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Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Calsow
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Unimog und fuhr in das dichte Schneetreiben. Kurze Zeit später erreichten sie den ersten Ort unterhalb des Wallbergs, der in seiner Form einem erloschenen Vulkan in Mittelamerika glich. Regina sprang aus dem Unimog, winkte kurz und rannte zu ihrem unter einer Schneemasse begrabenen Wagen. Es dauerte einige Zeit, bis sie mit klammen Fingern zumindest die Türen und Fenster freigeschaufelt hatte. Das Schloss war vereist. Mühsam kramte sie ein Feuerzeug aus ihrer wattierten Winterjacke hervor. Aber es war leer. Sie fluchte laut und derb. Langsam kroch die Kälte durch ihre Kleidung, und sie begann zu zittern.
    »Ich habe etwas Enteiser dabei.«
    Sie wirbelte herum. Vor ihr stand Jan und grinste schief. »Was machst du denn hier?«
    »Schöne Begrüßung.«
    »Ich dachte, du seist in München …«
    »Ja, das war ich auch. Aber Andrea war nicht dort. Sie hat, so erzählte mir eine Nachbarin, die sie auf der Straße vor dem Haus angesprochen hatte, überstürzt das Haus mit einer großen Reisetasche verlassen. Das war vor dem Ausbruch. Sie konnte also nichts davon gewusst haben. Ich wollte in die Wohnung …«
    »Du besitzt noch einen Schlüssel für die Wohnung deiner Exfrau?« Regina wurde trotz der Kälte heiß. Wurde sie gerade – wieder einmal – heftig betrogen? Hielt sich der feine Arzt aus Deutschland gleich zwei Frauen?
    »Einige meiner Sachen stehen noch in der Wohnung. Aber der Schlüssel passte nicht mehr. Sie hat das Schloss auswechseln lassen.«
    Regina sah ihn misstrauisch an. »Soso!«
    »Ja, und dann kam ihre Putzfrau, die hat mich in die Wohnung gelassen. Jetzt schau nicht so ärgerlich. Wir sind geschieden. Und ich liebe dich.«
    »Ich hoffe, das ist ein exklusives Gefühl.«
    »Ja, das ist es.«
    Sie schwiegen und froren.
    »Und? Wie ist es so bei ihr? Bist du über ihre Dildo-Sammlung gestolpert, eifersüchtig geworden und zu mir gekommen?«, fragte Regina kühl.
    »Das ist nicht komisch. Die Wohnung war total verwüstet. Überall lagen Bilder und Prospekte dieser Sekte, über die im Fernsehen berichtet wurde. Von dieser komischen Birghid.«
    Regina lachte bitter. »Demut statt Dildos, auch gut. Und warum bist du jetzt hier?«
    Jan wurde ungeduldig. Seine Stimme war jetzt lauter: »Als die ersten Meldungen kamen, dachte ich, dass ich zu dir fahren muss. Die Adresse hatte ich mir noch gemerkt. Dann sah ich unser Auto und wusste, dass du irgendwann kommen würdest.«
    Noch immer war Regina sauer wegen des Streits. »Und jetzt erscheinst du hier so einfach und denkst, es wird alles so weitergehen?«
    »Regina, dieser Pockenausbruch ist wirklich gefährlich. Ich bin mit dem Zug hierhergefahren und nur mit Mühe bis ins Tal gekommen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie bald die Grenzen schließen werden.«
    »Hast du die ganze Zeit hier gewartet? »
    »Na ja, dort drüben in diesem Kiosk.« Er zeigte auf einen Bretterverschlag.
    Regina fror jetzt erbärmlich und trat von einem Fuß auf den anderen. »Können wir die Details bitte im Wagen besprechen?« Sie streckte die Hand nach dem Fläschchen mit dem Enteiser aus.
    »Wie heißt es?«
    »Bitte!«
    »Nein.«
    »Bitte, lieber Jan.«
    »Na ja, ein Kuss ist doch wohl drin.«
    Sie schüttelte den Kopf, lächelte etwas verkniffen und küsste ihn dann auf die Wange. »Wir haben noch einiges zu besprechen«, rief sie.
    »Dafür wechselt man nicht die Frau«, murmelte er leise.
    Mit einem heftigen Ziehen öffnete sie die Fahrertür, zündete den Motor und wartete mit Jan im Innern, bis sich der Wagen ein wenig erwärmt hatte.
    »Und, wie war es bei Familie Frankenstein?«
    Sie sah ihn düster an. »Hier drin riecht es komisch.«
    Jan schnupperte in alle Richtungen. »Es kommt von hinten«, rief er.
    »Ja, ich habe auf der Herfahrt so einen Zausel mitgenommen. Aber der saß auf deinem Platz.« Jan drehte sich nach hinten und fischte einen Zettel hervor, der auf der Rückbank lag. Regina riss ihn ihm aus den Händen und überflog die Notizen. Sie runzelte die Stirn und las dann laut vor: »Ich hatte gewarnt. Aber Ihr seid weitergegangen. Nun geht auch den Weg weiter. Der Schlüssel zu all dem Leid liegt im Öl. Nur Ihr dürft es finden. Und nur Ihr rettet so das Leben der Menschen, die jetzt noch nicht wissen, dass die Hölle auf sie wartet.«
    Jan stöhnte auf. »Das hat der Irre hier liegengelassen? Wir haben einen Riecher dafür, immer auf Irre und Propheten zu stoßen. Wir ziehen diese verschmorten Hirne an. Ich bin sicher, dass du der Köder bist.«
    Sie

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