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Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition)

Titel: Die Liga der Siebzehn: Unter Strom (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Paul Evans
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noch nicht kannte, musste sie nur erwähnen, dass sie von der Elgen Akademie war, und die Angestellten überschlugen sich beinahe, um sie zu bedienen.
    Auf Taras Drängen hin kaufte Taylor neun Jeans, sechs Röcke, vier Paar Schuhe, acht Shirts, zwei Lederjacken und drei Tüten voller Accessoires. Nur zum Spaß kaufte Tara noch drei identische Outfits für sie beide.
    Taylor fühlte sich nicht wohl bei dem Gedanken, so viel Geld auszugeben. Sie hatte einmal ohne Erlaubnis die Kreditkarte ihrer Mutter benutzt, um Musik herunterzuladen, und dafür eine Woche Hausarrest bekommen. »Wessen Kreditkarte benutzen wir eigentlich?«, fragte Taylor.
    Tara hielt die Karte hoch. »Eine schwarze American Express Karte. Sie gehört mir. Ich muss nur vorher fragen. Aber sie haben noch nie Nein gesagt. Ich glaube, die hat ein Zweihunderttausend-Dollar-Limit.«
    Taylor blieb der Mund offen stehen. »Du machst Witze!«
    »Sicher nicht. Das ist ziemlich weit entfernt von deinem Leben in der Preston Street, nicht wahr?«
    Taylor starrte sie an. »Woher weißt du, wo ich wohne?«
    »Ich habe natürlich gefragt.« Tara lächelte. »Schwesterlein, du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich mich darauf gefreut habe, dich endlich hierzuhaben. Deine Heimkehr ist das Größte, was mir jemals passiert ist.«
    Die Art und Weise wie Tara von ihrer »Heimkehr« sprach, machte ihr Angst, und sie war sich nicht sicher, wie sie auf Taras Freude reagieren sollte. Schließlich sagte sie einfach nur: »Danke.«
    Etwas später betrachtete Taylor ein Diamantcollier im Schaufenster von Tiffany & Company.
    »Dr. Hatch hat gesagt, wir dürfen uns keinen Schmuck kaufen«, erklärte Tara.
    »Ich schau sie mir nur an.«
    »Kein Problem«, meinte sie. »Übrigens wird er bald hier sein. Er wollte sich um ein Uhr mit uns treffen. Und das wäre«, sie schaute auf ihre Uhr, »in ungefähr einer halben Stunde. Bereit für eine Pause?«
    Taylor nickte.
    »Super. Ich will dir nämlich etwas zeigen.« Tara führte sie zur Via Rodeo, wo sie auf Wegen aus Kopfsteinpflaster entlangschlenderten und sich Brunnen, gusseiserne Lampen und Torbögen ansahen. Griffin folgte ihnen noch immer, aber in größerem Abstand.
    »Das ist so schön«, seufzte Taylor.
    »Es ist europäisch«, erklärte Tara. »Warst du schon einmal in Europa?«
    »Nein. Aber vielleicht irgendwann einmal.« Taylors Eltern hatten ihr versprochen, sie im Sommer nach ihrem Highschool-Abschluss auf eine Europareise mitzunehmen. Etwas, wofür sie trotz der Sparsamkeit ihrer Mutter extra Geld zurücklegen und Opfer bringen müssten. Bei dem Gedanken an ihre Eltern wurde ihr ganz schwer ums Herz.
    Tara berührte ihre Schulter. »Nein? Aber du wirst. Du wirst unsere Urlaube lieben.« Sie gingen an einer Schar Touristen vorbei, die gerade vor einem Springbrunnen posierten, und überquerten die Straße in Richtung Beverly Wiltshire.
    »Amüsierst du dich?«
    Taylor nickte, obwohl sie noch immer Angst hatte.
    »Ich habe dir doch gesagt, dass es dir gefallen wird. Nur eines war ein bisschen enttäuschend heute. Normalerweise laufen mir immer irgendwelche Promis über den Weg. Na ja, man kann nicht alles haben.« Bevor Taylor antworten konnte, fragte Tara: »Hast du schon Hunger?«
    Taylor schätzte, dass sie mehr als zehntausend Dollar für Klamotten ausgegeben hatten. »Bist du sicher, dass wir keinen Ärger bekommen, weil wir so viel Geld ausgegeben haben?«
    »Wir könnten Ärger kriegen, wenn wir nicht genug ausgeben. Geld auszugeben ist unsere Aufgabe.«
    »Ich kann das einfach nicht glauben.« Taylor war verwirrt.
    »Glaub mir, so ist es immer. Dr. Hatch ist ständig der Meinung, besondere Menschen sollten auch besondere Dinge besitzen.« Sie strahlte. »Du magst doch Sushi, oder?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Ich habe es noch nie gegessen. Aber ich wollte es schon immer probieren.«
    »Dann kenne ich genau den richtigen Laden.«
    Sie liefen zwei Blocks weiter zu einem japanischen Restaurant, Urawasa. Der Eingangsbereich war überfüllt, doch Tara drängelte sich einfach nach vorne an das Pult der Tischzuweiserin, was Taylor furchtbar peinlich war.
    »Einen Tisch für drei«, sagte Tara.
    Die Kellnerin, eine Japanerin mittleren Alters, sah sie gelangweilt an. »Hast du eine Reservierung?«
    »Nein«, antwortete Tara selbstbewusst. »Wir gehören zur Elgen Akademie.«
    Die Frau verbeugte sich leicht. »Entschuldigen Sie, gomen nasai . Folgen Sie mir bitte.« Sie flüsterte einer der Bedienungen etwas zu,

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