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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)
Autoren: Richard Paul Evans
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wirklich guter Freund, nicht wahr?«
    Ich nickte. »Der beste.«
    »Und er hat dein Geheimnis für sich behalten?«
    »Ja.«
    »Dann bin ich froh, dass du es ihm gesagt hast. Es ist immer besser, keine Geheimnisse vor unseren besten Freunden zu haben.« Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. »Und jetzt erzähl mir von dieser Cheerleaderin.«
    »Ich glaube, sie ist wie ich.«
    Sie lächelte wissend. »Ihr versteht euch also gut, habt die gleichen Interessen?«
    »Nein Mom, sie ist wie ich.«
    »Was meinst du damit?«
    »Sie hat die gleichen Kräfte wie ich.«
    Der Gesichtsausdruck meiner Mom veränderte sich. »Was?«
    »Sie hat es mir gezeigt. Es war auch ihr Geheimnis. Sie leuchtet sogar, genau wie ich.«
    »Sie kann  … Menschen einen Stromschlag versetzen?«
    »So ungefähr. Sie gibt dem Gehirn eines Menschen einen Stromschlag. Und sie kann Gedanken lesen.«
    »Bist du sicher?«
    »Sie hat es mir gezeigt.«
    Sie sah für einen Augenblick auf den Boden und flüsterte: »Er hat gesagt, es könnte noch andere geben  … «
    »Was?«, fragte ich.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nichts. Es ist nichts. Also, ist sie süß?«
    »Sie ist das süßeste Mädchen der ganzen Schule.«
    »Bleib dran.« Sie lächelte mich an. » Warum gehst du nicht rüber und fragst, ob Ostin mit uns in die Eisdiele gehen will?«
    Ich lächelte. »Okay, Mom.« Ich stand auf und ging zur Tür.
    »Michael?«
    Ich drehte mich zu ihr um.
    »Wenn ich all das Unglück in meinem Leben betrachte und dann an dich denke, weiß ich, dass ich allen Grund habe, glücklich zu sein. Ich könnte nicht stolzer auf dich sein. Und ich weiß, dein Vater wäre genauso stolz.«
    Ich ging zurück und umarmte sie. »Ich liebe dich, Mom.«
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. »Ich liebe dich jeden Tag mehr. Vergiss das nie.«
    An diesem Abend genoss ich einen XL -Eisbecher mit Krokant und Vanille-Karamell-Nuss-Eis. Ostin bekam einen XXL -Eisbecher. Meine Mom bestellte gar nichts. Sie beobachtete mich nur den ganzen Abend und lächelte.

9
    Eine neue Clique
    A m nächsten Tag sah ich Ostin erst beim Mittagessen. Er saß da, wo wir immer saßen: an einem kleinen runden Tisch in der Nähe der Süßigkeitenautomaten. Heute war Pizzatag, und er hatte sich ein extra Stück geholt. Er winkte mir zu. »Michael.« Ich setzte mich an den Tisch.
    »Dein Auge sieht schon viel besser aus«, stellte er fest.
    »Danke. Wo warst du heute Morgen?«
    »Beim Zahnarzt.«
    »Wie ist es gelaufen?«
    »Es war nur eine Kontrolle. Zwei Löcher.«
    »Wahrscheinlich alles von dem Eis gestern Abend«, scherzte ich. »Bei meinem letzten Termin hatte ich drei. Ich darf jetzt nur noch zuckerfreien Kaugummi kauen.« Ich öffnete meine Milch. »Also, wir gründen einen Klub.«
    »Wer?«
    »Wir. Du, ich und Taylor.«
    »Was für einen Klub?«
    »Er ist für Menschen mit  … « Ich zögerte. Ich hatte ihm noch nichts über Taylor erzählt. »… einzigartigen Fähigkeiten wie meinen.«
    »Genial. Aber warum Taylor?«
    »Ich weiß es nicht. Warum du?«
    »Wegen meiner Intelligenz natürlich.«
    »In Taylor steckt viel mehr, als es den Anschein hat.«
    »Der Anschein würde schon genügen. Ihre Superkraft könnte ihr extrem gutes Aussehen sein«, sagte Ostin.
    »Das meine ich nicht«, antwortete ich.
    »Wie heißt der Klub?«
    »Er hat noch keinen Namen. Irgendwas mit Elektrizität. Ich hatte gehofft, dir fällt was ein.«
    »Ich werde meinen Computer mal darauf ansetzen.« Er tippte sich mit dem Finger an die Schläfe und nahm einen Bissen von der Pizza. »Hey, wir kriegen heute unsere Biologietests zurück«, stellte er kauend fest.
    »Wow, ich kann’s kaum erwarten«, erwiderte ich sarkastisch.
    »Wie lief es bei dir?«
    »Keine Ahnung. Eine Zwei vielleicht. Wenn ich Glück habe.« Ihn musste ich nicht fragen, wie es bei ihm gelaufen war. Uns beiden war klar, dass er eine Eins haben würde. Er hätte diesen Kurs selbst unterrichten können. Genau in diesem Moment kam eine der Cheerleaderinnen auf unseren Tisch zu. Heute fand das Basketball-Spiel statt, weshalb die Cheerleaderinnen ihr Outfit den ganzen Tag trugen. »Ist dieser Stuhl noch frei?«
    Ostins Augen wurden so groß wie glasierte Donuts.
    »Ja!«
    »Gut.« Sie zog den Stuhl weg und stellte ihn an den Tisch nebenan.
    »Gern geschehen, Babe!«, rief Ostin ihr nach. »Komm zurück, wenn du noch einen brauchst. Hab noch Hunderte davon. Ich bin dein persönlicher Stuhl-Dealer.« Er drehte sich zu mir. »Hast du das gesehen? Sie hat
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