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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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ausreichen.«
    »Der Rauch wird so dicht sein, dass sie ihn wie Kaugummi kauen könnten. Aber wie bekommen wir die Rauchgranaten da hoch?«
    »Kein Problem«, verkündete ich. »Folgt mir.«
    Wir schlichen wieder runter zur dritten Ebene – die Etage, auf der die elektrischen Kinder ihre Zimmer hatten. Da wir wussten, dass auf diesem Stockwerk die Kameras noch voll funktionsfähig waren und alles übertrugen, ging Zeus alleine voran und legte sie lahm. Ich erklärte inzwischen den anderen meinen Plan. Eine Minute später öffnete Zeus die Tür zum Treppenhaus. »Alles klar. Die Kameras sind tot.«
    Wir betraten den dritten Stock.
    Abigail und McKenna holten jeweils einen Fahrstuhl. Als die Aufzüge kamen, drückten sie den Knopf für den vierten Stock, traten wieder hinaus und hielten die Fahrstuhltür offen.
    »Alle bereit?«, vergewisserte ich mich.
    »Gib Gas«, rief Zeus.
    Die Aufzüge piepten, weil sie aufgehalten wurden.
    »Ostin?«
    »Fertig«, brüllte er aus dem Treppenhaus.
    »Jetzt!«
    Auf mein Signal lehnte Ostin sich an das Geländer im Treppenhaus und warf eine Blendgranate hoch in den vierten Stock, während Abigail und McKenna die Stifte aus ihren Rauchgranaten zogen.
    Jede hatte sechs Stück, die sie in die Aufzüge warfen und diese dann losfahren ließen. Eine halbe Minute später fing Ian an zu lachen. »Es funktioniert. Die ganze vierte Etage füllt sich mit Rauch.«
    »Taylor, jetzt!«, schrie ich.
    Taylor begann, sich zu konzentrieren und versuchte, so viel Verwirrung zu stiften, wie sie nur konnte.
    Wir hörten, wie die Wachen und Wissenschaftler über uns in Panik ausbrachen.
    »Die rennen da oben rum wie geköpfte Hühner«, berichtete Ian. »Sie versuchen sogar, aus den Fenstern zu klettern.«
    Innerhalb von fünf Minuten hatten die Wachen und Wissenschaftler die komplette Ebene geräumt. Wir gingen zurück zum Treppenhaus. Der Rauch der Granaten war bis ins Treppenhaus vorgedrungen und Ostin versuchte, Mund und Nase mit seinem Hemd zu bedecken, das er unter der schusssicheren Weste hervorgezogen hatte.
    »Sie sind alle weg«, verkündete ich.
    »Neun Wachen sind noch übrig«, folgerte Ostin.
    »Wie sieht es mit dem Rauch aus?«, fragte ich Ian.
    »Er verzieht sich langsam. Gib uns noch ein paar Minuten.«
    Ich drängte mich an Ostin vorbei und versuchte, die Tür zu öffnen. »Sie ist fest verschlossen«, stellte ich fest. »Irgendeine Idee, Ostin?«
    Plötzlich bewegte sich der Riegel, und die Tür öffnete sich. Abigail und McKenna standen vor uns.
    Neugierig schaute ich sie an. »Wie seid ihr hier hochgekommen?«
    McKenna lächelte. »Mit dem Fahrstuhl.«
    Wir bedeckten unsere Nasen und betraten den Raum. Der Rauch hatte sich weitestgehend aufgelöst, nicht aber der Gestank. Der Raum war geflutet mit einem ätzenden schwefeligen Geruch. Ostin blieb stehen, um sich die Schusswaffen anzuschauen, die gegenüber der Tür montiert waren. »Wow. Das ist ein Barrett M182, das mit einem M2A1–7 Flammenwerfer nachgerüstet wurde.«
    »Woher weißt du das?«, wollte ich wissen.
    »Internet.«
    »Das ist eine richtig fiese Waffe«, bestätigte Ian und kratzte sich dabei am Kopf.
    »Ian, ich werde jetzt die Gefangenen befreien«, sagte ich. »Hältst du die Stellung?«
    »Klar.«
    Die Kommandozentrale lag am vorderen Ende der Etage, auf der gegenüberliegenden Seite des Treppenhauses, wo wir gerade hergekommen waren. Das Zimmer war offen mit großen Glasfenstern, sodass wir von innen das Treppenhaus und die anderen noch immer gut sehen konnten. In dem Raum standen zwei riesige Konsolen, die jeweils etwa die Größe einer Motorhaube hatten und übersät waren mit Knöpfen und Schaltern wie ein Cockpit.
    »Alter, ist das cool«, schwärmte Ostin. »So was brauch ich unbedingt in meinem Zimmer.«
    Auf der ersten Konsole waren vierzehn kleine Bildschirme in fünf Ebenen übereinander angebracht, deren Nummern den Stockwerken im Gebäude entsprachen, mit Ausnahme der VK -Ebene. Die fehlte. Die Bilder auf den Monitoren, die jeweils nummeriert waren, veränderten sich ständig und wechselten zwischen mehr als hundert Überwachungskameras. Doch dank Zeus ’ Teufelshänden übertrugen nur noch die Monitore der ersten, zweiten und vierten Etage komplett live. Neben den Bildschirmen befand sich eine lange Reihe von Tasten, mit denen man jede Kamera auf dem Gelände auswählen und steuern konnte.
    »Das sind die gesamten Überwachungskameras des Gebäudes«, sagte ich zu Ostin und deutete auf einen Monitor.

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