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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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Whisky und Sex, und woanders sein. Und die Probleme zwischen Frankreich und England würden einen Drakule nicht davon abhalten, sich einen Weg über den Ärmelkanal zu bahnen und dorthin zu gehen, wohin er wollte. Das war die geringste seiner Sorgen.
     
    Voss blickte zu der Frau, die jetzt leise schnarchte. Ganz sicher nicht tot, und aus einem unerfindlichen Grund überkam ihn erneut Erleichterung. Sie war ihm ein guter Ritt gewesen gestern Nacht und hatte sich als sehr großzügig erwiesen – mit all ihren Körperflüssigkeiten. Vielleicht hatte er ihr noch nicht genug bezahlt. Er steckte die Hand in eine Tasche seiner Jacke und fand eine weitere Guinea.
     
    Als er die Münze herauszog, kam auch sein Handschuh dort hervor, und Voss hielt inne, auf einmal gelähmt von dem Gedanken. Ein Handschuh.
     
    Sein Handschuh.
     
    Angelica hatte seinen Handschuh in der Hand gehabt, als er die Tür zur Kutsche öffnete.
     
    Wusste sie, wann er sterben würde?
     
     
    ~*~
     
    „Was tust du hier noch, Voss?“ Rubeys grüne Augen schauten durch das kleine bewegliche Paneel in der Tür. Man hätte sie auf keinen Fall freundlich oder einladend nennen können. Im Gegenteil, noch nie hatte er sie so kalt gesehen.
     
    „Willst du mich nicht hereinlassen?“, schmeichelte Voss und ließ ein wenig von dem verführerischen Glühen in seinen Augen aufscheinen. „Ich will nur mit dir reden, Rubey, Liebling.“ Das Gewicht des Sonnenscheins lag schwer auf dem Umhang mit der Kapuze, den er aus dem Schrank am Eingang der Herberge gestohlen hatte, und obwohl es ihn nicht direkt berührte, konnte er es deutlich spüren. „Vielleicht auch ein kleines Schäferstündchen, ich weiß doch, wie du es magst –“
     
    „Nein“, sagte sie, und das Paneel begann sich zu schließen.
     
    „Warte, Rubey, bitte“, sagte er, Panik in seiner Stimme, und schob seine Finger in den Spalt. „Ich wüsste sonst nicht, wo ich hingehen könnte, und ich muss mit jemandem reden. Und die Sonne –“
     
    „Dimitri war hier. Er und Giordan. Suchten nach dir. So sicher wie die Sonne am Himmel steht, sie werden dich töten, wenn sie dich finden.“
     
    Ein kleiner Schauer lief ihm über den Rücken. „Angelica? Ist sie ... haben sie etwas über sie gesagt?“
     
    „Also geht es wirklich um Angelica.“ Die grünen Augen zogen sich nachdenklich zu Schlitzen zusammen, und das kleine Paneel blieb halb geöffnet. Dann schüttelte sie den Kopf. „Nein, Voss. Das letzte Mal, als ich mich von deiner Honigzunge zu etwas überreden ließ, was ich hätte bleiben lassen sollen – du weißt selber, was da passiert ist.“
     
    „Es tut mir Leid wegen dem Mädchen“, sagte Voss und zog die Hand zurück, um den Umhang am Herunterrutschen zu hindern.  
     
    „Das sagst du nur, weil du mich überreden willst.“
     
    Voss hielt inne und lächelte reumütig. Es stimmte. Er hatte nicht viel über die Zofe nachgedacht. „Es tut mir Leid“, sagte er noch einmal, und diesmal war es ihm ernst – insbesondere, wenn er sich ausmalte, das hätte Angelica sein können, dort in blutige Fetzen zerrissen. „Bitte Rubey. Du weißt, wie schwer es mir fällt zu betteln.“
     
    Das brachte sie zum Lachen und auch wider Willen ein kleines Funkeln in ihre Augen. „Das kann man so nicht sagen, Voss, Liebling. Ich kann mich noch gut an die Reise nach Paris erinnern, wo du mich mitgenommen hast, und da wurde mehr als nur ein bisschen gebettelt ... von dir aus.“
     
    Aber selbst diese Erinnerung – so angenehm sie war – zauberte ihm kein Lächeln auf die Lippen. „Rubey. Als ein Freund bitte ich dich, mich hereinzulassen. Du bist einer der klügsten Menschen, den ich kenne. Und ich muss mit jemand Klugem reden.“  
     
    Dimitri, der bei einem Gespräch sicherlich einen Holzpfahl oder eine Klinge für ihn bereit hätte, fiel hier eher aus.  
     
    Der kleine Schlitz schloss sich mit einem Knall, und kurz dachte Voss, er wäre etwas zu weit gegangen, aber dann öffnete sich die Tür, und dort stand Rubey, die ihn verärgert hereinwinkte. Er betrat die Eingangshalle ihres Privathauses, der gleiche Ort, in den die Vampire erst gestern eingefallen waren.  
     
    Oder war es am Tag davor gewesen? Luzifers brennende Seele! Er hatte jedes Zeitgefühl verloren, seit er und Angelica bei der Schwarzen Maude gewesen waren.  
     
    „Wenn sie zurückkommen, werde ich nicht lügen“, sagte Rubey, während sie die Tür zuschlug und abschloss. Drei Schlösser und einen dicken

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