin fest. »Wir haben schon vierzig Prozent geschafft.«
    Vorsichtig näherten wir uns der Tür im zweiten Stock. Hier verschanzte sich Hatch mit den elektrischen Kindern und sechs Wachen. Zum Glück konnten sie uns wegen der kaputten Kameras im Treppenhaus nicht sehen.
    Auf unserem Weg in den dritten Stock mussten wir über die reglosen Körper zweier Wachen steigen, die wir im ersten Kampf erledigt hatten. Sie lagen noch immer bewusstlos da. McKenna und Abigail zogen sich die kugelsicheren Westen der Wachmänner an, obwohl sie ihnen viel zu groß waren. Dann fesselten Ostin und ich die Wachen und nahmen ihre Waffen. Ostin schob sich eins ihrer Messer unter seinen Gürtel, sodass er aussah, als hätte er ein kleines Schwert bei sich. Ich griff nach einem der Gewehre und klemmte es zwischen Tür und Geländer, um die Tür zu blockieren.
    Bei jedem Schritt drehte Ian seinen Kopf von einer Seite zur anderen und konnte somit jede Bewegung im Gebäude kontrollieren. Meine größte Angst war, dass Hatch zusammen mit Nichelle und den elektrischen Kindern versuchen würde anzugreifen, aber mit Ausnahme von Tara hielten sie alle noch Abstand.
    »Er kann ihr Leben nicht einfach so aufs Spiel setzen«, erklärte Zeus. »Die Kinder sind zu wertvoll. Die Wachen hingegen sind entbehrlich.«
    Auf der Treppe zwischen den Ebenen drei und vier mussten wir erneut anhalten. Ein weiterer regloser Wachmann lag auf den Stufen. Wir nahmen ihm die Waffe ab, warfen sie aber im Treppenhaus gleich wieder weg, weil wir schon genug zu tragen hatten. Ostin griff sich die kugelsichere Weste und zog sie an.
    Ian stöhnte. »Wir haben ein Problem.«
    »Welches?«, wollte ich wissen.
    »Auf Ebene vier setzen sie einen Flammenwerfer hinter der Tür ein.«
    »Einen Flammenwerfer?«, wiederholte Ostin. »Das gesamte Treppenhaus wird in Flammen stehen, wenn wir die Tür öffnen.«
    »Es kommt noch schlimmer: Sie haben auch die Wissenschaftler mit Waffen ausgestattet. Nicht mal Superman würde es lebend durch diese Tür schaffen.«
    Ich drehte mich um und schaute noch mal die Treppe hinunter. »Ich habe eine Idee. Wie viele Wachen gibt es auf der drei?«
    »Keine, die Ebene haben sie aufgegeben.«
    »Bist du sicher?«
    Er versicherte sich noch einmal. »Ja.«
    »Ostin, wie viel Rauch kommt aus solchen Rauchgranaten?«
    »Na ja, wenn das solche sind, wie sie neulich in der Doku auf dem Discovery Channel getestet haben, erzeugen sie jeweils mehr als eintausend Kubikmeter Rauch und das in nur etwa dreißig Sekunden.«
    »Und wie viele Kubikmeter Volumen hat die vierte Etage?«
    Ostin liebte solche Fragen. »Ich schätze, dass es ungefähr vierhundert Quadratmeter auf jeder Etage sind. Die Decke dürfte etwa zweieinhalb Meter hoch sein. Wenn meine Berechnungen richtig sind, sind das fast tausend Kubikmeter pro Etage.«
    Ich grinste. »Also müssten zwölf Rauchgranaten

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