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Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Lilith Verheißung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Calsow
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gestarrt hatte, schaltete sich nun ein. »Haben Sie Namensähnlichkeiten mit ähnlichem Profil überprüft?«
    Fast beleidigt bestätigte der junge Agent: »Es gibt einen Virenexperten mit dem Namen Günther Roeder. Auch er ist tot. Grabstätte unbekannt. Aber …«
    Die beiden waren plötzlich hellwach.
    »Aber was?«, fragte Elijah.
    »Der Typ war ein leidenschaftlicher Puffgänger. Wir haben eine seiner Stammnutten befragt.« Elijah verstand nicht.
    »Sie und zwei andere Mädchen schwören Stein und Bein, dass der geile Günther unbeschnitten war.«
    »Verdammt, also nicht unser Jude. Wäre auch zu einfach gewesen.«
    Faruk schaute ihn zweifelnd an. »Ist das bei euch ein Einstellungskriterium? Schaut ihr da nach?«
    Elijah schüttelte den Kopf. »Aber die Forscher in Ness Ziona duschen nach der Arbeit in kontaminierten Bereichen. Zudem müssen sie sich monatlich ärztlich checken lassen. Es wäre aufgefallen.« Elijah beugte sich nach vorn. »Also Zieländerung. Wir fahren zu Ivan.«
    Der Fahrer gab das neue Ziel an den vorausfahrenden Van durch, zog von der Überholspur nach ganz rechts und fuhr auf die nächste Ausfahrt. Die Straße machte einen weiten Rechtsbogen, ehe sie an einer T-Kreuzung mündete. Es regnete malwieder. Faruk mochte dieses kalte Land da draußen. Es war reich und fruchtbar, besaß sogar zwei Meeresküsten. Auch die Mentalität der Leute gefiel ihm. Trotz des Ausnahmezustandes waren die Bewohner immer bemüht, eine gewisse Ordnung aufrechtzuerhalten. Vor ihnen zeigte ein großes gelbes Schild nach Seligenstadt. Sie bogen auf die Landstraße. Der junge Fahrer hatte Mühe, dem ersten Van zu folgen. Er fuhr mit hoher Drehzahl im zweiten Gang, als von der gegenüberliegenden Autobahnausfahrt links ein Fahrzeug auftauchte. Es war keine 40 Meter entfernt. Ein amerikanisches Modell mit zwei gigantischen Auspuffrohren an der Kabinenseite. Wie in einem Traum sah Faruk das Monstrum mit Vollgas auf den ersten Van zufahren. Er hatte gerade den Mund geöffnet, als der Truck die Seite des Vans erfasste, den schwarzen Wagen von der Fahrbahn rechts in ein Wäldchen katapultierte und ihr Wagen von hinten gerammt wurde. Das alles geschah gleichzeitig. Elijah und Faruk wurden nach vorn geschleudert.
    Ihr Fahrer bremste instinktiv. Elijah schrie auf Hebräisch, dass er weiterfahren sollte. Aber der Truck versperrte die gesamte Landstraße. Zwei Männer sprangen mit schweren Waffen aus dem Führerhaus und eröffneten vom auf dem Dach liegenden Van aus das Feuer. Faruk sah, wie eine junge Frau versuchte, aus dem zersplitterten Heckfenster herauszuklettern. Einer der Schützen machte zwei Schritte auf sie zu und schoss ihr mit zwei Feuerstößen in den Kopf, der wie eine auf den Boden fallende Melone zerplatzte. Der andere richtete seine Waffe auf den Van mit Faruk und Elijah, wurde aber von einem verletzten Insassen des ersten Vans angeschossen.
    Sie duckten sich, als von hinten jemand die Scheiben mit einem Hammer zerschlug und etwas in den Fond warf. Es war eine Tränengasgranate. Sie landete in Elijahs Schoß, der sie sofort vor sich auf den Boden fallen ließ. Mit einem Schlag zischte es, und beißender Rauch waberte nach oben. Immer wieder knatterten kurze Salven aus Schnellfeuergewehren durch die Nacht. Sie sahen noch, wie die beiden vorne sitzenden Agenten, von Salven getroffen, spastisch in ihren Sitzen zuckten.
    Faruk, der vor Elijah im Fußraum gelandet war, schob die Seitentür auf, warf die zwei Sporttaschen heraus und zog Elijah mit sich. Beide fielen auf den harten schneebedeckten Asphalt. Sie trugen keine Winterkleidung. Zu ihrem Glück hatten beide schon am Flughafen ihre Kurzwaffen übernommen. Elijah hustete stark und blutete im Gesicht. Faruk hatte noch den Schal vor sein Gesicht ziehen können. Immer noch wurde geschossen. Faruk packte Elijah am Jackenkragen und zog ihn in den Graben. Dann sah er hinter dem Heck ihres Vans zwei mit Atemschutzmasken vermummte Gestalten mit Maschinenpistolen im Anschlag. Sie suchten sie. Er griff nach seinem Holster, fand es aber leer. Die Waffe musste beim Aufprall herausgefallen sein. Er fluchte stumm. Sie würden sie gleich bemerken. Der Mond schien zu hell, als dass sie sich hier unten wegducken konnten. Er tastete nach Elijah und hielt ihm mit der anderen Hand den Mund zu. Einer der beiden Killer leuchtete mit einer Taschenlampe in das Innere des Wagens und wandte sich dann abrupt um. In diesem Moment ertastete Faruk Elijahs Holster und zog die Waffe. Er

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