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Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition)

Titel: Die Liste der vergessenen Wünsche: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Gold
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weiß, dass ich deine Gefühle verletzt habe.«
    Todd sah ihr nicht in die Augen. »Na ja, ich muss zugeben, ich habe mich ein wenig gekränkt gefühlt, als du mir gesagt hast, ich würde mich todd-elig benehmen.«
    Clara schnappte erschrocken nach Luft. »Das hab ich nicht!« Sie brauchte einen Moment, um diese Information zu verarbeiten. » Todd -elig? Wirklich?«
    Todd nickte. »Anscheinend findest du meinen Namen echt spaßig, wenn du betrunken bist.«
    Clara schlug entsetzt die Hände vors Gesicht. »Es gibt nichts, was ich sagen könnte, um mein Verhalten zu entschuldigen. Ich … denke, letzten Endes lag es wohl daran, dass ich noch nicht bereit war, mit dir zu schlafen. Oder eigentlich mit niemandem . Es hat ehrlich nichts mit dir zu tun«, versicherte sie ihm. »Es hat zu tun mit …«, sie suchte nach der passenden Beschreibung, »… meiner komplizierten Situation.«
    »Wir haben alle unsere Probleme, Clara. Und die meisten davon machen die Situation kompliziert.«
    Sie atmete mit geblähten Backen aus. Den mea-culpa- Walzer zu tanzen war ganz schön anstrengend. »Ja, so ist es wohl, was?«
    »Und wie«, pflichtete Todd ihr bei.
    Clara zögerte einen Moment und kratzte allen Mut zusammen, um leise zu sagen: »Du warst der Erste, mit dem ich geschlafen habe, seit mein Verlobter … na ja …«, sie hielt inne, bevor sie es zum ersten Mal laut aussprach, »… seit er gestorben ist.« Sie atmete schulterzuckend aus und versuchte, nicht an Sebastian zu denken und daran, dass sie ihm nicht treu geblieben war. Auch wenn ihre fehlende Loyalität ihm gegenüber sich jetzt schon nicht mehr ganz so quälend anfühlte wie noch im Dezember, so schmerzte es sie dennoch.
    »Warte …« Todd streckte abwehrend die Hände aus. »Du glaubst doch nicht, dass wir Verkehr hatten, oder?«
    Verdattert neigte Clara den Kopf. »Bitte?«
    »Ich hatte schon so ein Gefühl, dass du das denkst, als du Hals über Kopf aus meiner Wohnung getürmt bist. Wusste ich’s doch! Warum habe ich wohl immer wieder bei dir angerufen? Ob du’s glaubst oder nicht, Clara, ich habe nicht die Angewohnheit, Frauen hinterherzurennen, die sich ganz offensichtlich nicht die Bohne für mich interessieren.« Todd versetzte seinem Werkzeugkasten geistesabwesend einen Fußtritt, während er redete. »Ich hab doch gemerkt, wie durcheinander zu warst, und wollte dir bloß die Wahrheit über das sagen, was wirklich vorgefallen ist.«
    »Die Wahrheit.« Clara blinzelte überrascht. Und das nicht nur angesichts der Tatsache, dass Todd das Wort »Verkehr« benutzt hatte wie ein Sexualkundelehrer in der siebten Klasse, ohne dass es sich komplett daneben angehört hatte. »Moment«, sagte sie mit zusammengekniffenen Augen. »Was … ist denn wirklich vorgefallen?«
    »Tja, mal sehen, ob ich mich erinnere … Du hast einen ungelenken Striptease hingelegt und dann Achtung, Baum fällt! gerufen, als du dich kopfüber aufs Bett gestürzt hast und auf der Stelle weggepennt bist. Ende. Das Nächste, woran ich mich erinnern kann, ist, dass du laut geschnarcht hast.«
    »Oh, Gott!« Clara versteckte ihr Gesicht hinter den Händen.
    »Ich war so frei, dich zuzudecken und dir den Sabber abzuwischen. Das war’s.«
    »Oh, Gott!« Sie wandte sich beschämt von Todd ab. Eine Sekunde lang fragte sie sich, ob sie bei Lincoln auch gesabbert hatte. Sie hoffte, nicht.
    »Ach, komm schon.« Er stubste ihr freundschaftlich gegen die Schulter. Dann drehte er sie wieder zu sich her, sodass sie sich ansahen. »So übel war’s gar nicht. Da hab ich schon Schlimmeres erlebt.«
    Angesichts dessen, dass er tatsächlich alles tat, damit sie – eine lausige, sabbernde Stripperin – sich besser fühlte, lächelte Clara ungläubig. Sie biss sich auf die Lippe, verzog das Gesicht und konnte sich nicht verkneifen zu fragen: »Weil wir gerade dabei sind, die Karten auf den Tisch zu legen, darf ich fragen, warum du Käsedip auf dem Nachttisch stehen hast?«
    »Ganz einfach, weil ich Lust auf einen Mitternachtssnack hatte«, erinnerte sich Todd. »Ich habe eine Schwäche für Käsedip.«
    Clara musste lachen. Diesmal war sie diejenige, die gedankenverloren gegen Todds Werkzeugkiste trat. Sie senkte den Blick und sagte: »Also dann … haben wir keine Dummheiten gemacht?«
    »Nein, gnädiges Fräulein.« Todd schüttelte den Kopf. »Ich würde so eine Situation nie ausnutzen.«
    »Das ist ja großartig !« Clara schlang die Arme um ihn und strahlte vor Freude darüber, dass sie kein

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